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Panasonic TX-55EZW954 (Test)

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Zweigespann: Ob man die herkömmliche Fernbedienung oder den Touchpad-Controller verwendet, ist Geschmackssache. Beide sind sehr solide verarbeitet und lassen sich gut handhaben.

prosconsMag sein, dass Panasonic den Preis für sein aktuelles OLED-Flaggschiff TX-65EZW1004 (audiovision 7-2017) mit 7.000 Euro etwas zu hoch angesetzt hat; vom damals 10.000 Euro teuren Debütanten TX-65CZW954 (12-2015) ganz zu schweigen. Da klingen die 3.500 Euro für den ersten organischen 55-Zöller der Japaner nahezu läppisch. Auf Bildqualität verzichten muss man dennoch nicht.

Ausstattung und Praxis

Natürlich gibt es über die Displaygröße hinaus (139 gegenüber 164 Zentimetern) ein paar Unterschiede zum Spitzenmodell. Diese betreffen allerdings primär das Audiosystem, welches auch das Design des EZW1004 maßgeblich prägt: Die externe 80-Watt-Soundbar zieht sich über die gesamte Gehäusebreite und sorgt so für ein entsprechend weiträumiges Klangfeld, während im EZW954 normale TV-Boxen mit einer deutlich niedrigeren Ausgangsleistung von 40 Watt zum Einsatz kommen.

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Bodenständig: Panasonic setzt beim TX-55EZW954 auf ein elegant-schlichtes Design ohne Spielereien. Der flache Aluminium-Sockel sorgt für festen Stand.

Folglich präsentiert sich das günstigere Gerät akustisch wie optisch zurückhaltender – mehr zum Klang später. Aus bildtechnischer Sicht verzichtet es auf die 3D-Lookup-Tabellen sowie den reflexionsmindernden „Absolute Black Filter“, weshalb das Panel je nach Lichteinfall einen mehr oder weniger starken Violettschimmer aufweist. Nichtsdestotrotz verspricht Panasonic im Vergleich zum Vorgänger CZW954 „eine höhere Helligkeit, verbesserten Kontrast und eine überwältigende Farbreproduktion“.

Unterstützt wird der Bildschirm dabei vom „Studio Colour HCX2“-Prozessor, der in allen aktuellen Top-TVs des Hauses seinen Dienst verrichtet. Profis erhalten außerdem Zugriff auf die Kalibrieroption zur halbautomatischen Farboptimierung mittels Sensor und Calman-Software (separat erhältlich).

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Neben der Kalibrieroption stellt der Panasonic auch ein komplettes Farbmanagement zur Verfügung, mit dem sich die Darstellung bei Bedarf von Hand anpassen lässt.

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Das abdeckbare Anschlussfeld bietet alles, was das Herz begehrt. Mit seinem SD-Kartenslot und Quattro-Tuner hebt sich der TX-55EZW954 von der Konkurrenz ab.

Ebenso gehört ein umfassendes Unterhaltungsangebot zur Ausstattung. Allen voran ist hier der Quattro-Tuner zu nennen, welcher den klassischen Fernsehempfang via Satellit, Kabel und DVB-T2 um das Netzwerk-Streaming erweitert (TV-over-IP). Da der EZW954 gleichermaßen als Client und Server fungiert, beherrscht er sowohl die Wiedergabe als auch das Einspeisen der Signale ohne Settop-Box. Dank HLG-Kompatibilität bereiten ihm sogar künftige HDR-Übertragungen keine Probleme.

Bei der Zuspielung dynamikreicher Videos über HDMI, den internen Mediaplayer oder Online-Dienste setzt Panasonic voll auf das offene HDR-10-Format; Dolby Vision bleibt außen vor. 3D-Fans müssen sich ebenfalls in Verzicht üben. Am bedienungsfreundlichen Firefox-Betriebssystem halten die Japaner aber fest und versprechen eine Versorgung mit Updates, obwohl Mozilla die Weiterentwicklung eingestellt hat.

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Das Runde ins Eckige: Um den Startbildschirm sauber zu halten, können die Icons in Ordnern abgelegt werden. Empfehlenswert ist das zum Beispiel bei TV-Programmen.

Wunder vollbringt das „Reference Surround Sound Plus“-System erwartungsgemäß nicht, doch erzeugen die insgesamt vier Boxen einen vollmundigen Stereoton. Leider fehlt es ihnen an Tiefgang.

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Die My-App-Taste auf den Signalgebern lässt sich frei mit einer Smart-TV-Anwendung belegen. Der Streaming-Dienst Netflix ist bereits über eine eigene Taste abrufbar.

Bildqualität

Gleich neun Bildmodi stellt der Panasonic zur Verfügung – fünf davon (THX, THX Bright Room, True Cinema, Professionell 1, Professionell 2) liefern korrekte Farben nach HDTV-Standard BT.709 und unterscheiden sich fast nur durch verschiedene Helligkeitseinstellungen voneinander.

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Bereits in Werkseinstellung legt das Preset „Professionell 1“ sehr neutrale Farben und Graustufen an den Tag.

Interessant ist noch das etwas kühle Preset „Normal“ (8.700 Kelvin), da es rund fünfzig Prozent heller leuchtet als das neutrale „Professionell 1“. Auch im HDR-Betrieb liefert es mit 695 Candela in Spitzlichtern und 146 Candela im weißen Vollbild die höchste Leuchtdichte, kommt aber farblich nicht an die Bildmodi „Professionell 1“ oder „True Cinema“ heran. Letzterer deckt den DCI-P3-Farbraum praktisch ohne Einschränkung ab und strahlt für OLED-Verhältnisse immer noch sehr hell, nämlich mit bis zu 617 beziehungsweise 133 Candela.

Seitlich sitzende Zuschauer müssen kaum Einbußen fürchten und genießen sehr helle und farbintensive Bilder. Auch in den Disziplinen Kontrast und Schwarzwert liefert Panasonics OLED-Display Spitzenwerte und sammelt zu Recht viele Pluspunkte. Ein Tipp: Sollte tagsüber die HDR-Darstellung trotzdem etwas düster wirken, hilft der „HDR Brightness Enhancer“: Er hebt dunkle und mittlere Graustufen wie auch farbige Details allein über eine geschickte Gamma- und Tonwertkorrektur stärker hervor.

OLED-Fernseher sind für ihre perfekte Schwarzdarstellung bekannt: In dunklen Bildbereichen schalten sie die organischen Leuchtdioden komplett ab und emittieren überhaupt kein Licht mehr. Diese Eigenschaft wirkt sich auch positiv auf die Blickwinkelstabilität aus. Schwarz bleibt Schwarz, während konventionelle LCD-TVs zur Seite hin das Restlicht der Hintergrundbeleuchtung weniger gut abblocken – es schimmert stärker durch und verschlechtert den Kontrast. Gleichzeitig reduziert sich die Bildschirmhelligkeit stärker und auch die Farben erscheinen viel blasser als bei OLED-Displays. Zur Verdeutlichung messen wir dazu nicht nur alle Farben im Blickwinkelbereich von 0 bis 80 Grad, sondern ebenso das Farbspek­trum unter einem Winkel von 45 Grad. Hier wird auf einen Blick erkennbar, wie stark die Farben gegenüber dem HDTV-Standard driften beziehungsweise ausbleichen. Zusätzlich ermitteln wir den Helligkeitsverlust.

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Sehr stabil: Selbst aus einem Blickwinkel von 45 Grad erscheinen die meisten Farben intensiv und natürlich. Nur bei Gelb und Weiß nehmen die Delta-E-Fehler zu.

Das OLED-Display im TX-55EZW954 gefällt uns sehr gut, ist es doch besonders blickwinkelstabil: Unter 45 Grad reduziert sich die Helligkeit kaum, während ein typischer LCD-Fernseher wie der Panasonic TX-58EXW784 (audiovision 6-2017) nur noch knapp ein Drittel der Ausgangshelligkeit zur Seite hin abstrahlt. Zudem bleiben die OLED-Farben intensiv, bleichen also nicht aus und wandern lediglich leicht in Richtung Grün . Dieser Drift ist bei gelben Farben noch am stärksten ausgeprägt und lässt eine reife Banane leicht grünlich erscheinen. Doch die aktuelle Panel-Generation, die bekanntlich aus dem Hause LG stammt, erweist sich auch in diesem Punkt gegenüber früheren Modellen sichtbar verbessert. Ein Zuschauer, der aus einem Winkel von 45 Grad auf den Bildschirm blickt, würde immer noch gute bis sehr gute Farben genießen. Übrigens wirkt sich eine gute Blickwinkelstabilität auch auf das Kriterium „Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung“ positiv aus. Die Helligkeit in neun gemessenen Bildsektoren fällt beim Panasonic zu den Ecken kaum ab, wenn unser Messgerät leicht schräg auf die Messpunkte gerichtet wird.

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Blickwinkel von 45 Grad: Der Farbraum verkleinert sich aus seitlicher Perspektive praktisch nicht. Die Helligkeit knickt kaum ein und Farben bleiben intensiv. Gelb driftet aber leicht in Richtung Grün und Weiß zu Cyan.

Fakt ist aber auch, dass der TX-55EZW954 im vollen Weißbild massiv an Leuchtkraft verliert. Von maximal 600 Candela in Spitzlichtern geht sie dann auf magere 130 Candela zurück. Beim Fernsehen im taghellen Wohnzimmer liegen Panasonics LCD-Flaggschiffe wie der vor über einem Jahr getestete TX-58DXW904 (audiovision 5-2016) immer noch klar vor der OLED-Technik.

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Gut für ein breites Publikum: Der Panasonic-OLED TX-55EZW954 bewahrt aus seitlicher Perspektive die Leuchtkraft sehr gut.

Im TV-Alltag begeistern uns Luxusfunktionen wie der für HD- und SD-Sender separat abschaltbare Overscan sowie die einzeln für Kinofilme und TV-Inhalte definierbare Bewegungsglättung mit den effektiv wirkenden Funktionen „Film Smooth“ und „Blur-Reduktion“.

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Der Testbericht Panasonic TX-55EZW954 (Gesamtwertung: 87, Preis/UVP: 3500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Samsung GX-MB540TL (Test)

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Das Angebot an DVB-T2-Receivern wächst stetig. Der GX-MB540TL von Samsung stellt dabei noch eine Ausnahme dar – er ist die erste Box, die den Online-Dienst Freenet TV Connect empfangen kann. Dazu wird das schwarze Kistchen per Netzwerkkabel ins Internet eingebunden, eine kabellose Option via WLAN hat Samsung nicht vorgesehen. Wer Freenet TV für 5,75 Euro im Monat oder via Guthabenkarte für ein Jahr (69 Euro) gebucht hat, kommt so in den Genuss etlicher Apps, zusätzlicher Sender, Mediatheken und Nachrichten.

Intuitive Bedienung

Im Test lief dieses Angebot flott und ohne Probleme. Fünf Sekunden dauert es etwa nach dem Druck auf die Taste „TV Portal“ der Fernbedienung, dann stehen die unterschiedlichen Rubriken „Mein TV“, „Programm“, „Themen“, „Apps“ und „Radio“ zur Verfügung. Wie über einen Satellitenreceiver hat man nun Zugriff auf diverse lokale und überregionale Radioprogramme, auf Wetterdienste, das Parlamentsfernsehen, auf etliche Videos von Euronews, Spiegel TV oder France 24 sowie auf eine detaillierte Programmvorschau mit Höhepunkten. Die Bedienung klappt intuitiv, die Datenautobahn sollte mindestens 3 Mbit pro Sekunde schnell sein. Praktisch: Ist die Samsung-Box ins Netz integriert, hat man bei den größeren öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern über die rote Taste der Fernbedienung Zugriff auf verpasste Sendungen und zahlreiche Zusatzinformationen.

Die Einrichtung des Receivers ist selbsterklärend; wer einen Samsung-TV besitzt, findet sich auf der Fernbedienung ebenfalls sofort zurecht. Per Menü kann die Fernspeisung der DVB-T-Antenne aktiviert werden. Nach rund fünf Minuten sind alle Sender gefunden. Diese sind scharf und von den Farben her natürlich, auch die Tonqualität überzeugt. Die USB-Buchse ist leider nicht dazu konzipiert, um Aufnahmen auf externe Datenträger zu realisieren. Vielmehr können auf diesem Weg Videos, Musik und Fotos auf den Bildschirm geholt werden. Während oben links weiterhin das Live-Bild aus dem Fernsehen läuft, kann man bequem durch das übersichtliche Menü navigieren. Der Samsung GX-MB540TL arbeitet schnell und zuverlässig. Auch das Portal Freenet TV Connect hinterlässt so kurz nach der Einführung bereits einen ausgereiften Eindruck. 

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Der Testbericht Samsung GX-MB540TL (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 100 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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LG SJ9 (Test)

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Die kleine wie leichte Fernbedienung liegt gut in der Hand und lässt sich dank großer Tasten treffsicher bedienen.

prosconsDie Soundbar SJ9 von LG verfügt über Dolby-Atmos-Funktion. Ihr steht ein Subwoofer für den Tieftonbereich zur Seite, der drahtlos angebunden wird. Neueste Video-Elektronik macht den wuchtigen Klangriegel zudem fit für UHD-Video samt HDR. Mit 1.000 Euro fallen die Anschaffungskosten jedoch deutlich geringer aus als bei der japanischen Konkurrenz, die 1.500 Euro für ihre Soundbar verlangt.

Ausstattung & Praxis

Gespart wurde aber nicht, weder an Material noch der Verarbeitung des silbergrau schimmernden Kunststoffgehäuses, das mit abgerundeten Ecken eine elegante Figur macht. Der Riegel ist robust, nichts wackelt auf dem Stellplatz. Mit 5,8 Zentimetern Höhe dürfte die 1,2 Meter breite LG-Bar vor die meisten Fernseher passen, ohne das Bild zu verdecken, sie lässt sich aber als elegante Lifestyle-Lösung natürlich auch an die Wand montieren; die dafür benötigten Halterungen gehören erfreulicherweise zum Lieferumfang.

Sämtliche Anschlüsse sind auf der Rückseite zu finden: Je ein HDMI-Ein- und Ausgang schleifen 4K/60p-Signale samt HDR-Metadaten durch den Riegel, der Audio Return Channel (ARC) ermöglicht die Wiedergabe von TV-Sound. Tonsignale gelangen ferner über die Toslink-Buchse, via Bluetooth oder analog über 3,5-mm-Klinke zur LG. Auch Ethernet und WLAN sind an Bord. Der USB-Port dient ausschließlich Wartungszwecken, ein Media-Player ist nicht vorhanden.

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Das Anschlussterminal offeriert Buchsen für HDMI In/Out, Ethernet, 3,5-mm-Klinke und Toslink. Der überklebte USB-Eingang dient nur zu Wartungszwecken.

7 Chassis mit je 43 Watt für die 5.0.2-Kanalwiedergabe sitzen hinter robusten, nicht abnehmbaren Gittern. Je ein Treiber davon wurde links und rechts verbaut und strahlt Töne seitlich ab, zwei weitere Treiber sitzen auf der Oberseite des Gehäuses und projizieren Sound in Richtung Decke, der via Reflexionen zum Hörplatz gelangt. So sollen Töne für die Dolby-Atmos-Wiedergabe von oben hörbar werden, auch ohne physische Deckenboxen.

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An den Gehäuseenden der SJ9 sitzen Treiber, die Schall nach oben und seitlich für 3D-Sound abstrahlen.

Ein gut lesbares Display auf der Gerätefront informiert über den Zustand der Soundbar und getätigte Eingaben, auf ein Bildschirm-Menü muss man allerdings verzichten. Die Steuerung erfolgt entweder über Tasten am Gehäuse oder über eine kleine Fernbedienung, die mit ihren großen Tasten zielsicher zu bedienen ist; dank ARC kann die Lautstärke der Bar auch mit den meisten TV-Fernbedienungen geregelt werden. Selbstredend lässt sich die SJ9 mit LGs „Music Flow“-App  steuern, die Software für Android- und iOS-Geräte sowie Windows-PCs ermöglicht zudem die Installation von Multiroom-Systemen. Das Handbuch erklärt alle Funktionen, es muss jedoch von der LG-Webseite geladen werden; ausgedruckt liegt nur eine Kurzanleitung bei.

LGs App „Music Flow Player“ gibt es für Android- und iOS-Geräte sowie als Software für Windows-PCs. Die App ist logisch aufgebaut und klar strukturiert. Direkt über den Startbildschirm hat man Zugriff auf eigene Lieder und Streaming-Dienste, auf Favoriten, Verlauf, die eigene Playlist und häufig gespielte Songs.

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HOME: Auf einen Blick hat man Streaming-Dienste, Favoriten und Co. unter Kontrolle.

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Einstellungen: Hier kann bzw. muss man u.a. die Lautsprecher hinzufügen.

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Multiroom: So geben 2 Lautsprecher 2 unterschiedliche Musikstücke wieder.

Am unteren Rand erkennt man sofort, aus welcher Quelle man welches Stück abspielt. Mittels Klangeffekten kann man unter anderem Einfluss auf Bässe, Höhen und die Klangverteilung nehmen. Zudem lässt sich ein Weckton individuell konfigurieren. So legt man über die App fest, welcher Lautsprecher einen morgens mit welchem Signal aus den Träumen holen soll.

Darüber hinaus gelingt der Zugriff auf einen Musik-Server, etwa auf eine Fritz!Box. Mit USB-Speicherstick bestückt kann man aus der Ferne die Songs abgreifen und zum Leben erwecken, die auf dem Speicherriegel schlummern. Einen ausführlichen Test des LG-Multiroom-Systems finden Sie übrigens in der letzten audiovision.

Dolby Atmos & DTS inklusive

Die Einrichtung aller Treiber ist schnell erledigt, denn mehr als Bässe, Höhen und den Subwoofer-Pegel kann man mit der Fernbedienung nicht konfigurieren. An Tonsignalen verarbeitet der SJ9-Riegel PCM, Dolby Digital, Dolby Atmos und DTS, jedoch nicht DTS:X; bei Letzterem wird nur der DTS-Kern ausgegeben. Zweidimensionalen Stereo- und Mehrkanalton hieven die Sound-Programme „Movie“ und „Bass-Blast“ via Upmix in die dritte Klangdimension, bei Nutzung der Schaltungen „Standard“, „Music“ und „ASC“ bleiben die Atmos-Boxen stumm. Bei nativem Atmos-Ton können keine Klangprogramme zugeschaltet werden. Fürs Hören zu später Stunde gibt es einen Nachtmodus zur Dynamik-Reduzierung; Dolbys eigenen Dynamik-Begrenzer DRC kann man nur über die App an- bzw. ausstellen. Das Lip-Synch synchronisiert Ton mit dem Bild um bis zu 300 Millisekunden.

200 Watt Bass-Power

Die Soundbar und der 7,6 Kilogramm schwere Subwoofer kommunizieren per Funk. Auf weitere Anschlüsse verzichtet der Woofer, weshalb er nur im Zusammenspiel mit der SJ9 funktioniert. Der rund 30 x 33 x 30 Zentimeter große Würfel arbeitet nach dem Bassreflex-Prinzip mit einem frontal sitzenden Treiber, der von einer 200-Watt-Endstufe befeuert wird. Das Kunststoffgehäuse entspricht der hochwertigen Verarbeitung der Soundbar, alle vier Seiten sind mit schwarzem Stoff überzogen.

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Mit 29,6 x 33,2 x 29,6 (B/H/T) Zentimetern fällt der Bassreflex-Subwoofer kompakt aus. Eine 200 Watt starke Endstufe treibt das nach vorn abstrahlende Chassis an.

Video & Multimedia

Die beiden HDMI-Terminals schleifen 4K/60p-Signale samt HDCP2.2 durch; HDR-10-Metadaten für erhöhten Kontrast und erweiterte Farben werden ebenfalls erkannt. Einen Video-Equalizer oder Scaler besitzt die Soundbar nicht. Gleiches gilt für einen Media-Player. Musik gelangt drahtlos über Bluetooth und WLAN in den Riegel; AirPlay bleibt außen vor.

An Streaming-Formaten werden MP3, WMA, FLAC (bis 192 kHz/24Bit), AAC, OGG und WAV unterstützt. Die „Music Flow“-App hält neben Spotify und tuneIn auch Google-Cast bereit, das Zugriff auf etliche Musik- und Videodienste gewährt.

Tonqualität

Von den vier getesteten Soundbars spielte die LG tonal am ausgewogensten und damit natürlichsten. Ihr Klang schmeichelte den Ohren mit feiner Auflösung, weichen Höhen und kräftigen Bässen; Letztere schallten zwar nicht übermäßig präzise, aber druckvoll und mit Volumen. Für Sound aus einem Guss sollte der Woofer nahe der Soundbar platziert werden.

Mit insgesamt 500 Watt (laut LG) fallen die Leistungsreserven auf dem Papier üppig aus, in der Praxis relativiert sich die empfundene Lautstärke jedoch im Verhältnis von Raumgröße und Sitz-abstand. Für Wohnzimmer über 30 Quadratmeter scheint uns die LG nicht kraftvoll genug, zumal bei Maximalpegel der Sound angestrengter klingt; Verzerrungen waren nur minimal zu hören. Für kleine und mittlere Zimmer besitzt der Riegel aber ausreichend Power, um Blockbuster wie „Deepwater Horizon“ lautstark in de Raum zu blasen: Klangfülle, Volumen und Spielfreude wussten bei der Bohrinsel-Explosion durchaus Eindruck zu schinden, die Schockdynamik ausgewachsener Lautsprecher-Sets konnte die LG verständlicher-weise nicht freisetzten – aber das schafft keine Soundbar. Wer den lärmempfindlichen Nachbarn fürchtet, kann den „Night“-Modus aktivieren, der Pegelsprünge, aber auch Bässe reduziert. Der Nachtmodus funktioniert allerdings nicht bei nativem Atmos-Ton, dann wird die Wahl sämtlicher Klangprogramme verweigert. 

Toneffekte setzte die Bar auf der Front recht präzise und weit über Gehäuseabmessungen hinaus um, seitlich neben dem Hörplatz war dagegen nur marginal was zu hören – und dann auch nur als Klangwolke. Im Rücken herrschte Stille. Die Atmos-Fähigkeiten testeten wir mit unseren Lieblings-Democlips „Audiosphere“, „Amaze“ und „Leaf“ – mit durchwachsenem Ergebnis: Höheneffekte projizierte die Bar etwas nach vorne Richtung Zuhörer gerückt und etwa auf halber Zimmerhöhe in den Raum, das richtige „Sound über dem Kopf“-Erlebnis konnten wir, zumindest in unserer Hörumgebung, nicht erzielen – selbst dann nicht, wenn wir den Abstand unseres Sitzplatzes zur Bar variierten.

Die Sprachverständlichkeit war dagegen auch aus stark seitlichen Winkeln ausgezeichnet, Dialoge verfärbten nur minimal verglichen mit der frontalen Hörposition. Stärkere Auswirkungen verursachen die Klangprogramme, die nicht nur die Räumlichkeit, sondern auch die Klangfarben verändern, tonal aber nie das Gehör beleidigen. Die Programme „Movie“ und „Bass-Blast“ sind dabei für den Upmix von Stereo- und Mehrkanalton auf 3D-Sound zuständig.

Auch als Abhörbasis für Stereo-Musik macht die SJ9 eine gute Figur und profitiert von der angenehmen Abstimmung. Orgelmusik schallte im „Movie“-Modus erstaunlich erwachsen, mit Chor- oder Jazz-Gesang machten sich bei Stimmen jedoch Verfärbungen im Mitteltonbereich  bemerkbar. Mit Pop und Rock fällt dieser Aspekt allerdings weit weniger ins Gewicht, die luftige und dynamische Spielweise machte uns rundum Spaß. Räumlich erstreckte sich das Klanggeschehen zwar kaum über die Breite der Bar hinaus, deutlich mehr haben hier aber meist nur ausgewachsene Stereo-Lautsprecher zu bieten.             

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Der Testbericht LG SJ9 (Gesamtwertung: 76, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Panasonic TX-55EXW604 (Test)

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Im Alleingang: Anders als bei den teureren Panasonic-TVs liegt dem EXW604 nur ein einfacher Signalgeber bei, der sich aber gut handhaben lässt. Er navigiert flott über die aufgeräumte Benutzeroberfläche.

prosconsDie Tage der 3D-Technik sind bei Panasonic (zumindest im unteren Preissegment) schon seit der letzten Modellgeneration gezählt. Stattdessen setzen die Japaner jetzt voll auf HDR. Ob auch ihr günstigster 55-Zoll-UHD-Fernseher das Zeug für dynamikreichen Bildgenuss hat, verrät unser Test.

Ausstattung und Praxis

Das Switch-Design und der Quattro-Tuner avancieren zu Spezialitäten von Pana-sonic: Kein anderer Proband ermöglicht es, die Standfüße außen, weiter innen und/oder seitenverkehrt zu montieren bzw. TV-Signale über das Netzwerk zu empfangen. Per „TV Anywhere“ kann eine Sendung sogar live auf das Smartphone gestreamt werden. Außerdem ist der EXW604 dank Hybrid Log Gamma (HLG) für künftige HDR-TV-Übertragungen gerüstet. Bei
HDMI-Zuspielung, Mediaplayer oder Online-Steaming versteht er sich nur auf das HDR-10-Format.

Beim Bedienkomfort steht der Ultra-HD-Einsteiger seinen großen Brüdern in fast nichts nach. Zwar gehört nur eine einfache, unbeleuchtete Fernbedienung zum Lieferumfang, doch punktet das Firefox-Betriebssystem mit einer aufgeräumten Benutzeroberfläche und kurzen Reaktionszeiten. Bildtüftler erhalten Zugriff auf ein detailliertes Farbmanagement sowie einen manuellen Weißabgleich. Die beiden 10-Watt-Lautsprecher des „Cinema Surround Sound“-Systems liefern glasklare Dialoge und Mitten, verzerren allerdings relativ schnell.

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TV-over-IP-Client: Der EXW604 kann als einziger Testkandidat TV-Programme via Netzwerk empfangen. Einen Twin-Tuner verbaut Panasonic erst ab der EXW734-Serie.

Bildqualität

Wie schon Panasonics frühere Einsteiger- respektive Mittelklasse-Modelle verzichtet der EXW604 auf professionelle Bildfunktionen und die dazugehörigen Bildmodi. Dessen ungeachtet hat er mit „True Cinema“ ein sauber abgestimmtes Preset an Bord, das sich durch neutrale Farben und Graustufen auszeichnet – lediglich Grüntöne tanzen leicht aus der Reihe, was man entweder mittels Farbmanagement oder (besser) durch Aktivieren der Farbskala-Einstellung „natürlich“ beheben kann. Diese reduziert nämlich trotz größerer Abweichungen bei Blau sowie Magenta die allgemeinen Delta-E-Fehler und deckt das BT.709-Spektrum genauer ab. Leider geht der Fernseher selbst im HDR-Betrieb nicht darüber hinaus, weshalb dynamikreiche Videos flau wirken.

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Bunte Vielfalt: Der EXW604 wartet sowohl mit einem kompletten Farbmanagement als auch mit einem Weißabgleich auf, um das bestmögliche Bild herauszukitzeln.

Schuld daran trägt auch die geringe Leuchtkraft von durchschnittlich 150 Candela. Um das fehlende Local-Dimming zu kaschieren, passt der Fernseher szenenabhänig die Backlight-Intensität an. Jedoch klappt das eher schlecht als recht, da er in ohnehin schon düsteren Filmszenen noch weiter abdunkelt. Wer zumindest HDR-Clips etwas mehr Punch entlocken möchte, sollte statt „True Cinema“ den Bildmodus „Normal“ wählen; hier steigt die Ausbeute im Spitzlicht von 107 auf 157 und im vollflächigen Weiß von 270 auf 326 Candela. Einziger Haken: Das Preset ist recht kühl abgestimmt. Zudem schrumpfen Helligkeit und Kontrast aus seitlichem Blickwinkel zusammen. Die hohe Detailschärfe gefällt.

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Der Testbericht Panasonic TX-55EXW604 (Gesamtwertung: 67, Preis/UVP: 1200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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AIA SMSG 15 (Test)

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prosconsZwei leistungsfähige DSPs und ein Ethernet-Switch nebst AVB-Netzwerktechnik in einem Heimkino-Subwoofer? Dieses AIA SMSG 15 getaufte Bass-Monster muss sich audiovision näher anschauen!

Heimkino-Subwoofer sollten im Prinzip nur eines können, und zwar vorzugsweise richtig gut: tiefe Geräusche und Töne möglichst unverzerrt, kontrolliert und laut wiedergeben. Als nette Zugabe begrüßt der Film-Fan ein nicht zu großes Gehäuse, insbesondere, wenn er sein Hobby im Wohnzimmer ausüben muss (oder darf).

Um dieses Ziel zu erreichen, sind auf den ersten Blick nur wenige Zutaten nötig: nämlich ein mit kräftigem Antrieb und großem Hub ausgestatteter Basstreiber, ein stabiles Gehäuse und eine leistungsfähige Endstufe.

Der SMSG 15 von AIA bringt dies alles mit – dazu später mehr – aber darüber hinaus noch eine außergewöhnliche Ausstattung mit Digitaltechnik, deren Umfang und Entwicklungsaufwand den des eingebauten 1.000-Watt-Endverstärkers locker übersteigen dürfte.

Schon ein Blick auf das Anschlussfeld des AIA-Subs offenbart, wo ein Teil dieser Investition gelandet ist: Dort findet man kein einziges Bedien-element, sondern drei XLR-Eingänge und vier Ethernet-Netzwerkanschlüsse. Diese dienen unter anderem zum Anschluss eines PCs, über den mit einem speziellen Programm die komplette Grundeinstellung des Geräts vorgenommen werden kann.

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Analoge Signale nimmt der AIA-Sub über symmetrische Eingangsbuchsen entgegen. Er kann aber auch mit Ethernet-Technik über AVB mit Ton versorgt werden.

Noch wichtiger ist, dass sich der 30 Kilogramm schwere Subwoofer auch per Ethernet mit Audio-Signalen versorgen lässt, und zwar über das relativ neue, auf Audio- und Videoübertragung spezialisierte Protokoll AVB. Per AVB lassen sich mit geringstem Aufwand riesige Systeme zusammenbauen, deren Mitglieder alle zeitlich auf 30 Nanosekunden genau synchron mit einem Signal versorgt werden. AIA hat beispielsweise in Ansbach bei Nürnberg ein Demo-Kino mit 28 Kanälen – mit Dolby Atmos, Auro-3D und DTS:X – aufgebaut, deren Zuspielung über AVB erfolgt. Dort sind übrigens vier SMSG 15 verbaut.

Im Heimkino – und noch verstärkt in der professionellen AV-Technik – wird die Verkabelung immer komplexer. Es kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Verbindungsformen zum Einsatz, die zudem noch im Punkt-zu-Punkt-Verfahren durchgeführt werden: Jedes Gerät muss – mit wenigen Ausnahmen – direkt mit einem Zentralgerät (im Heimkino der AV-Receiver) verbunden werden. Viel einfacher wäre es, wenn man alle Geräte mit Hilfe eines einzigen Verbindungstyps aneinander anschließen könnte und die Geräte da angeschlossen werden könnten, wo noch eine Buchse frei ist.

2012 wurde ein solcher Standard, das so genannte AVB, aus der Taufe gehoben. AVB steht für Audio Video Bridging und ist ein Netzwerkprotokoll, das Audio- Video-Streaming über Ethernet, also ganz normale und AVnu certification mark logo RGBnahezu überall gängige Netzwerktechnik, regelt. Dabei wurde insbesondere darauf Wert gelegt, dass den Audio- und Video-Streams Vorrang vor anderen Netzwerk-Daten eingeräumt wird, weil nur so gewährleistet ist, dass Bild und Ton ohne Unterbrechungen und synchron beim Nutzer ankommen. Dies gilt auch für parallele Datenströme, wie sie beispielsweise in einer Heimkino-Anlage für die verschiedenen Kanäle verwendet werden können. Hier erreicht AIA eine Genauigkeit von 30 Nanosekunden. Auch der Zeitversatz zwischen Senden und Empfangen, die sogenannte Latenz, wurde mit dem neuen Protokoll minimiert.

Ein Vorteil des neuen Protokolls ist, dass mit bekannter, überall preiswert erhältlicher – oft auch schon vorhandener – Technik gearbeitet wird und so bei der Hardware keine großen Investitionen notwendig sind.

Im Heimkino hat sich AVB bislang noch nicht verbreitet, wohl aber in der professionellen AV-Technik und im Automobil-Sektor. Man darf gespannt sein, ob und wann die großen Heimkino-Hersteller Geräte mit dieser Technik auf den Markt bringen.

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Doch das allein kann kein Argument für einen Heimkino-Freund sein, sich den mit 4.200 Euro nicht gerade preiswerten SMSG 15 näher anzuschauen. AVB findet im Heimkino (noch) nicht statt. Doch die beiden integrierten DSPs werden noch anderweitig genutzt: Nämlich für das Setup und den täglichen Betrieb des Woofers. Und hier wird es richtig interessant.

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Per Tablet lassen sich die wichtigsten Einstell-Parameter des Subs auch drahtlos vom Hörplatz aus justieren.

Die Einstellung und Bedienung verfügt über zwei Ebenen: Das Alltägliche wickelt der AIA-Betreiber drahtlos per Tablet-PC ab, denn der SMSG 15 verfügt über einen eingebauten WLAN-Router, der aktiv ist, sobald das Gerät eingeschaltet wird. Das Tablet ist flott mit diesem WLAN verbunden. Dann gilt es – bislang noch etwas umständlich per direkter Eingabe einer IP-Adresse Ziffer für Ziffer – in einem Webbrowser die Bedienoberfläche anzuwählen. Auf deren ersten Seite lassen sich fünf mehr oder weniger sinnvolle Presets auswählen, wie man sie auch von anderen Herstellern kennt, beispielsweise „Rock“ oder „Cinema“. Interessanter wird es auf der zweiten Seite, wo sich die Tiefpass-Trennfrequenz sowie deren Charakteristik und Flankensteilheit justieren lassen. Zudem lässt sich hier die Phase von 0 bis 180 Grad justieren. Zur Raumanpassung dienen die Equalizer-Regler in der Mitte, mit denen sich zehn Frequenzen zwischen 15 Hertz und 120 Hertz um bis zu 6 Dezibel anheben oder auch um bis zu 18 Dezibel absenken lassen. Mit dieser Regler-Fülle lassen sich auch schwierige Raumakustiken in den Griff bekommen. Über eine Einmess-Automatik verfügt der Sub allerdings nicht. Der Anwender muss schon über eigene Messmöglichkeiten verfügen, um diese Optionen sinnvoll zu nutzen. Der Hersteller steht den Anwendern seiner Produkte bei der Raumintegration aber mit Rat und Tat zur Seite, so dass auch weniger technikaffine Heimkino-Fans nicht außen vor bleiben.

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Die Schaltmatrix der Software Unos Creator lässt erahnen, welch umfangreiche und komplexe Anlagen sich mit der Technik von AIA aufbauen lassen.

Noch weit flexibler – aber auch deutlich komplexer – lässt sich der Subwoofer über die mitgelieferte Software Unos Creator konfigurieren. Die ist eigentlich für das Setup von komplexen Systemen gedacht und mit nur einem Sub deutlich unterfordert. Trotzdem lässt dieser sich in allen erdenklichen Parametern justieren. Bei den Equalizern beispielsweise ist nicht nur der Pegel variabel, es lassen sich auch die gewünschte Frequenz und Filtergüte (das Maß, wie breitbandig das Filter arbeitet) zielgenau auswählen. Auch Trennfrequenz und Phase können noch erheblich genauer festgelegt werden. Und auch die Presets können hier ganz nach Wunsch geändert und neu gespeichert werden.

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Die Justagemöglichkeiten über die PC-Software UNOS Creator sind nochmals detaillierter. Die Equalizer-Frequenzen beispielsweise sind in Frequenz, Pegel und Güte frei konfigurierbar.

Auch bei der „Hardware“ hat sich AIA im Übrigen keineswegs lumpen lassen: Der integrierte Schaltverstärker bringt es auf knackige 1.000 Watt, der Treiber wurde speziell für AIA entwickelt und kann mit seinen 38 Zentimetern Durchmesser, seinem kräftigen, aber trotzdem leichtgewichtigen Neodym-Magneten und der 10 Zentimeter durchmessenden Schwingspule schon einiges an Luft in Bewegung setzen. Zumal er einen maximalen linearen Hub von 18 Millimetern in beide Richtungen, also insgesamt 36 Millimeter, aufweisen kann. Das ist auch für High-End-Basstreiber rekordverdächtig.

Tonqualität

Da kommt es nicht von ungefähr, dass der SMSG 15 Maximalpegel von 112 Dezibel bei 200 Hertz Tiefpass-Trennfrequenz und immer noch 108 Dezibel bei 40 Hertz aufweisen kann: Donnerwetter im wahrsten Sinn des Wortes.

Der Frequenzgang verläuft bis 20 Hertz ungemein linear. Das ist als reiner Messschrieb natürlich beeindruckend, sagt über den Verlauf nach einer Raumeinmessung, für die der Sub umfangreiches Werkzeug mitbringt, aber nicht übermäßig viel aus. Tiefste Frequenzen um 20 Hertz bereiten ihm aber offensichtlich keine Probleme.

Das beweist er auch im Einsatz, beispielsweise bei „Terminator – die Erlösung“ mit Hingabe: Die Shotgun in der Abschleppwagen-Szene kracht mit Nachdruck, die Motorrad-Roboter rumsen donnernd in die Autowracks am Straßenrand und der Flugroboter unter der Brücke lässt genüsslich Sofa und Hosenbeine mitschwingen. Da stellt auch der hartgesottenste Heimkino-Freak keine Fragen mehr nach Sinn oder Unsinn der aufwändigen Digitalelektronik. Das einzigartige Ergebnis begeistert. Das gilt umso mehr, wenn es beispielsweise bei Konzert-Mitschnitten darum geht, ob und wie sich der Subwoofer ins Gesamtklangbild integriert. Dank seiner präzisen Einstellmöglichkeiten gelingt das dem SMSG 15 ohne jegliches Problem und ergänzt die Satelliten-Boxen wie aus einem Guss mit durchsetzungskräftigen, immens sauberen Bässen. Dabei spielte es keine Rolle, welcher Musikstil gerade auflag: „Away From The Sun“ von 3 Doors Down kam genauso überzeugend und knackig wie der Jazz-Klassiker „They Can´t Take That Away from Me“ gesungen von Jane Monheit.

Da blieb den Testern am Schluss eigentlich nur ein Wunsch offen: Wenn schon ein SMSG 15 so spielt, wie würden dann erst zwei davon klingen.Ein Glück, dass die AVB-Technik deren Integration besonders einfach macht.                               

bewertung

AuVi_AWARD-Referenz

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Der Testbericht AIA SMSG 15 (Gesamtwertung: 96, Preis/UVP: 4200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

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Thomson WHP6316BT (Test)

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Auf kabellose Kommunikation und Unterhaltung setzt der WHP6316BT von Thomson: Er verbindet sich per Bluetooth mit Smartphones, Tablets, PCs oder Flachbildfernsehern und unterstützt zudem die Telefonie über ein Mobiltelefon. Betrieben wird der Over-Ear-Kopfhörer mit zwei handelsüblichen wiederaufladbaren AAA-Batterien, die in die rechte Ohrmuschel eingesetzt werden. Zum Laden stellt man den schwarzen Thomson auf die mitgelieferte Ladeschale. Die grüne LED an der Front signalisiert, dass der WHP6316BT mit Energie versorgt wird. Bis zu zwölf Stunden spielt er Musik am Stück, die Standby-Zeit beträgt sogar bis zu 70 Stunden.

Entspannte Musikwiedergabe

Die Materialien spielen nicht in der allerhöchsten Klasse. Ohrbügel und Halterungen bestehen aus sehr verwindungsfreudigem Kunststoff. Der Anpressdruck der Ohrmuscheln ist hingegen angenehm, wobei die Polster gerne etwas mehr Kontur vertragen könnten für einen insgesamt festeren Sitz auf dem Kopf. Dafür kann der WHP6316BT klanglich für einen Funkkopfhörer in der Preisklasse für weniger als 100 Euro überzeugen. Musik ist angenehm hell und leicht. Der Thomson spielt extrem unaufgeregt und unangestrengt mit erfrischender Dynamik und Plastizität auf. Die Stimmverständlichkeit ist gut, Bässe betont der Over-Ear mit schöner Wärme. Selbst ein Stockwerk tiefer konnte Musik per Bluetooth vom Rechner ohne Abbrüche zuverlässig empfangen werden.

Lautstärke und Songauswahl lassen sich bequem an der linken Ohrmuschel steuern. Dazu unterstützt der Kopfhörer die Audio-/Video-Fernbedienungsprotokolle (AVRCP). Über einen seitlichen Knopf nimmt man Telefongespräche entgegen. Die Bluetooth-Kopplung klappt problemlos über den Power/Pair-Knopf an der rechten Ohrmuschel. 

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AuVi_AWARD-Preistipp

Der Testbericht Thomson WHP6316BT (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 90 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

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Sonos Playbase (Test)

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prosconsDas erste Sound-Deck von Multiroom-Spezialist Sonos kommt schlicht, elegant und ziemlich flach daher. 800 Euro kostet die PLAYBASE – ob der WLAN-Speaker auch so gut klingt, wie er aussieht, muss unser Test zeigen.

Seit 2002 agiert Sonos in der damals noch neuen Marktnische für die drahtlose Musikwiedergabe im ganzen Haus. Mit schicken und Wohnzimmer-freundlichen Designs, vielseitigen Software-Lösungen und nicht zuletzt aggressivem Marketing hat sich das US-Unternehmen inzwischen zu den ganz Großen im Streaming-Segment gemausert (Test des Systems in Ausgabe 11-2016).

Neben der klassischen Stereo-Musik haben die Amerikaner auch die Wiedergabe von TV-Ton ins Auge gefasst, zur schon länger erhältlichen „Playbar“-Soundbar (Test in 6-2013) gesellt sich nun das Sound-Deck „Playbase“, dessen elegantes Design Blicke auf sich zieht. Doch was hat das flache Schmuckstück neben der Optik noch zu bieten?

Ausstattung & Technik

Mit nur 5,8 Zentimetern Höhe passt das Deck eventuell sogar zwischen die Standfüße  eines Fernsehers, natürlich kann man den Bildschirm auch darauf stellen: 72 x 38 Zentimeter Fläche stehen dafür zur Verfügung, 35 Kilo Gewicht (das reicht für die meisten 65-Zoll-TVs) hält das 8,5 Kilogramm schwere Klangmöbel laut Sonos aus. Die wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältliche Basis besteht aus stabilem Polycarbonat mit Glasanteil, das sich hochwertig anfühlt und fehlerfrei verarbeitet ist. Der Frontgrill mit seinen 43.000 Mini-Löchern wird bereits aus rund 2 Metern Entfernung als glatte Fläche wahrgenommen, dahinter verbergen sich 6 Mittel-, 3 Hoch- und 1 Tieftöner; 10 Digitalverstärker treiben die Chassis an.

Auf der Oberseite vorn findet man 3 Touch-Tasten für Volume/Mute, die Ein/Aus-Taste sitzt seitlich. Der Blick auf die Rückseite verrät das minimalistische Konzept der „Playbase“, alles Unnötige vermeiden zu wollen, Streaming-Konkurrent Bose lässt grüßen: Sonos zählt hierzu offenbar auch Videoanschlüsse, denn die „Playbase“ bietet weder HDMI-Buchsen noch sonstige Bildschnittstellen – was Ausstattungsspunkte kostet. Demnach existiert auch kein Onscreen-Menü, ein Geräte-Display fehlt ebenfalls.

Als einziger Toneingang dient eine Toslink-Buchse, die mit dem optischen Tonausgang des Fernsehers verbunden werden sollte. Alle Peripherie-Geräte wie Blu-ray-Player, Spielkonsole und Co. kommen direkt an den Flatscreen. Ethernet und WLAN ermöglichen die Einbindung der „Playbase“ ins heimische Netzwerk und so das Musik-Streaming von Smartphones, Tablets und Computern. Für die Inbetriebnahme der „Playbase“ ist eine App und damit ein Handy beziehungsweise Rechner Voraussetzung, denn auf eine klassische Fernbedienung verzichtet Sonos. Die für die Konfiguration benötigte „Sonos Controller“-App stellen die Amerikaner aber kostenlos für Android, iOS sowie die Desktop-Betriebssysteme Windows und Mac-OS bereit, Linux-User werden dagegen ignoriert. Künftig soll die Basis auch via Voice Control und Amazons Alexa steuerbar sein.

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Überschaubar: Auf der Rückseite der „Playbase“ findet man nur Kontakte für Strom, Toslink und Ethernet; WLAN ist integriert. An der Vorderkante sitzen drei Bedientasten für die Lautstärke, seitlich gibt es einen Power-Taster. Die Verarbeitung des Polycarbonat-Gehäuses ist sehr hochwertig, mit 800 Euro ist das Klangmöbel aber kein Schnäppchen.

Sind die Hürden der Netzwerkinstallation erst einmal genommen – es ist dringend empfohlen, via DHCP der „Playbase“ automatisch eine IP-Adresse vom Router zuzuweisen – kann man sich in die Vielzahl der App-Funktionen einarbeiten. Die Software übernimmt nicht nur die Steuerung, Quellenwahl und Klangmodifikation, sie bietet auch diverse Vernetzungsmöglichkeiten wie den Zugriff auf einen Heimserver, auf freies Web-Radio und erlaubt nach Registrierung die Nutzung von rund 70 Musik-Streaming-Diensten – darunter Apple Music, Amazon Music, Spotify, Google Play, Juke!, Deezer, Napster, Tidal, Soundcloud und viele mehr. Das Drahtlos-Streaming erfolgt über 2,4-GHz-WiFi – Bluetooth, AirPlay und NFC sind dagegen nicht an Bord.

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Kam in unserer Testumgebung auch mal vor: Die Playbase wird nicht (mehr) im Netzwerk gefunden.

Ausgesprochen praktisch finden wir die Option, die „Playbase“ auf die Lautstärke-Funktion der TV-Fernbedienung anzulernen, was die App im Fernseh-Alltag nahezu überflüssig macht; besonders viel gibt es im TV-Betrieb nach der Ersteinrichtung ohnehin nicht einzustellen. So findet man Schaltungen zur Sprachverbesserung und Dynamik-Reduktion, eine Loudness-Schaltung und einen Equalizer für Bässe und Höhen sowie eine Lip-Sync-Funktion. Das „Trueplay“-Einmess-System für die Klangoptimierung der „Playbase“ an den Hörraum steht nur bei Nutzung von Apple-Geräten beziehungsweise der iOS-App zur Verfügung.

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Das TV-Steuerungsmenü bietet neben dem Lautstärkeregler auch einen Nacht- und Voice-Modus.

Die einfach zu bedienende Controller-App läuft auf Android-Systemen ab Version 4.0 sowie ab iOS 8. Wer Desktop-Rechner oder Notebook für Sonos nutzen will, benötigt mindestens die Betriebssysteme Windows 7 oder macOS 10.9. Das Hauptmenü der App gewährt Zugriff auf die Musikdienste, auf Favoriten, Radiosender, die persönliche Musikbibliothek sowie auf Play­listen. Ein kleiner Equalizer erlaubt es, Bass und Höhen anzupassen. Außerdem kann man sich über das Sonos-System wecken lassen. Die Info-Ansicht gestattet es, den Playlisten Songs hinzuzufügen, aus der Bibliothek zu löschen und Titel in Twitter und Facebook zu teilen. Die Listenansicht ist konzipiert, um zu steuern, was man wann hören möchte. Hier hat man Zugriff auf Steuer­elemente wie „Jetzt abspielen“, „Danach abspielen“, „In Liste einfügen“ und „Liste ersetzen“.

Mit der Funktion „Trueplay“ bietet Sonos eine spezielle Möglichkeit, um die Lautsprecher optimal zu konfigurieren und den spezifischen räumlichen Gegebenheiten in den eigenen vier Wänden anzupassen. Bisher steht diese Option jedoch nur in der Controller-App auf Apple-Geräten zur Verfügung.

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Das Raumtuning mit Trueplay funktioniert nur mit Apple-Geräten.

Dazu analysiert das Programm per iPhone/iPad den Raum und passt die Klangwiedergabe jedes Tief- und Hochtöners individuell an. Während der Einrichtung sollte es im Raum so ruhig wie möglich sein. Zusammen mit dem Mobilgerät – ein zusätzliches Mikrofon wird nicht benötigt – muss man sich gleichmäßig durch den Raum bewegen. Der Lautsprecher gibt während der Analyse einige laute Geräusche von sich. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, darf die Lautstärke nicht verändert werden.

An Tonformaten spielt die Sonos ausschließlich PCM- und Dolby-Signale ab, weshalb der Fernseher anliegenden DTS-Ton zwangsläufig zu PCM oder Dolby wandeln muss, ansonsten bleibt die „Playbase“ stumm. Das beiliegende Faltblatt – quasi ein Handbuch-Ersatz – informiert darüber leider nicht und auf der nicht gerade übersichtlichen Sonos-Webseite darf man sich Infos dieser Art mühselig zusammensuchen.

Optionaler Ausbau zum 5.1-Set

Wer möchte, kann seine „Playbase“ zu einem 5.1-Set mit Subwoofer und zwei Rear-Speakern erweitern. Als Woofer kommt dabei der Sonos „Sub“ zum Einsatz, der sowohl liegend als auch stehend betrieben werden kann und somit sicher ein unauffälliges Plätzchen im Wohnzimmer finden wird; etwa unter dem Sofa. Für Surround-Ton sind zwei „Play:1“-Speaker angedacht, die wie der Woofer drahtlos zur „Playbase“ Kontakt aufnehmen; die App übernimmt die Installation aller Speaker. Das Komplett-Set kostet 2.000 Euro, alle Komponenten können auch einzeln erworben werden.

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Die „Playbase“ ist auch in einem 5.1-Set mit dem Sonos-Woofer „Sub“ sowie zwei „Play:1“-WLAN-Speakern erhältlich; die Verbindung der Boxen erfolgt drahtlos.

Tonqualität

In der Kerndisziplin Sprachverständlichkeit schlug sich die „Playbase“ tapfer, ob man direkt davor oder im steilen Winkel seitlich daneben sitzt, spielt eine untergeordnete Rolle; der Klang verändert sich kaum. Die Schaltung zur Sprachverbesserung ist daher nur bei schlechten Aufnahmen nötig, Klangverfärbungen halten sich dabei in Grenzen.

Die Loudness-Funktion betont hohe wie tiefe Frequenzen für einen volleren Sound, was uns gut gefiel. In den Mitten hält sich die Basis aber generell etwas zurück und sorgt mit Bässen und Höhen für einen klaren, detailreichen und warmen Sound, der bei leisen und mittleren Lautstärken in kleinen bis mittelgroßen Räumen langzeittauglich ist und nirgends aneckt. Richtig hohe Pegel mag das kleine Sound-Deck allerdings nicht, denn dafür ist seine Maximallautstärke zu gering ausgelegt; zudem reduziert das Klangbrett bei Betrieb an der Belastungsgrenze Bässe, was zu einem nicht gerade harmonischen Klang führt. Für die Party-Beschallung sollte man daher zu größeren Systemen greifen.

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Im „EQ“-Menü der Sonos-App kann man Bass und Treble einstellen, und Loudness aktivieren.

Den physikalischen Gesetzen kann auch Sonos nicht trotzen und so vermissten wir bei Dolbys „Amaze“-Trailer einen Subwoofer, wo der „Powerful Bass“ kaum zu hören und schon gar nicht zu spüren war; so tief reicht das Deck einfach nicht hinunter. Sound-Spektakel wie „Mad Max: Fury Road“ oder „Jason Bourne“ brachte die Sonos dynamisch überzeugend zu Gehör, räumlich reichte das Geschehen aber kaum über die Maße unseres 58-Zoll-Fernsehers hinaus – dafür hatten wir das Hörempfinden, der Sound schalle direkt aus dem TV-Bild und nicht aus dem Deck.   

Mit Stereo-Musik spielte die „Playbase“ entspannt, locker, luftig und feinauflösend – solange man es mit der Lautstärke nicht übertreibt. Aufgrund des flachen Gehäuses fällt das Volumen gering aus – zu gering, um etwa Männerstimmen mit glaubhafter Größe körperhaft in den Raum zu stellen. Zudem knauserte die „Playbase“ bei der Abbildungsgröße und spielte mit einer eher eingeengten Klangbühne. Auf Virtual-Surround-Programme verzichtet Sonos.

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Der Testbericht Sonos Playbase (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

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Oppo UDP-205 (Test)

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prosconsBereits Oppos UHD-Blu-ray-Player UDP-203 trumpfte mit fbdiversen Exklusiv-Features auf. Der UDP-205 legt vor allem in Sachen Klangwiedergabe noch eine Schippe drauf.

Der US-chinesische-Hersteller Oppo hat sich mit hochwertigen Blu-ray-Playern einen erstklassigen Ruf in der Heimkino-Szene erarbeitet. Dieses Kunststück will man jetzt mit den UHD-Scheibendrehern wiederholen. Den vielversprechenden Auftakt machte der zu Jahresbeginn erschienene UDP-203 (Test in audiovision 3-2017).

Das neue Topmodell UDP-205 vereint mit der Wiedergabe von UHD-Blu-ray, Blu-ray, DVD, DVD-Audio, CD, SACD, USB-Audiowandler, Kopfhörerverstärker (inklusive 6,3-mm-Klinkenanschluss) und 7.1-Vorstufe gleich mehrere Gerätegattungen in sich. Vergleichbares bietet kein anderer Hersteller, was vermutlich auch am Preis von 1.800 Euro liegt, den das gute Stück kostet.

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Üppig bestückt: Oppo spendiert dem UDP-205 eine analoge Audiosektion mit Stereo-Cinch- und Stereo-XLR-Ausgängen sowie einem 7.1-Output. Auf der digitalen Seite stehen 2 HDMI-Ausgänge (einer nur für Audio) und ein HDMI-Eingang zur Verfügung; ferner sind ein USB-DAC, 2 USB-3.0-Ports sowie Ein- und Ausgänge für Toslink und Koax vorhanden.

Zudem ist er nicht nur Hardware-seitig für die Wiedergabe von Dolby Vision vorbereitet, sondern verfügt als Erster auch über die Firmware zur Freischaltung dieses Features, was ihm ein Innovations-Logo beschert. 

Standesgemäßer Auftritt

Zuerst fällt natürlich das Äußere auf: Oppo verzichtet im Gegensatz zu seinen Mitstreitern auf Schnörkeleien wie ein Curved-Design à la Samsung UBD-K8500 oder die Hochglanz-Oberflächen nach Art der Panasonic-Player DMP-UB900 und -UB704. Stattdessen kommt der UDP-205 in einem mattschwarzen Metallchassis mit einer Frontpartie aus gebürstetem Aluminium daher.

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Der Quad-Core-Chip OP8591 wurde von Mediatek in Zusammenarbeit mit OPPO entwickelt und beherrscht die Wiedergabe von Dolby Vision.

Das sieht nicht nur hochwertig aus, sondern besticht zudem durch eine in dieser Gerätegattung einzigartige Materialanmutung ohne scharfe Kanten oder klappernde Bauteile. Entsprechend bringt der 4K-Bolide 10 Kilogramm auf die Waage. In der Mitte thront das Schubladenlaufwerk, das sich sanft öffnet beziehungsweise schließt und dank der Kapselung keine Vibrationen an das Gehäuse überträgt. Zwar surrt es beim Einlesen der Disc hörbar vor sich hin, während der Wiedergabe und aus üblichem Sitzabstand sind die Betriebsgeräusche  aber kaum bis gar nicht zu vernehmen. Dank seines durchdachten Aufbaus kann der UDP-205 auf einen Lüfter und dessen störende Geräusche verzichten.

Audiophiler Aufbau

Nimmt man den sorgfältig mit einem knappen Dutzend Schrauben befestigten Deckel ab, der mehr wiegt als so mancher Blu-ray-Player, kommt der aufwändige Aufbau zum Vorschein: Ringkerntrafo, Netzteilplatine und Laufwerk wurden in separate Kammern gepackt, damit so wenig Geräusche als möglich nach außen dringen und eventuelle Störsignale nicht in den Audiosignalweg einstreuen können.

innenleben

Die separate Stereo-Ausgangssektion nimmt einen beachtlichen Teil des Gehäuseraums in Beschlag und verfügt über XLR-Ausgänge. Dieser Anschlussweg ist besonders kontaktsicher und bietet durch die symmetrische Signalübertragung Vorteile, wenn es lange Strecken zu überbrücken gilt: Das Audiosignal wird dabei einmal normal und einmal invertiert, also mit umgekehrtem Vorzeichen, übertragen. Im Zielgerät wird das invertierte Signal wieder umgedreht und mit dem normalen Signal gemischt, wodurch sich Einstreu-Störungen gegenseitig auslöschen.   

Im Unterschied zu Panasonics 800 Euro teurem DMP-UB900 verarbeitet der Oppo nicht bloß Hochbit-Formate wie DTS-HD, sondern auch die audio-philen Disc-Typen SACD und DVD-Audio. Dieses Feature bekommt man allerdings beim Sony UBP-X800 (Test in audiovision 7-2017) für einen Bruchteil des Preises und auch der kleine Oppo-Bruder UDP-203 beherrscht dieses Kunststück.

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Für die Klanganpassung hält der Oppo ein komplettes Lautsprecher-Management bereit – inklusive Pegel- und Laufzeiteinstellungen.

Interessant für Klangtüftler sind die im Setup-Menü auswählbaren Filter-Charakteristiken (Brick Wall, Corrected Mini Phase, Apodizing Fast, Mini Phase Slow, Mini Phase Fast, Linear Phase Slow, Linear Phase Fast). Sie wirken sich klanglich filigran auf Timing, Impulsantwort und die Hochtonfilterung aus. Anstelle von fixen Hochpegel-Ausgängen à la Panasonic besitzt der UDP-205 feinere Regler, welche die Level des Mehrkanal-Ausgangs in 100 Stufen steuern. Dazu steht sogar ein komplettes 7.1-Lautsprecher- und Bass-Management inklusive Pegel- sowie Abstandseinstellung bereit. So lässt sich die Distanz flexibel von 0 bis 60 Fuß (entspricht 18,3 Metern), die Boxengröße auf „Klein“ (Satelliten-) oder „Groß“ (Vollbereichslautsprecher) und der Wirkungsgrad beziehungsweise Kanalpegel zwischen -10 und +10 Dezibel in 0,5er-Schritten festlegen. Die Übernahmefrequenz zum Subwoofer ist in 15 Stufen zwischen 40 und 250 Hertz einstellbar. Zu guter Letzt sind sowohl ein Testton-Generator als auch Downmix-Optionen für 7.1-, 5.1- und Stereo-Systeme integriert.

Multimedia-Wiedergabe

Das einzige echte Manko des Oppo, was auch etliche Punkte kostet, sind die Streaming-Apps. Es gibt nämlich keine. So beschränkt sich seine Online-Funktionalität auf Firmware-Updates.

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Outsourcing: Da der Oppo UDP-203 keine Apps besitzt, müssen Smart-TV-Fans zum Beispiel auf Amazons Fire TV Stick zurückgreifen. Dafür gibt es einen HDMI-Eingang.

Die Ethernet-Buchse und das integrierte WLAN-Modul erfüllen noch einen anderen Zweck: Sie gestatten den Zugriff auf das heimische Netzwerk, so dass Multimedia-Inhalte von Computern, Tablets, Smartphones und NAS-Systemen direkt abgespielt werden können. Darüber hinaus verfügt der Oppo über drei USB-Anschlüsse; die beiden rückseitigen arbeiten sogar nach dem 3.0-Standard für besonders hohe Übertragungsraten. In jedem Fall unterstützt der Mediaplayer alle wichtigen Dateiformate und gibt sogar Mehrkanal-Musik als 5.1-PCM-Signal wieder. Eine Anlaufstelle für adäquate Aufnahmen ist unter anderem das norwegische Label 2L, das zahlreiche Lieder sowohl in Stereo- als auch in Surround-Qualität zum Download anbietet.

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SMB und DLNA: Natürlich unterstützt Oppos Universalplayer auch das Multimedia-Streaming via Netzwerk. Als Quellen dienen zum Beispiel Computer und Smartphones.

HDR-Clips spielt der UDP-205 über alle drei USB-Ports. Diese gibt er automatisch in feiner 10/12-Bit-Qualität sowie mit korrekter Bildrate aus und unterstützt zudem die wichtigsten UHD-Formate beziehungsweise Codecs inklusive HEVC. Alle Videos eines Ordners werden ohne nervige Info-Einblendungen abgespielt. Die  Pause zwischen den Clips beträgt nur zwei bis drei Sekunden. Ebenso überzeugt uns die schnörkellose Diaschau mit messerscharfen Bildern in UHD-Auflösung.

Ausgesprochen gut gefällt uns die Bedienung: Der UDP-205 brilliert mit einer sehr übersichtlichen Benutzeroberfläche sowie kurzen Reaktionszeiten. Die Tastenbeleuchtung der hochwertig anmutenden Fernbedienung schaltet sich beim Hantieren automatisch ein.

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Schön anzusehen: Jedes der sieben Icons auf der Startseite ist mit einem anderen Hintergrundbild verknüpft.

Eindrucksvolle Bildqualität

Trotz der Audio-Affinität vernachlässigt Oppo die Videotechnik bei seinem zweiten UHD-Blu-ray-Player nicht im Geringsten. Zwar ist keine Darbee-Schaltung wie beim BDP-105D oder -103D an Bord, doch soll dafür MediaTeks Quad-Core-Prozessor OP8591 mit der (derzeit) fortschrittlichsten Decoding- und Signalverarbeitungstechnik aufwarten. Tatsächlich legt der UDP-205 schon bei DVDs eine erstklassige Bildqualität an den Tag: PAL-Material skaliert er ab Werk sehr sauber zu 1080p oder Ultra-HD hoch und gibt sogar Regionalcode-freie 60-Hertz-Scheiben auf Wunsch ruckelfrei mit 24 Hertz aus – davon profitieren vor allem Fernseher ohne Inverse-Telecine-Funktion.

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Der Oppo kann die Größe, Farbe und Position der Untertitel anpassen. Mit der UHD von „Die irre Heldentour des Billy Lynn“ klappte das allerdings nur bezüglich der Position, die wir hier nach oben verschoben haben.

An der Blu-ray-Wiedergabe, sei es in 2D oder 3D, haben wir ebenso wenig auszusetzen: Das Bild besticht durch stimmige Farben, eine knackige Detaildarstellung und einen tollen Schärfeeindruck. Egal ob unserer Sehtest-Klassiker „Casino Royale“ oder das aktuelle SciFi-Drama „Passengers“, der Oppo bringt stets eine hervorragende Qualität auf den Schirm.

Passend zum Dolby-Vision-Firmware-Update des Oppo UDP-205 sind mit den 4K-Editionen von „Ich – Einfach unverbesserlich“ und „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ Ende Juni die ersten Dolby-Vision-Discs bei uns erschienen. Aller­dings macht Anbieter Universal kein großes Aufsehen um das alternative HDR-Format. Auf der Vorderseite befindet sich nur der bekannte HDR-Aufkleber und auch auf der Rückseite gibt es keinen werbewirksamen Hinweis. Lediglich ein kleines Dolby-Vision-Logo lässt erahnen, dass hier bildtechnisch mehr geht als üblich. Wobei Dolby Vision nur als zusätzliches HDR-Format seitens Universal offeriert wird. Das normale HDR-10 befindet sich ebenfalls auf der UHD-Scheibe.

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Der Beweis: Auf der Disc „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ befindet sich wirklich Dolby Vision, wie der Oppo dem Benutzer mitteilt.

Im Gegensatz zu Tonformaten wie DTS, Dolby oder PCM findet eine HDR-Auswahl nicht über das Disc-Menü statt, sondern erfolgt automatisch. Wenn der Oppo an einem Dolby-Vision-Fernseher (in unserem Fall ein 2017er-OLED-Modell von LG) angeschlossen ist, wird das Dolby-Vision-Signal ausgegeben. Bei einem HDR-TV ohne Dolby Vision erfolgt die Ausgabe des Oppo mit HDR-10. Ein A/B-Vergleich ist somit nicht möglich, außer man verwendet wie wir zwei verschiedene Player (für die HDR-10-Zuspielung wurde ein Sony UBP-X800 verwendet).

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Am LG-OLED kommt Dolby Vision an, was der TV mit einer kurzen Logo-Einblendung rechts oben quittiert.

Die Filmauswahl ist mit zwei Animationstiteln aus unserer Sicht nicht gerade glücklich, fehlt dem Zuschauer doch der Bezug zur Realität. Doch vermutlich ist dies beabsichtigt, kann man den Dolby-Vision-Effekt so möglichst auffällig gestalten. Entsprechend haben die Kalifornier bei „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ tief in den HDR-Farbtopf gegriffen. Bereits der Filmtitel erscheint um einiges röter und auch im restlichen Verlauf sind es in erster Linie die kräftigeren Farben gegenüber der HDR-10-Version, die ins Auge stechen. Und da „bunter“ bei Animationsfilmen in der Regel mit „besser“ gleichgesetzt wird, geben auch wir in diesem Punkt der Dolby-Vision-Version den Vorzug. Wobei die Unterschiede nicht in jeder Szene gleich groß ausfallen. So gibt es immer wieder Einstellungen, wo man schon zweimal hinschauen muss, um Differenzen auszumachen.

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Bereits bei der Einblendung des Titels fällt das sattere Rot der Dolby-Vision-Version (rechts) ins Auge.

Neben den etwas kräftigeren Farben wirkt das Dolby-Vision-Bild auch mitunter knackiger, da Details in sehr hellen und sehr dunklen Bildbereichen besser herausgearbeitet werden. In Sachen Spitzlichter fällt der Unterschied hingegen eher gering aus, was aber auch an der Leistungsfähigkeit des OLED-Fernsehers liegen könnte, denn der liefert nur rund 700 Nits. Da das Dolby-Vision-Signal sich individuell an jeden Dolby-Vision-Fernseher anpasst (ein Vorteil gegenüber HDR-10), kann es an einem anderen TV anders aussehen. Spätestens wenn Sony das Dolby-Update für sein 1.800 Nits helles LCD-Topmodell ZD9 veröffentlicht, dürften die Unterschiede in Sachen Spitzlichter deutlicher ausfallen. Doch selbst mit unserem OLED strahlte der Schnee in der Eröffnungsszene (1:41) stärker, das Weiß wirkte reiner.

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Auch in dieser Einstellung fallen vor allem die satteren Farben von Dolby Vision (rechts) sofort auf.

Unser Fazit: Die Animations-Premiere von Dolby
Vision ist vielversprechend, wir sind auf die Qualität des ersten Realfilm-Titels gespannt.

Unsere HDR-Testbilder gibt er ebenfalls in makelloser Qualität an entsprechende Displays aus, also mit akkuraten Luminanz- und Farbpegeln sowie saumfreier Bildschärfe. Die feinstufige Darstellung im Grauverlauf bleibt selbst nach kleinen Bildjustagen erhalten. Senkt man den Kontrast im Player leicht ab, werden auch zuvor unsichtbare hellste Graustufen unseres HDR-Testbilds im Bereich zwischen 1.000 und 2.000 Nits aufgrund der Pegelverschiebung sichtbar. In der Praxis wären allerdings Feinjustagen der Gammakurve hilfreicher als die einfachen Helligkeits- und Kontrastregler des Oppo.

Tiefreichende Videofunktionen sind nicht nur für Heimkino-Enthusiasten ein starkes Tool zur Bildoptimierung. Schließlich fehlen manchen Fernsehern bestimmte Einstellmöglichkeiten oder die im Gerät verbauten Kontrast- und Helligkeitsregler arbeiten zu grob. Der UDP-205 justiert die wichtigsten Parameter wie Helligkeit, Kontrast, Farbton und Sättigung in 32 Stufen. Der Feinabgleich der Schärfe (0 bis 16) und das dreistufige Rauschfilter komplettieren die Bildfunktionen. Spezia­litäten wie ein Darbee-Prozessor, die Oppo noch bei ihren normalen Blu-ray-Playern integrierte, sind aber nicht an Bord.

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DVD-24p-Umwandlung: Die Schaltung ist standardmäßig aktiv und beseitigt das Ruckeln von NTSC-Discs.

Bildtüftler können zudem Details der HDMI-Aus­gabe wie den Farbraum YCbCr in drei Varianten (4:4:4 / 4:2:2/4:2:0) oder die digitalen RGB-Videopegel (Videolevel/PC-Level) einstellen. Manche Projektoren profitieren davon insofern, als zuvor gesperrte Farbsättigungsregler auftauchen oder sich mit einem bestimmten Farbraum verknüpfte Fehler vermeiden lassen.

Zudem bietet der UDP-205 eine HDR/SDR-Konvertierung an, bei dem man die Ziel-Luminanz des Fern­sehers oder Projektors zwischen 50 Nits (sehr helles Bild) und 1.600 Nits (sehr dunkles Bild) einstellen kann. Bei der Übertragung eines HDR-Signals an ein HDR-Display ist dieser Menüpunkt ausgegraut.

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Bei der HDR/SDR-Konvertierung lässt sich die Ziel-Luminanz an die Leistungsfähigkeit des TVs anpassen.

Eine Dynamikbereichsanpassung zur Optimierung des HDR-Bildes für ein besonders leistungsstarkes oder eher leistungsschwaches HDR-Display hat der Oppo im Gegensatz zu den Top-Modellen von Panasonic hingegen nicht an Bord. Dieses Feature würde auf unserer Wunschliste für ein zukünftiges Firmware-Update auf jeden Fall ganz oben stehen.

Cineasten mit internationaler DVD-Sammlung dürften die Funktion „24p-Umwandlung“ lieben: Sie beseitigt das 3:2-Ruckeln von NTSC-Scheiben und gibt diese in bester 2160/24p-Skalierungsqualität aus. Das klappt natürlich auch mit 60i-Material von Blu-ray, wie Bonusbeiträgen oder Trailern.

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Der UDP-205 informiert sogar darüber, mit welcher minimalen und maximalen Luminanz eine UHD-Blu-ray gemastert wurde. Im Fall von „Billy Lynn“ sind dies 0,005 und 4.000 Nits. So mitteilungsfreudig ist nur Oppo.

Hervorragend gefallen uns die ausführlichen Informationen, die der Oppo im Display und speziell nach längerem Drücken der Info-Taste zum laufenden HDR-Video zurückmeldet. Er informiert nämlich nicht nur darüber, was sich auf der Disc befindet, sondern auch was letztendlich am Fernseher oder Projektor ankommt. Dabei begnügt sich der UDP-205 nicht nur mit den Codecs für Bild und Ton, dem Farbraum und der Farbtiefe, sondern informiert sogar über die maximale beziehungsweise minimale Luminanz, mit der eine UHD-Blu-ray gemastert wurde. Um an diese Daten zu gelangen, muss man leider runterscrollen. Schöner wäre es, wenn man alle Infos auf einen Blick hätte. Aber auch das ist etwas, das sich mit einem Firmware-Update beheben ließe.          

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AuVi_AWARD-Innovation

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Der Testbericht Oppo UDP-205 (Gesamtwertung: 94, Preis/UVP: 1800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Sony KD-55XE7005 (Test)

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Angepasst: Da der Sony XE70 (leider) ohne Android-Betriebssystem daherkommt, wurde die Taste „Google Play“ durch „YouTube“ ersetzt. Darüber hinaus fehlt ihr das Mikrofon für die Sprachsteuerung.

prosconsHigh Dynamic Range ist nicht länger den Top-Fernsehern vorenthalten. Sony hat sein TV-Portfolio jüngst mit den XE70-Modellen nach unten hin abgerundet und bescheinigt ihnen sowohl in SDR als auch in HDR eine exzellente Bildqualität. Wir wollten uns selbst davon überzeugen.

Ausstattung und Praxis

Überraschte Sonys zuletzt getesteter Ultra-HD-Einsteiger KD-49XD8005 in audiovision 2-2017 unter anderem mit einem Twin-Tuner sowie dem farbenprächtigen Triluminos-Display, verzichtet der XE70 auf beides. Irgendwo muss der Rotstift halt angesetzt werden, um die Produktionskosten zu senken. Ob das aber beim Betriebssystem notwendig war, wagen wir zu bezweifeln. Anstelle von Android kommt nämlich eine hauseigene Kreation auf Linux-Basis zum Einsatz. Beim Bedienkomfort macht sich das Downgrade nicht unbedingt bemerkbar, jedoch dürften Smart-TV-Fans die Auswahl an Apps vermissen. Immerhin streamen Amazon Video, Netflix und YouTube in UHD-Auflösung. Die Signalverarbeitung übernimmt der von den Vorgängern be-kannte „4K X-Reality Pro“-Prozessor. 3D sucht man wie bei den anderen Testkandidaten vergeblich.

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Für seine Preisklasse bietet der Sony XE70 eine breite Anschlussvielfalt mit drei USB-Buchsen und ebenso vielen HDMI-Eingängen, die übrigens alle HDCP-2.2-fähig sind.

Dafür versprechen die beiden Zehn-Watt-Boxen ein dreidimensionales, präzises Klangbild. Tiefgang und Dynamik lassen allerdings zu wünschen übrig.

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Android adé: Mit Googles Betriebssystem fällt auch der Play Store weg. So gibt es gerade mal 16 Apps plus einen Web-Browser.

Bildqualität

Das kann nicht alles sein, dachten wir uns beim Anblick der drei Bildmodi „Standard“, „Brillant“ und „Anwender“. Doch tatsächlich fällt Sony beim XE7005 in alte Muster zurück: Wie früher entscheidet primär die „Szenenauswahl“ (via Options-Taste) über den Bildlook und verzweigt zum Teil auf etliche weitere Presets. Die neutralsten Farben erzeugt „Kino 1“, wobei die werksseitige Farbtemperatur-Einstellung „Experte 1“ einen Gelbstich hervorruft (6.100 Kelvin), der aus seitlicher Perspektive noch verstärkt wird. Obwohl die Stufe „Warm“ mit fast 7.200 Kelvin über das Ziel hinausschießt, empfinden wir sie als angenehmer. Wer sich immer noch daran stört, kann Korrekturen am Weißabgleich vornehmen.

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Recht warm: Aus zentraler Perspektive liefert der XE70 saubere Farben (oberes Diagramm), während unter einem Blickwinkel von 45 Grad ein deutlicher Gelbstich auftritt.

Leider stehen keine erweiterten Farbräume zur Verfügung, was vor allem HDR-Fans stören dürfte. Wenigstens entlocken dynamikreiche Videos dem Edge-LED-Backlight eine höhere Maximalhelligkeit von 325 statt 257 Candela; im kühl abgestimmten Modus „Sport“ sind es bis zu 381 Candela. Größere Reserven wären aber wünschenswert, zumal der Motionflow-Regler „Klarheit“ die Bewegungsschärfe stets auf Kosten der Leuchtkraft erhöht.

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Der Testbericht Sony KD-55XE7005 (Gesamtwertung: 66, Preis/UVP: 1100 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

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Orbsmart Soundpad 500 (Test)

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Das Soundpad 500 von Orbsmart nennt sich zwar offiziell Android-Internetradio. Man könnte es aber auch genauso gut als Tablet mit Stereo-Lautsprechern bezeichnen. Hinter dem 7 Zoll großen Display mit 1.024 x 600 Pixeln arbeitet nämlich ein Quad-Core-Prozessor Cortex A7 mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher und dem Betriebssystem Android 5.1 Lollipop. Die 14 Gigabyte freier Speicher lassen sich per microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweitern.

WLAN, Bluetooth und HDMI

Das Soundpad 500 mit solidem Metallständer kann alles, was auch ein Android-Tablet beherrscht. Es bietet per WLAN Zugriff auf hunderttausende Apps, spielt YouTube-Videos, erlaubt das Surfen im Internet und kann sich per Bluetooth mit anderen Zuspielern koppeln. Zudem gehören ein Front-Mikrofon, eine HDMI- sowie eine microUSB-Buchse und ein Line-out-Anschluss zur Ausstattung. Der 3.200 mAh starke Akku ermöglicht kabellosen Betrieb fernab der Steckdose.

Bedienung per Touchscreen

Zum Lieferumfang gehört ebenfalls eine Fernbedienung. Die ist praktisch, um beispielsweise vom Sofa aus die Lautstärke und die Songauswahl bei der Wiedergabe von Musik zu verändern. Ansonsten stellt die Bedienung per Touchscreen die bequemste Variante dar. Der Bildschirm ist zwar nicht so knackscharf und reagiert nicht so präzise wie ein hochauflösendes Smartphone-Display, reicht aber locker aus für die gängigsten Apps und für ein Filmchen zwischendurch. Auch beim Surfen und dem Wechseln von Programmen kann das Orbsmart tempomäßig nicht ganz mit höherpreisigen Android-Tablets mithalten, doch als Internetradio liegt der Schwerpunkt woanders. Musikstreaming aus dem Netz oder per Bluetooth gelingt tadellos und frei von Abbrüchen. Klanglich leisten die 2 x 5 Watt starken Lautsprecher mehr als erwartet. Die maximale Lautstärke reicht locker für Küche und Wohnzimmer, Hörbücher und Podcasts sind gut zu verstehen. Sogar bassmäßig weiß das Soundpad zu gefallen. 

Der Testbericht Orbsmart Soundpad 500 (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 150 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

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Pioneer VSX-932 (PDF-Test)

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Funktional: Die mittelgroße und übersichtliche Fernbedienung des VSX-932 lässt einzelnen Tasten viel Freiraum. Jedoch fallen die unteren Ecken recht scharfkantig aus und bohren sich je nach Handhabung unangenehm in den Handballen.

prosconsErst war die Freude groß, strahlt dem Käufer auf der Verpackung des neuen 7.1-Einsteiger-Receivers VSX-932 doch unübersehbar ein „DAB/DAB+“ entgegen, was wir als Vorhandensein des Digitalradios interpretierten. Doch schon der etwas kleinere Zusatz „Ready“ lässt erste Zweifel aufkommen und im Kleingedruckten wird man dann konkret: „Separate option required“. Für den UKW-Nachfolger benötigt man einen zusätzlichen Empfänger, den Pioneer vermutlich auf der IFA der Öffentlichkeit präsentieren dürfte. Unterm Strich ist das natürlich immer noch besser als gar kein DAB+, aber etwas schade finden wir es schon.   

Vor allem vor dem Hintergrund, dass der gerade mal 380 Euro teure Pioneer VSX-531D, den wir vor zwei Ausgaben getestet haben, einen DAB-Empfänger eingebaut hatte.

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Auf den zweiten Blick: Der VSX-932 hat keinen DAB-Empfänger eingebaut, wie der Verpackungsaufdruck suggerieren könnte. Er ist nur für einen optionalen Empfänger „ready“, weshalb der Receiver auch 2 USB-Buchsen besitzt.

Mit 600 Euro spielt der VSX-932 in einer anderen Preisliga, ist im Rahmen unseres Testfeldes aber das günstigste Gerät. Mit einem DAB-Empfänger kann aber keiner der Testrivalen aufwarten und auch bei der Grundausstattung herrscht Einigkeit: Dolby Atmos, DTS:X, eine zukunftssichere 4K-Videoverarbeitung und flexible Streaming-Funktionen gehören auch beim VSX-932 zum guten Ton.

Ausstattung und Technik

Der Pioneer VSX-932 besitzt Endstufen, damit sind 5.1-, 7.1- oder 5.1.2-Setups möglich. Mehr ist aufgrund fehlender Vorverstärkerausgänge allerdings nicht drin. Alternativ dürfen freie Endstufen für das Bi-Amping der Hauptlautsprecher verwendet werden, die aktive oder passive (via Pre-outs) Beschallung eines zweiten Hörraums ist dagegen erst mit den größeren Pioneer-Modellen möglich. Willkommen ist die Phono-Buchse zum Anschluss eines Plattenspielers, nur 2 analoge Stereo-Cinch-Kontakte sowie je eine Toslink- und Koax-Schnittstelle sind aber für unser Empfinden etwas knapp bemessen. Ein HDMI-Ausgang und 4 HDMI-Eingänge dürften für die meisten Heimkinos oder das Wohnzimmer noch ausreichen. Je ein USB-Port hinten und vorne ist nicht nur praktisch – etwa für den gleichzeitigen Anschluss eines USB-Sticks und optionalen DAB-Empfängers –, sondern bei AV-Receivern auch eine Seltenheit.

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Für ein 7.1-Einsteigermodell ausreichend bestückt: Alle 5 HDMI-Buchsen (eine vorne) unterstützen den HDCP-2.2-Kopierschutz. Zu 2 analogen Cinch-Eingängen gesellen sich 2 digitale S/PDIF-Buchsen sowie ein Phono-Eingang für den Plattenspieler. Die fest montierten Antennen sollen optimalen Bluetooth- und WLAN-Empfang gewährleisten.

Festgehalten hat Pioneer am Gehäuse-Design, das weitgehend dem des Vorgängers VSX-930 entspricht; ein Modell VSX-931 kam übrigens nicht auf den Markt. Zwar ist die Front weiterhin aus Kunststoff, was dem Receiver aber erst bei genauem Hinschauen (oder Anfassen) anzumerken ist. Praktisch sind die beinahe unsichtbaren Bedienelemente unterhalb des großen und gut ablesbaren Punktmatrix-Displays, mit denen sich der Receiver auch ohne Fernbedienung steuern lässt. Apropos Bedienung: Pioneers mittelgroße Fernbedienung wirkt übersichtlich und ist dank frei positionierter Tasten auch im Dunkeln gut zu handhaben. Alternativ lässt sich der VSX-932 mit der hauseigenen Remote App bedienen, die zudem praktische Multiroom-Optionen bereit hält. Das beim VSX-930 noch bieder anmutende Bedienungsmenü hat Pioneer bereits mit den 2016er-Modellen aufgehübscht.

Decoder und Klangtuning

Am bewährten Einmess-System „MCACC“ hält Pioneer auch in der jüngsten Generation fest, während beim Mutterkonzern Onkyo – die Zusammenlegung der AV-Sparte fand im März 2015 statt  – die hauseigene „AccuEQ“-Automatik zum Einsatz kommt. Ähnlich wie der Onkyo TX-NR676E verfügt auch der VSX-932 als Ergänzung zur Einmess-Automatik über die „Accu-Reflex“-Technik, welche die Phase von Aufsatzboxen den übrigen Lautsprechern anpassen soll; Pioneer nennt das Feature allerdings „Reflex Optimizer“.

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Das MCACC-Menü untergliedert sich in die eigentliche Einmessung, die Ergebnisse und die manuellen Optionen; Letztere beschränken sich auf den Equalizer.

Während Pioneer bei seinen großen AV-Receivern der LX-Baureihe die Einmess-Automatik „MCACC Pro“ einsetzt, müssen sich kleine Modelle wie der VSX-932 mit der abgespeckten Variante „MCACC“ zufrieden geben. Letztere bietet kaum manuelle Möglichkeiten, in die Einmessung einzugreifen, was im Gegenzug die Bedienung besonders für Laien erheblich vereinfacht:

Nach dem Anschluss des mitgelieferten Mikrofons und der erforderlichen Boxenkonfiguration erfolgt die Einmessung aller Lautsprecher vollautomatisch, wobei der VSX-932 nur eine EQ-Klangkurve berechnet. Hinzu kommt eine Optimierung der Phasen aller Boxen („Phase Control“). Beide Filter lassen sich via „AV Adjust“-Taste der Fernbedienung aufrufen und de- bzw. aktivieren. Die wichtigsten Ergebnisse der Einmessung kann man sich in einem separaten Unter­menü anzeigen lassen; allerdings nicht die Optimierungskurven der automatischen Frequenzgang-Entzerrung. Der manuelle Equalizer ist Teil des MCACC-Systems und kann zusätzlich zur Einmessung aktiviert werden; er regelt mit Ausnahme des Subwoofers allerdings erst ab recht hohen 63 Hertz.

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Der 9-Band-Equalizer regelt alle Boxen von 63 Hertz bis 16 Kilohertz zwischen -12 und +12 dB; den Subwoofer zwischen 31 und 250 Hertz.

Manuelles Feintuning am Klang darf man per 9-bandigem Equalizer betreiben, der jedoch erst ab recht hohen 63 Hertz greift. Die Ausnahme: Der Subwoofer lässt sich mit 4 Bändern ab 31 Hertz regeln. Die Pegel sind in 0,5-Dezibel-Schritten optimierbar, die Entfernungen der Lautsprecher kann man aber nur in 3-Zentimeter-Schritten angeben; wünschenswert wären 1-Zentimeter-Einheiten. Ebenfalls nicht optimal: Die Bassentlastungsfilter aller Lautsprecher lassen sich nur einmal zentral zwischen 50 und 200 Hertz einstellen, was bei stark variierenden Boxengrößen zu Problemen führen kann; etwa wenn in einem Heimkino sehr kleine Decken- oder Aufsatzboxen mit mittelgroßen Surround-Boxen kombiniert werden. An Decodern verbaute Pioneer Dolby Atmos und DTS:X sowie deren Upmixer Dolby Surrond und DTS Neural:X. Aus Lizenzgründen verweigern jedoch wie bei Onkyo auch Pioneer-Receiver das Cross-Format-Upmixing, also die Wiedergabe von Dolby-Ton via DTS-Decoder und andersherum. Eigene Klangprogramme spendierte Pioneer 9 Stück an der Zahl, darunter den „F.S.Surround“-Modus, der bei Einsatz nur vorderer Lautsprecher virtuelle Surround-Boxen simulieren soll.

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Crossover: Die Trennfrequenzen lassen sich nur einmal zentral für alle Lautsprecher definieren, was bei stark in der Größe variierenden Boxen nicht optimal ist.

Über die „AV Adjust“-Taste der Fernbedienung lässt sich die „Phase Control“-Schaltung aktivieren, die für eine Bass-Optimierung durch Korrektur der Phasenlage zusammengehörender Signale auf verschiedenen Kanälen sorgt.

Der „Sound Retriever“ soll stark komprimierte Tonsignale klanglich aufpolieren, während das „Theaterfilter“ Höhen dezent absenkt, was besonders bei hohen Lautstärkepegeln sinnvoll sein kann. Wer lieber leise hört, wird an der „DRC“-Schaltung zur Dynamikreduktion Gefallen finden. Praktisch ist auch das manuelle Lip-Sync zur Synchronisierung von Bild und Ton zwischen -100 und +500 Millisekunden.

Video und Multimedia

Die Videotechnik des Pioneer versteht sich auf 4K/60p-Signale, HDCP-2.2, 4:4:4-Farbabtastung und die HDR-Standards HDR10 sowie HLG; Konträr zum Onkyo TX-NR676E bot Pioneer bei Redaktionsschluss noch kein Firmware-Update für Dolby Vision – der Receiver ist jedoch hierfür vorbereitet. Dafür ist eine Scaler-Funktion samt „Super Resolution“ vorhanden, die 1080p-Signale auf 4K-Auflösung hochrechnet und auf Wunsch anschärft. Analoge Signale werden dagegen unkonvertiert vom HDMI-Ausgang ausgegeben.

Auf Multimedia-Seite stehen dem kostenlosen Webradio TuneIn die Bezahldienste Spotify, Deezer und Tidal zur Seite. Chromecast gestattet zudem die einfache Übertragung von Musik via kompatible Apps von Smarphones und Tablets. Gleiches gilt für die FireConnect-Technologie, die darüber hinaus flexible Multiroom-Optionen offeriert. Zudem wird voraussichtlich Ende September ein Firmware-Update das Streaming-Feature DTS-Play-Fi in den Pioneer integrieren. Bereits jetzt nimmt der VSX-932 über AirPlay, Bluetooth und DLNA-Client Kontakt zu Musik auf, der Mediaplayer akzeptiert auch hochauflösende Dateien wie FLAC, AIFF und WAV mit 192 Khz / 24 Bit sowie DSD-Dateien bis 5,6 MHz Samplingrate.

Tonqualität

Im Messlabor lieferte der VSX-932 mit rund 55 Watt pro Kanal (4 und 6 Ohm) im 7.1-Betrieb sowie 68 Watt (6 Ohm) im 5-Kanal-Modus deutlich weniger Leistung als die Mitbewerber, dafür kostet er auch weniger. 390 Watt (4 Ohm) Gesamtpower reichen für normale Heimkinos und die Wohnzimmer-Beschallung aber allemal aus.

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Aufgedeckt: Die 7 Endstufen schmiegen sich direkt ans Kühlblech, das vorne quer über drei Viertel der Gerätebreite verläuft. Der Trafo sitzt links mittig, hinten rechts befindet sich die Digital-Platine samt DSPs und Digitalschnittstellen.

Beim Hörtest legt der Pioneer bereits im Direct-Modus mit Steely Dans „Janie Runaway“ locker, dynamisch, fein auflösend und enorm druckvoll los – klanglich nicht ohne Ähnlichkeiten zum Onkyo TX-NR676E. Die Einmessung mit MCACC lieferte plausible Werte für Distanzen, Pegel und Crossover-Frequenzen, die EQ-Zielkurve sorgte im Bass- und Mitteltonbereich für geringfügig mehr Volumen und Druck. Atmos-Effekte wie jene in Dolbys Demo-Clips „Leaf“ und „Audiosphere“ hob er überzeugend an die Decke und spannte dabei ein geschlossenes 360°-Surroundfeld auf, das Geräusche sauber ortbar im Raum platzierte. Das „Theaterfilter“ senkte zuverlässig Hochtonanteile ab und schont so bei klirrenden Actionszenen und Extrempegeln die Ohren; auch die Dynamikreduktion „DRC“ erledigte ihren Job tadellos.

Im Stereo-Betrieb musizierte der VSX-932 im Pure-Direct-Modus schön neutral, präzise und dynamisch – womit er von Pop über Rock bis zu Klassik jede Musik authentisch zu Gehör bringt. Anders bei Zuschaltung des „Sound Retrievers“, der kräftig Bässe und Höhen in den Sound schraubt, um müde und oder komprimierte Musik aufzupäppeln.

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Der Testbericht Pioneer VSX-932 (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Samsung QE55Q8C (Test)

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Macht was her: Die handliche Smart Remote besteht aus Aluminium und punktet trotz der wenigen Tasten mit hohem Bedienkomfort. Sie besitzt zwar keinen Gyrosensor, dafür nimmt sie über das eingebaute Mikrofon aber Sprachbefehle entgegen.

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Immer öfter bieten TV-Hersteller ihre Spitzenmodelle nur im XXL-Format ab 65 Zoll an. Wer es eine Nummer kleiner möchte, muss bei Samsung zum QE55Q8C greifen.

Nicht nur für Rennfahrer, auch bei Samsung geht es vor der Zielgeraden noch einmal in die Kurve. Denn während sich die meisten TV-Hersteller vom Curved-Design abwenden, hält der Marktführer

Beim Samsung Q8 lebt der Curved-Trend weiter. Mit einem Radius von 4,2 Metern fällt die Display-Biegung aber dezent aus.

Beim Samsung Q8 lebt der Curved-Trend weiter. Mit einem Radius von 4,2 Metern fällt die Display-Biegung aber dezent aus.

daran fest. Die direkt unter dem Spitzenmodell QE65Q9F (Test hier) positionierte Q8C-Serie wird sogar ausschließlich mit gebogenem Bildschirm offeriert. Von 3D hat Samsung sich bei der 2017er-Modell-Generation hingegen komplett verabschiedet. Der von uns getestete 55-Zöller ist das kleinste Familienmitglied; seine Brüder messen 65 oder stattliche 75 Zoll.

Ausstattung und Praxis

Samsung hat den Bogen raus! Begeisterten bereits die 2016er SUHD-Flaggschiffe KS9090 respektive KS9590 mit einem schicken Curved-Design, leistungsstarker Technik sowie einfacher Bedienung, setzt ihr Nachfolger in allen drei Disziplinen einen drauf: Der Q8C wirkt edler und eleganter, wozu sein Standfuß aus Edelstahl beiträgt. Durch das Bein verläuft nun sogar ein Kanal zum unsichtbaren Verlegen des Strom- und One-Connect-Kabels. Letzteres basiert jetzt auf Glasfasern bzw. der Lichtwellenleiter-Technik, die es flexibel macht sowie eine Signalübertragung über längere Strecken erlaubt.

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Edle Erscheinung: Das im Licht grün und violett schimmernde Display fügt sich sehr gut in das silberne Gehäuse ein. Schön finden wir auch den nahtlosen Rahmen.

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Klein, aber fein: Die Benutzeroberfläche hat sich auf den ersten Blick kaum verändert, jedoch wurde der Bedienkomfort durch ein paar Modifikationen gesteigert.

Nicht nur Samsungs Benutzeroberfläche, auch die Fernbedienung hat in den letzten Jahren einige Änderungen durchlaufen. So wurde das Duo aus einem klassischen sowie einem bewegungssensitiven Signalgeber im Zuge der Modellpflege 2016 durch die Smart Remote ersetzt, die sowohl auf etliche Tasten als auch auf den Gyrosensor sowie ein Touchpad verzichtet – das war zu Beginn (siehe Testbericht Samsung UE55KS9090 hier) auch für uns gewöhnungsbedürftig. Mittlerweile schätzen wir jedoch ihre Handlichkeit sowie Flexibilität (Stichwort: Universalfernbedienung); bemerkenswert in der aktuellen Generation ist außerdem das edle Aluminiumgehäuse. Dank Funktechnik benötigt sie übrigens keine Sichtverbindung zum TV-Gerät.

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Sendernamen interpretiert Samsungs Sprachsteuerung zwar meist falsch, arbeitet sonst aber zuverlässig und passt auf Befehl sogar Geräteeinstellungen an.

Das umgestaltete Tizen-Betriebssystem kostete den Vorgänger ein paar Sympathiepunkte, waren die Navigationswege doch teilweise unnötig lang. Erfreulicherweise haben die Entwickler aber nachgebessert, so dass man nun über das Zahnrad-Symbol ganz links unten auf dem Display direkt in die Bildeinstellungen sowie in die übrigen Gerätemenüs gelangt. Alternativ lässt sich der Fernseher nahezu komplett mittels Sprachkommandos bedienen (siehe Screenshot oben).

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Voller Überblick: Mit einem Druck auf die Kanalwippe öffnet sich der aufgeräumte Programmführer. Die aktuelle Sendung läuft in einem kleinen Fenster oben links weiter.

In jedem Fall reagiert er äußerst schnell auf Befehle und öffnet auch Smart-TV-Apps innerhalb weniger Sekunden. Die beliebtesten Dienste sind installiert, wobei ein Download-Portal die Auswahl massiv erweitert. Per Bild-in-Bild-Funktion können zwei Quellen parallel wiedergegeben werden.

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Einfach einrichten: Samsungs „Smart Hub“-Benutzeroberfläche ist personalisierbar, indem man oft genutzte Apps nach vorn verschiebt und nicht benötigte entfernt.

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Auf großem Fuß: Wer es noch exklusiver möchte, kann zum „Gravity Stand“ greifen, der jedoch 700 Euro kostet. Darauf montiert ist das Display um 35 Grad schwenkbar.

Wem 5 Meter nicht genügen, der bekommt für nicht gerade günstige 300 Euro die 15-Meter-Variante VG-SOCM15. Die optionalen Standfüße sind ebenfalls kein Schnäppchen: Der Studio Stand schlägt mit 600  und der Gravity Stand mit 700 Euro zu Buche.

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Die Mehrfach-Belegung der Tasten auf der Fernbedienung kann anfangs schon verwirren. Hat man sich jedoch daran gewöhnt, geht die Navigaton flüssig von der Hand.

Aus technischer Sicht verbaut Samsung in den QLED-TVs standardmäßig das Beste, was der Markt momentan hergibt. Anzuführen ist hier vor allem das LCD-Display, welches mit 10 Bit angesteuert wird und dank neuester Quantum-Dot-Technologie den DCI-P3-Farbraum vollständig abdeckt. Obwohl nur ein Edge-LED-Backlight mit einer Lichtleiste (beim Q9 sind es zwei) zum Einsatz kommt, verspricht der Q8 beachtliche Helligkeitsreserven von 1.500 Candela. Die Ultra-HD-Premium-Spezifikationen erfüllt er also locker, wovon HDR-Inhalte unmittelbar profitieren.

Während bald auch Sony auf den Dolby-Vision-Zug aufsteigt, lehnt Samsung die Lizenzkosten weiterhin ab und arbeitet zusammen mit Amazon Video lieber an einem eigenen Format: HDR10+. Es basiert auf dem offenen Standard SMPTE 2094-40 und ergänzt das bestehende HDR-10 um dynamisches Tone-Mapping. So können Filmemacher die Helligkeit sowie den Kontrast (ähnlich einem Equalizer) für jede Szene individuell anpassen. HDR10+ ist also durchaus vergleichbar mit Dolby Vision, darf im Gegensatz aber gebührenfrei von den Geräteherstellern verwendet werden. Die ersten Inhalte stellt Amazon in seinem Streaming-Portal bereit.

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Signalabhängig: Anders als im SDR-Betrieb entlockt der Spezialmodus „HDR+“ echten HDR-Clips keine höhere Leuchtkraft, weshalb wir ihn hier nicht empfehlen.

Um auch normale TV-Sendungen oder YouTube-Videos in HDR-Qualität bewundern zu können, stattet Samsung seine Fernseher mit dem Spezialmodus „HDR+“ aus. Dieser erweitert den Farbraum und erhöht die Helligkeit – zumindest von SDR-Signalen. Bei echtem HDR-Material können wir hingegen keine Steigerung feststellen. Ganz im Gegenteil: Verglichen mit dem besten Bildmodus „Film“ wird zwar das DCI-P3-Spektrum genauso gut abgedeckt, Spitzlichter (zehn Prozent Weiß auf schwarzem Grund) erreichen aber nur 572 statt 765 Candela. Im vollflächigen Weiß bleibt die Leuchtdichte unverändert bei 494 Candela. Von den versprochenen 1.500 Candela ist der Q8 jedenfalls in beiden Fällen weit entfernt. Erst, wenn das Messfeld auf zwei Prozent schrumpft, knackt er die 1.000-Candela-Marke. So erstrahlen zum Beispiel einzelne Sterne am Nachthimmel oder die Funken eines Lagerfeuers äußerst intensiv. Realistisch gesehen reichen die durchschnittlich 640 Candela dank des reflexionsarmen Displays in der Praxis aber locker aus, was der Hellraumkontrast von rund 900:1 unterstreicht.

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Volles Volumen: Der Samsung QE55Q8C deckt den DCI-P3-Farbraum vollständig ab. Auch im HDR-Betrieb erzeugt der Bildmodus „Film“ die natürlichsten Farben.

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Separate Versorgung: Da durch das Glasfaserkabel kein Strom fließt, verfügt die neue One-Connect-Box über ein eigenes Netzteil. Die analogen AV-Schnittstellen hat Samsung endgültig verbannt.

In der One-Connect-Box werkelt der gleiche „Q Engine“-Prozessor wie beim großen Bruder, dafür muss sich der Nutzer jedoch mit etwas abgespeckten Bildverbesserungsschaltungen begnügen.

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Lang und dünn: Das One-Connect-Kabel besteht bei Samsungs neuen QLED-Fernsehern aus flexiblen Glasfasern. Zum Schutz vor Beschädigungen ist es auf einem Gummiring aufgewickelt.

Keine Unterschiede gibt es beim Sound: Das 60 Watt leistende 4.2-System erzeugt denselben vollmundigen und dynamischen Klang wie das Spitzenmodell, wobei der Bass ausgeprägter sein könnte.

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Nachdem drei der insgesamt vier Presets mit 9.700, 9.900 sowie 14.500 Kelvin zu kühl abgestimmt sind, ruhen die Hoffnungen von Cineasten auf dem Bildmodus „Film“. Dieser legt nahezu eine Punktlandung bei 6.500 Kelvin hin und ist allgemein sehr ausgewogen.

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Neue Ordnung: Eingriffe in die Farbwiedergabe sind bei den QLED-Modellen nur noch über den Weißabgleich und die neue, professionelle Calman-Kalibrieroption möglich.

Wer es bunt mag, kann in der Farbraum-Einstellung „Nativ“ das Spektrum zu Rot und Grün hin stark erweitern. Ein manuelles Farbmanagement gibt es zwar nicht mehr, dafür gestatten die QLED-TVs mithilfe der „AutoCal“-Funktion der Kalibrier-Software Calman jedoch eine halbautomatische Anpassung der Graustufen in Bezug auf Farbe sowie Pegel – sogar separat für SDR und HDR.

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Quellenwahl leicht gemacht: Der QE55Q8C erkennt automatisch, was für ein Gerät angeschlossen wird, und benennt den entsprechenden HDMI-Eingang intern um.

Leider beschränkt das beste SDR-Preset „Film“ die Leuchtkraft auf 447 Candela, weshalb sich fürs sonnendurchflutete Wohnzimmer der 220 Candela hellere Spezialmodus „HDR+“ empfiehlt. Im zehnprozentigen Weißfenster messen wir mit knapp 800 Candela sogar mehr als bei nativer HDR-Zuspielung. Das vollflächige Weißbild hingegen bringt es auf nur noch 500 Candela, wobei OLED-Fernseher hier deutlich stärker nachlassen. 

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Sehr guter Durchschnitt: Obwohl helle Blautöne leicht aus der Reihe tanzen, liegen die Delta-E-Werte im Mittel bei 2,0. Graustufen reproduziert der Q8 asbsolut neutral.

Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle der für einen 55-Zoll-LCD hohe Stromverbrauch von knapp 177 Watt. Dafür bietet der Q8 eine gleichmäßige Ausleuchtung wie kaum ein anderer Edge-LED-TV. In schwarzen Bildbereichen regelt er sein Backlight auf 0,05 Candela herunter, obgleich Spitzlichter vor dunklem Hintergrund wie das Space Shuttle zu Beginn von „Gravity“ gelegentlich Halo-Effekte verursachen. 

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Der Testbericht Samsung QE55Q8C (Gesamtwertung: 85, Preis/UVP: 3000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

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Denon AVR-X2400H (Test)

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prosconsAus „W“ wird „H“, womit die Japaner schon im Gerätenamen ihres neuen Mittelklasse-Receivers AVR-X2400H auf die Integration von Denons Multiroom-System HEOS hinweisen. Das „W“ beim Vorgänger AVR-X2300W (Test in Ausgabe 8-2016) stand übrigens für WiFi. Die restlichen Neuerungen fallen weniger exklusiv aus: Die Kompatibilität mit den HDR-Standards Dolby Vision und HLG reicht Denon erst zum Jahresende nach, dies betrifft jedoch auch den Vorgänger AVR-X2300W. Gleiches Spiel bei Audysseys neuer „MultEQ App“, die sowohl für den X2300W als auch den X2400H nutzbar ist.

Die für iOS und Android erhältliche „Audyssey Mult­EQ App“ bereichert die Basisfunktionen der meisten Denon und Marantz-Receiver um einige interessante Features, die wir bisher in den Geräten beider Marken vermisst haben. So kann man mehrere Einmessungen speichern, Zielkurven individuell anpassen und an den Receiver als „Reference“-Kurve übertragen, was den von uns oft kritisierten Equalizer überflüssig macht. Die App für Smartphone und Tablet ist laut Hersteller mit den meisten Receivern von Denon und Marantz des Baujahrs 2017 sowie 2016 kompatibel. Einziger Wermutstropfen: Sie kostet 20 Euro.

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Die Obergrenze für die Audyssey-Filterung des Frequenzgangs ist für jedes Boxenpaar frei bestimmbar.

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Nach der Einmessung zeigt die App auch die von Audyssey ermittelten Werte für Pegel und Abstand an.

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Der Vorher-Nacher-Vergleich visualisiert die Ergebnisse der Einmessung und der Frequenzgangkorrektur.

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Die Kompensation im Mitteltonbereich durch Audyssey lässt sich für alle Boxen auch deaktivieren.

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Für die Hochton-Absenkung bietet die App zwei vordefinierte „Hochfrequenz-Roll-offs“an.

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Kurven-Editor: Via freie Ankerpunkte darf man eigene Zielkurven für alle Boxen(paare) modellieren.

Selbstredend gehören Dolby Atmos und DTS:X zum guten Ton – beide Formate sind bereits ab Werk integriert. Das Upgrade für Auro 3D bietet Denon hingegen nach wie vor nur für seine Topmodelle an, dort dafür mit den 2017er-Geräten ohne Aufpreis. Apropos Preis, der AVR-X2400H kostet mit 700 Euro nicht mehr als sein Vorgänger.

Ausstattung und Technik

Rein äußerlich gleicht der ausschließlich in Schwarz erhältliche Neuling seinem älteren Bruder wie ein Ei dem anderen und auch bei den Anschlüssen hat sich nichts getan: 8 HDMI-Eingänge und sogar 2 HDMI-Ausgänge sind für diese Preisklasse keine Selbstverständlichkeit. Auch die üppige Präsenz analoger YUV- und FBAS-Videobuchsen ist untypisch für einen 700-Euro-Receiver. Als suboptimal empfinden wir dagegen das Fehlen eines digitalen Koax-Eingangs, der bei vielen Geräten zum Einsatz kommt. Immerhin darf man Zuspieler über 2 Toslink-Buchsen verkabeln. Schallplatten-Freunde dürften eine Phono-Platine vermissen.

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Boxen-Setup: Bei 5.1-Betrieb können 2 Endstufen für Back-Rears oder Höhenboxen (hier 5.1.2) genutzt werden.

Wie der Vorgänger wartet der AVR-X2400H mit sieben diskreten Endstufen auf, die zum 5.2-Betrieb zwei zusätzliche Höhenkanäle oder zwei Surround-Back-Boxen erlauben. Alternativ darf man die Hauptlautsprecher bi-ampen oder zwei Lautsprecher in einem anderen Hörraum aktiv beschallen; Letzteres ist auch via Pre-outs möglich. Auch der Betrieb von vier Hauptboxen ist vorgesehen. Für die Höhenboxen gibt es aber keine Vorverstärkerausgänge, weshalb man maximal 5.2.2- bzw. 7.2-Boxenlayouts verwenden kann.

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Gut bestückt: Zwar muss man auf einen Phono-Eingang und Vorverstärkerausgänge verzichten, 8 HDMI-, 2 S/PDIF- und 4 analoge Eingänge sind für die meisten Heimkinos aber ausreichend. Höhenboxen für 3D-Sound müssen an die „Surround Back“-Terminals angeschlossen werden. Die beiden Antennen für WLAN und Bluetooth sind fest verbaut.

An der Lautsprecher-Konfiguration haben wir kaum etwas zu kritisieren, die Pegel- und Distanzschritte fallen mit 0,5-Dezibel- respektive 1-Zentimeter-Schritten vorbildlich aus, die Crossover-Frequenzen lassen sich zwischen 40 und 250 Hertz für alle Speaker-Gruppen getrennt wählen. Die Pegel aller Boxen sowie Bass/Treble lassen sich zudem gesondert und für jede Eingangsquelle separat speichern; zu den entsprechenden Menüs gelangt man über die „Option“-Taste der Fernbedienung.

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Vorbildlich: Das Info-Menü des Denon zeigt Ein- und Ausgangssignale inklusive aller aktiven Lautsprecher an.

Die beiden Höhenboxen für Atmos- und DTS:X-Ton können als vordere oder mittlere Deckenboxen, als vordere Height-Speaker oder als Aufsatzboxen (Dolby enabled) für die Front- oder Surround-Lautsprecher definiert werden. Trotz 2 Subwoofer-Preouts lässt sich nur ein Basswürfel im Menü steuern, beide Ausgänge liefern also dasselbe Signal.

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Unter dem Deckel: Die 7 diskret aufgebauten Endstufen schmiegen sich an die Kühlrippen, die quer über die Breite verlaufen. Der Trafo befindet sich unter der Digital-Platine, auf der die DSPs und Digitalschnittstellen sitzen.

Wie immer bei Denon müssen wir Kritik am Equalizer üben, der erst ab aus unserer Sicht zu hohen 63 Hertz greift und zudem die beiden Woofer ausschließt, weshalb sich Dröhnbässe im Hörraum manuell nur schwer beheben lassen. Für die automatische Beseitigung klanglicher Unstimmigkeiten und die automatische Lautsprecher-Einrichtung ist Audysseys zweitbestes Einmess-System MultEQ XT zuständig, das bis zu 8 Messpunkte berücksichtigt,  3 Frequenzgang-Zielkurven bereitstellt sowie die Klangschaltungen Dynamic EQ (Loudness) und Dynamic Volume (Dynamikreduktion) mitbringt. Für die Aufstellung des Mess-Mikrofons packt Denon einen Pappständer bei. Mit der optionalen und 20 Euro teuren „Audyssey MultEQ App“ darf man zudem diverse Parameter der Audyssey-Einmessung manipulieren und Zielkurven selbst ziehen. Eine sinnvolle Ergänzung, die den regulären Equalizer, der sich nicht bei aktivem Audyssey aktivieren lässt, im Grunde überflüssig macht.   

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Nicht optimal: Der Equalizer regelt bis auf die Subwoofer alle Boxen zwischen hohen 63 Hz und 16 kHz.

Decoder und Klangprogramme

Wie eingangs erwähnt, verbaut Denon Decoder für Dolby Atmos und DTS:X ab Werk und auch die beiden Upmixer Dolby Surround sowie DTS Neural:X gehören zum Paket. Mit Letzteren lassen sich dank  Cross-Format-Upmixing auch Tonsignale des jeweiligen Konkurrenten abspielen, also Dolby Sound mit DTS-Decoder und umgekehrt; Ausnahme bildet DTS:X, das keine anderen Decoder zulässt. Darüber hinaus steuert Denon 6 Klangprogramme für Film, Musik und Gaming bei, die allerdings Geschmackssache sind und sich nicht individuellen Wünschen anpassen lassen. Das „Cinema EQ“-Filter senkt Höhen dezent ab, was bei spitzem Filmton oder hohen Lautstärkepegeln Sinn macht.

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Flexibel: Den Quellen-Presets können die Bild- und Toneingänge individuell zugewiesen werden.

Video und Multimedia

Das Videoboard des Denon X2400H akzeptiert 4K/60p-Bilder samt HDCP 2.2, HDR-10 und  4:4:4-Farbauflösung nach BT.2020-Norm – und das an allen HDMI-Ein- wie Ausgängen. Die 4K-Skalierung rechnet eingehende HDMI-Signale zu Auflösungen bis 4K um, funktioniert jedoch nicht bei analog zugespielten Bildern. Der vielseitige Video-Equalizer regelt feinfühlig Kontrast, Helligkeit, Schärfe, Farbsättigung und Bildrauschen, zudem gibt es sechs vordefinierte Bildmodi, zwei davon sogar nach ISF-Norm.

Tonal versteht sich der Media-player auf High-Resolution-Audio-Streaming (24Bit/192kHz) mit FLAC-, ALAC-, WAV- und DSD-Dateien, Letztere auch mit 5,6-MHz-Samplingrate. Die Vernetzung zu Musik gelingt dem Denon über DLNA, AirPlay und Bluetooth zu externen Geräten, die Dual-Band-Unterstützung (2,4 GHz und 5 GHz) des WLAN-Moduls soll einen störungsfreien Empfang gewährleisten. Das ehemalige vTuner-Webradio hat Denon durch das TuneIn-Internet-Radio ersetzt und alle anderen Streaming-Dienste ausgelagert. Für das Musikhören via Spotify, Juke!, SoundCloud, TIDAL, Deezer oder Napster muss man daher zu Denons HEOS-App greifen, die für Android- und iOS-Geräte erhältlich ist. Mit ihr lässt sich auch der Receiver rudimentär bedienen, ihre Stärke liegt aber im Aufbau von Multiroom-Lösungen.

Ob Musik vom Smartphone oder Tablet, dem USB-Stick oder via Streaming-Diensten wie Spotify:
Die HEOS-App für iOS, Android und Amazon Kindle Fire vereinfacht das Musik-Streamen.

Seit 2014 hat Denon mit HEOS ein eigenes Multiroom-Musiksystem im Sortiment. Seit Oktober 2016 gehören auch ausgewählte Heimkino-Receiver zur HEOS-Familie, im aktuellen Jahrgang 2017 sind sogar alle Modelle der Japaner fit für HEOS.

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Die HEOS-App liefert eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen für Musik. Neben freiem Internet-Radio via TuneIn stehen diverse Streaming-Dienste bereit. Auch kann man Songs direkt vom Gerät, USB-Stick oder Netzwerkserver spielen.

Geblieben ist die bequeme Steuerung per App, hinzugekommen sind unter anderem die Bluetooth-Funk­tionalität und die Möglichkeit, hochauflösende Audioformate abspielen zu können. Über HEOS gelingt der Zugriff auf zahlreiche Musikdienste wie Spotify, Deezer, Napster und Tidal. Darüber hinaus gestatten die HEOS-Receiver das Durchstöbern der persönlichen Musik­bibliothek im Netzwerk. Unterstützt werden sowohl Audio-Formate in Standard-Auflösung als auch hochauflösende Dateitypen wie FLAC HD und DSD. Außerdem kann der Nutzer Titel direkt von seinem Handy, Tablet oder USB-Speicher übertragen.

Bis zu 32 Lautsprecher lassen sich in das HEOS-System einbinden, in allen Räumen kann man unterschiedliche Musik oder zeitgleich denselben Song spielen. Der Steuerung per App, dem Gruppieren von Lautsprechern und dem Bilden von Stereo-Paaren steht nichts im Weg.

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Gelungen: Denons Fernbedienung ist klar strukturiert, sinnvoll untergliedert und liegt gut in der Hand. Eine Beleuchtung wäre aber wünschenswert.

Für die umfassende Steuerung des AVR-X2400H ausgelegt ist dagegen Denons AVR Remote App, die auch zur Bedienung weiterer Denon-Komponenten genutzt werden kann. Das Webinterface des AVR-X2400H zur Steuerung des Receivers über einen Internet-Browser wurde gestrichen.

Die reguläre Bedienung via beiliegender Fernbedienung gelingt dank logischer und einfach strukturierter Menüs vorbildlich. Der Geber selbst ist nach Funktionsgruppen gegliedert und besitzt große sowie im Dunkeln fluoreszierende Tasten – beides minimiert Fehleingaben. Trotzdem wäre eine Beleuchtung aller Tasten wünschenswert. Das ausführliche Handbuch zum AVR-X2400H muss man sich von Denons Webseite laden, im Karton liegt nur eine rudimentäre Schnellstart-Anleitung.

Tonqualität

Bei der Leistungsmessung erreichte der AVR-X2400H an 4-Ohm-Last die gleichen Werte wie sein Vorgänger, 73 respektive 98 Watt im 7- bzw. 5-Kanal–Modus sind ordentlich. Im Stereo-Modus an 6 Ohm bot schon das Vormodell nur überschaubare 98 Watt, die bei X2400H auf 88 Watt sinken. Auch die Leistung im Mehrkanal-Betrieb verringerte sich an 6-Ohm-Last auf 60 (7-Kanal) beziehungsweise 80 (5-Kanal) Watt. Löblich: Der Eco-Modus reduziert den durchschnittlichen Stromverbrauch von stattlichen 285 auf sparsame 112 Watt.

Im Sound-Check musizierte der Denon mit Steely Dans Mehrkanal-Mix  von „Two against nature“ angenehm druckvoll, satt und mit warmem Timbre, das zum Lauthören einlädt. Die Einmessung mit Audyssey funktionierte tadellos, setzte alle Parameter zu unserer Zufriedenheit und brachte zudem etwas mehr Ordnung in den Sound. Audysseys Loudness-Schaltung „Dynamic EQ“, die dem Klang mehr Volumen, Glanz in den Höhen und eine anspringende Lebendigkeit verleiht, empfiehlt sich für Musik wie Film gleichermaßen. Allerdings spielen bei deren Aktivierung die Rear-Boxen deutlich lauter – etwas zu prominent für unseren Geschmack. Bei Dolby Atmos-Material platzierte der Denon, Höheneffekte auch über dem Kopf und spannte so weiträumige und lückenlose Schallfelder samt präziser, ortbarer Effekte auf. Entsprechend wurde der 360-Grad-Vogelflug in Dolbys „Amaze“-Democlip beinahe greifbar. Donnern ließ es der fünftgrößte Denon bei der spektakulären Autoverfolgung in „Jason Bourne“, wo der DTS:X-Sound mit bassstarken Effekten von allen Seiten auf den Zuhörer hereinbricht. Zwar fehlte dem AVR-X2400H ein wenig die nötige Aggressivität im Klang sowie die explosionsartige Dynamik größerer AV-Receiver, die sanfte Abstimmung erlaubt dafür Brachialpegel ohne klingelnde Ohren.    

Stereo-Musik brachte er mit angenehmem Grundton zu Gehör und spielte dabei transparent, aber dennoch körperhaft. Auch die Räumlichkeit konnte mit plastischen und sauber positionierten Instrumenten punkten.

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Der Testbericht Denon AVR-X2400H (Gesamtwertung: 77, Preis/UVP: 700 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

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KEF Q-SERIE (Test)

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prosconsSeit über 25 Jahren gibt es die Q-Serie von KEF. Wir haben uns die neue, mittlerweile achte Generation
dieser Baureihe angehört.

Das kann man durchaus Tradition nennen: 1991 führte KEF die Q-Serie ein und hat sie seitdem im Programm. Selbstverständlich nicht unverändert. Mittlerweile bringt der englische Hersteller mit asiatischer Konzernmutter (Gold Peak) die achte Generation der Serie, die für KEF die Einstiegsklasse in die Uni-Q-Technologie darstellt.

Technik

Was konkret bedeutet, dass der Hersteller auch in diesem vergleichsweise preiswerten Bereich schon die in der HiFi- und Heimkino-Szene hohes Ansehen genießenden Koaxialchassis mit der Uni-Q-Technologie einsetzt. Ein derartiges Chassis ist selbst in abgespeckter Form aufwändiger zu fertigen als eine klassische Kombination aus getrenntem Tief- und Hochtöner. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass sich die beiden koaxial angeordneten Schwingeinheiten möglichst wenig gegenseitig stören dürfen. Das ist vor allem für den Hochtöner eine Herausforderung, denn seine kurzen Wellenlängen reagieren auf Kanten, Vorsprünge und ungeeignete Formgebung der Tieftöner-Membran mit Frequenzgang-Abweichungen, die sich im Klang bemerkbar machen können. KEF löst das Problem, indem sie der Hochtonkalotte ein kurzes Waveguide vorsetzen, dessen Form sich nur durch einen schmalen Schlitz getrennt in der Tiefmitteltonmembran fortsetzt. Ein Übriges tut der „Tangerine“ (engl. Mandarine) genannte Vorsatz vor der Hochtonkalotte, der die empfindliche Membran nicht nur schützt, sondern durch seine spezielle Formgebung den Wirkungsgrad des Hochtöners sowie sein Rundstrahlverhalten verbessert.

Bei der neuesten Ausgabe des Chassis haben sich die Entwickler besonders um den Schallanteil gekümmert, den die Kalotte nach hinten abstrahlt. Der wird nicht, wie bisher, durch ein einfaches Rohr gedämpft, sondern durch ein sich nach hinten verjüngendes, das den unteren Hochtonbereich noch effektiver dämpft.

Auch dem Bassbereich ließ KEF eine Überarbeitung zukommen: Beispielsweise bekamen die Basstreiber eine linearere Aufhängung, die größere Hübe ohne Verzerrungen
erlaubt. Auch der Korb wurde versteift, um Verzerrungen zu reduzieren und für eine genauere Führung der Membran zu sorgen. Die Passivmembranen bekamen neue Aufhängungen aus Gummi, mit denen sie sich linearer und damit verzerrungsärmer auslenken lassen.

Die Frontlautsprecher Q950 und die Surroundboxen Q750 besitzen je zwei solcher Passivmembranen. Sie sind genauso groß wie die per Magnet angetriebenen Chassis, von denen jeweils nur eines vorhanden ist. Bei der Q950 setzt KEF Chassis mit 20 Zentimetern Durchmesser ein, bei der Q750 solche mit 16 Zentimetern, genauso wie beim Center Q650c.

Sogenannte Passivmembranen besitzen keinen eigenen Antrieb, sondern werden von dem Schallanteil, den ein normaler Tieftöner ins Innere des Gehäuses abstrahlt, in Bewegung versetzt. Diese Bewegung erfolgt aber nicht gleichzeitig, sondern etwas verzögert. Die Luft im Inneren des Gehäuses wirkt als Feder, die für diese Verzögerung sorgt. Dimensioniert man Gehäuse und Passivmembran passend, fügt diese einen merklichen Anteil an Schallabstrahlung zu der des angetriebenen Chassis hinzu, vor allem unterhalb von dessen Arbeitsbereich.

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KEF versieht die hauseigenen Passivmembranen mit zwei Gummi-Sicken (ganz links und ganz rechts), um ein Taumeln der Schwingeinheit zu unterbinden.

Im Grunde handelt es sich bei einer solchen Kons­truktion um ein Bassreflexgehäuse, bei der die Passivmembran den Part des Bassreflexrohres übernimmt, genauer gesagt, den der Luft in diesem Rohr. Anders als diese bewegt sich eine sauber konstruierte Passivmembran aber vergleichsweise linear und erzeugt keinerlei störende Nebengeräusche, was bei Bassreflexrohren gerade bei höheren Pegeln häufig der Fall ist: An den Rohrwänden und -enden treten Turbulenzen auf, die diese Geräusche erzeugen.

Da Passivmembranen im Bereich unterhalb ihrer angetriebenen Kollegen arbeiten, müssen sie auch erheblich größere Luftmengen bewegen. Deshalb sollte die Fläche eines solchen Passivschwingers immer deutlich größer sein als die der sie antreibenden Membran. KEF löst das bei Q950 und Q750 derart, dass zwei Passivmembranen eingesetzt werden, die jeweils ober- und unterhalb des aktiven Chassis ins Gehäuse integriert sind. Beim Center sind grundsätzlich keine so hohen Tiefbass-Pegel nötig, deshalb kommt der Q650c mit einer einzigen Passivmembran aus.

Die Uni-Q-Chassis haben den gleichen Durchmesser wie die Basstreiber. Doch der Q950 weist eine Besonderheit auf: Die Hochtonkalotte hat einen Durchmesser von vergleichsweise riesigen 38 Millimetern. Derart große Kalotten für den Hochtonbereich vermeiden Entwickler normalerweise, da sie erheblich früher anfangen, den Schall gerichtet abzustrahlen als die üblicherweise eingesetzten 25-Millimeter-Membranen. Da beim Uni-Q-Chassis allerdings die gesamte Schallabstrahlung ab 2 Kilohertz von Waveguide und Tiefmittelton-Membran kontrolliert wird, kommt es zu keiner drastischen Änderung der Rundstrahlcharakteristik.

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Die Schwingspule der KEF-Tieftöner ist nicht direkt auf die Membran geklebt, sondern auf ein trichterförmiges Kunststoff-Teil, das wiederum weiter außen großflächig mit der Membran verbunden ist.

In einem geschlossenen Gehäuse arbeitet der 25-Zentimeter-Treiber des Subwoofers Q400b. Er wird von einer 200-Watt-Schaltendstufe mit Leistung versorgt und bietet neben Reglern für Pegel und Trennfrequenz auch jeweils einen Schalter für Phase und Tiefbass-Anhebung. Als Hochpegel-Eingänge verwendet KEF beim Q400B nicht wie üblich Schraub-Anschlüsse, sondern eine spezielle Eingangsbuchse mit vier Kontakten. Der passende Stecker liegt dem Gerät bei.

Tonqualität Surround

Etwas seltsam ist das Hochpassfilter des Subs ausgelegt: Je niedriger die Trennfrequenz, umso mehr dämpft das Filter auch tiefe Frequenzen. Der Sinn dahinter erschloss sich uns nicht.

Auch die Frequenzgänge von Front, Center und Surround zeigten Eigentümlichkeiten: Knapp unterhalb von 1.000 Hertz weisen alle einen Einbruch von etwa 6 Dezibel auf. Das kann sich im Klang als Verfärbung bemerkbar machen. Das Rundstrahlverhalten des Centers hingegen war dank der Koax-Bauweise ohne Fehl und Tadel.

Zum Glück machen sich die Unregelmäßigkeiten bei dem Messungen im Klangergebnis nicht wirklich bemerkbar. Allenfalls eine leichte Verfärbung bei Stimmen ist wahrnehmbar, an die man sich aber schnell gewöhnt. Schnell gewöhnen kann man sich auch an das sehr luftige, räumliche und dabei präzise Klangbild, das das Q-Set beispielsweise mit Omar Hakims „ListenUp!“ an den Tag legt: Die Instrumente platziert es exakt im Raum und enthüllt penibel auch feinste Details, ohne angestrengt und analytisch zu wirken. Im Gegenteil: Es zieht den Zuhörer unmittelbar ins Geschehen und bringt Emotionen ungefiltert zu Bewusstsein. Dabei hilft auch die anspringende Impulswiedergabe, die Trommel- und Beckenschläge wie aus dem Nichts kommen lässt.

Dazu fügt sich die voluminöse, aber stets saubere Basswiedergabe ungemein harmonisch ein. Wenn Manny mit seinen Kumpanen bei „Ice Age – Jetzt taut´s“ in das Geysirfeld stürmt, kracht und rummst es mit Hingabe. Und zwar ohne dass der Eindruck aufkommt, dass hier ein Subwoofer vor sich hinbollert. Das Ganze wirkt einfach wie aus einem Guss. Das gilt selbst für Lautstärken, bei denen andere Sets schon lange mit Verzerrungen oder Kompression signalisieren, dass es jetzt reicht.

Tonqualität Stereo

Ebenfalls ein Genuss ist, was die Q950 an Klangqualität im Stereo-Betrieb leisten, und zwar auch ohne Subwoofer: „Railway Tracks“ von Dire-Straits-Bassist John Illsley bringen sie voluminös, entspannt und im Raum fokussiert. Auch die Stimme von Bonnie Raitt stellen sie bei ihrem „Nick Of Time“ penibel zwischen sich auf und gruppieren die Instrumente natürlich um sie herum.     

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Der Testbericht KEF Q-SERIE (Gesamtwertung: 84, Preis/UVP: 4000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

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Sony STR-DN1080 (Test)

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Fast alles beim Alten: Sonys handlicher Geber ist immer noch klar strukturiert, die Tastenbelegung wurde im Vergleich zum Vorgängermodell leicht verändert.

prosconsUnglaublich, aber wahr: Bislang musste man bei in Deutschland erhältlichen Sony Receivern auf 3D-Sound verzichten, da der über 2.000 Euro teure STR-ZA5000ES nur in den USA auf den Markt kam. Doch mit dem STR-DN1080 ändert sich das, decodiert er doch auch Dolby Atmos und DTS:X. Neu ist auch die Funktion „Speaker Relocation / Phantom Surround Back“, zudem wurden diverse Bauteile verbessert. 100 Euro Aufpreis verlangt Sony gegenüber dem Vorjahresmodell STR-DN1070 (Test in audiovision 8-2016), womit der Neuling bei 800 Euro landet.

4K mit allen HDR-Formaten

Trotz der Preisanhebung hat sich äußerlich kaum etwas verändert: Allerdings ist der vordere HDMI-Eingang nach hinten gewandert und die separaten Lautsprecher-Terminals für die Beschallung einer zweiten Hörzone sind dem Rotstift zum Opfer gefallen. Somit muss man sich bei der Verkabelung zwischen zusätzlichen Zonen-Speakern oder Höhen- bzw. Back-Surround-Boxen entscheiden.

Auch bei den Innereien haben die Japaner an Details geschliffen. So findet sich unter dem Deckel  eine neue Digitalplatine samt HDMI-Board für eine bessere Abschirmung von elektromagnetischen Störquellen und ein optimierter Vibrationsschutz. Sämtliche Ein- und Augänge der HDMI-Platine sind 4K/60p- und HDCP-2.2-tauglich, auch HDR10- und HLG-Metadaten für die Durchleitung von Videosignalen mit erweitertem Farb- und Kontrastumfang werden unterstützt; im Herbst soll zudem ein Update auf Dolby Vision folgen.

Ausstattung und Technik

Mit seinen 7 Endstufen ist der Sony für 7.2- oder 5.2.2-Setups mit zwei Höhenboxen gerüstet. Trotz zwei Subwoofer-Pre-outs lässt sich im Menü nur ein Basswürfel konfigurieren. Im 5.2-Betrieb können die verbliebenen Endstufen für das Bi-Amping der Frontboxen oder eine weitere Hörzone genutzt werden. Einen dritten Hörbereich kann man entgegen dem STR-DN1070 nicht mehr aktiv beschallen. Separate Hörzonen dürfen zudem über den zweiten HDMI-Ausgang sowie die  Cinch-Pre-outs (analoge Quellen) mit Signalen versorgt werden. Die „Wireless Multiroom“-Option ermöglicht zudem das Ansteuern drahtloser Lautsprecher aus dem Sony-Portfolio in Nebenräumen. Praktisch: Die Konfiguration aller Hörzimmer – inklusive Quellenwahl – wird komfortabel über den Reiter „Zone Controls“ im Hauptmenü gesteuert. Während die Pegel und Distanzen aller Boxen mit 0,5-Dezibel- respektive 1-Zentimeter-Schritten optimal einstellbar sind, beschränkt sich der Equalizer auf „Bass“ und „Treble“, die für jede Boxengruppe (Rear- und Back-Rear nur gemeinsam) justiert werden können. Die Crossover-Frequenzen sind zwischen 40 und 200 Hertz wählbar, leider fehlt noch immer ein „Stereo Large plus Subwoofer“-Modus, der den Subwoofer auch bei 2-Kanal-Wiedergabe und groß definierten Front-boxen mitlaufen lässt.

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Für 800 Euro ordentlich bestückt: Zwei Antennen für Bluetooth und WLAN sorgen für sicheren Drahtlosempfang. Mit sechs HDMI-Eingängen und zwei HDMI-Ausgängen dürften keine Engpässe aufkommen; nur eine Toslink- und Koax-Buchse für Digitalton erscheinen uns jedoch etwas knapp bemessen. Ein Phono-Eingang fehlt.

Die neue Option „Phantom Surround Back“ simuliert zwei virtuelle Rücklautsprecher und soll ein 7.1.2-Kanal-Erlebnis bei einer 5.2.1-Konfiguration ermöglichen. Die Funktion ist kombiniert mit einer „Speaker Relocation“, welche den Abstand und Winkel so manipuliert, als wären alle Schallwandler im Heimkino oder Wohnzimmer  perfekt positioniert – was selten zutrifft.

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Die „Speaker Relocation“-Funktion verschiebt alle Lautsprecher virtuell auf den idealen Standplatz. „Phantom Back Surround“ generiert virtuelle Back-Rear-Boxen.

Wie eingangs erwähnt, besitzt der STR-DN1080 Decoder für Dolby Atmos und DTS:X; das dritte Höhentonformat Auro 3D verschmäht er dagegen. Gleichfalls an Bord sind die 3D-Ton-Upmixer Dolby Surround und DTS Neural:X, wobei der Sony das Cross-Format-Upmixing – also die Wiedergabe von Dolby-Ton via DTS-Upmixer und umgekehrt – erlaubt. Die beiden Höhenboxen können als vordere Height-Lautsprecher, Top-Middle-Boxen oder als Dolby-Enabled-Speaker (Aufsatz-Boxen) vorne wie hinten betrieben werden. Die klassischen 2D-Upmixer DTS Neo:6 und Dolby ProLogic II fielen leider im Zuge des 3D-Ton-Updates unter den Tisch.

Gestrichen hat Sony auch die meisten eigenen Klangprogramme, von ehemals acht sind nur der „Audio Enhancer“ („DSEE HX“-Klangverbesserer für Streaming-Quellen in Stereo) sowie „Front Surround“ zur Erzeugung virtueller Rear-Boxen bei Stereo-Betrieb übrig geblieben.

Mit an Bord ist auch Sonys Einmess-System DCAC EX, das die Pegel, Distanzen, Crossover-Frequenzen, Frequenzgänge und die Phasen aller Boxen automatisch anpasst und nach verrichteter Arbeit drei Klangkurven bereitstellt.

Video und Multimedia

Videoseitig beherrscht der Sony 4K/60p-Signale inklusive den HDR-Formaten HDR10 und HLG, HDCP 2.2 sowie dem verlustfreien 4:4:4-Farbraum. SD-/HD-Material skaliert der STR-DN1080 auf UHD-Auflösung, sofern es über HDMI zugespielt wird. Kontakt zu Musik nimmt der Receiver über WiFi-Direct, DLNA, USB, iPod-Direktanschluss, NFC und  AirPlay auf. Ferner empfängt er Streams von Spotify sowie Apps mit Google-Cast-Unterstützung. Ein Internet-Radio ist jedoch nicht integriert. Die Front des STR-DN1080 ziert das „Hi-Res Audio“-Logo, was für eine Reihe an Features steht.

Zusammen mit Philips entwickelte Sony mit der SACD den ersten hochauflösenden Tonträger. Bis heute hat der japanische Konzern die audiophile Musikwiedergabe im Fokus. Das an Receivern unterschiedlicher Hersteller zu findende „Hi-Res Audio“-Logo steht beim STR-DN1080 für folgende Extras:

High Resolution Audioplayer
Über USB und Netzwerk gibt der Sony alle gängigen, hochauflösenden Stereo- und Mehrkanal-Audioformate wie AIFF, ALAC, DSD, FLAC und WAV wieder.

DSD-Decoding via HDMI
Der Sony verarbeitet den rohen 1-Bit-Datenstrom einer SACD per HDMI, was nicht alle Receiver können.

Audio Upscaler und -Enhancer
Zur Klangverbesserung von CDs und MP3-Dateien verfügt der Receiver über die Schaltungen „D.L.L.“ (Digital Legato Linear) und „DSEE HX“ (Digital Sound Enhancement Engine). Zur genauen Arbeitsweise der zweistufigen Schaltung schweigt sich Sony aus, wahrscheinlich ist aber, dass sie die Abtastrate erhöht. DSEE HX versucht infolge von Datenreduktion verloren gegangene Obertöne anhand einer psychoakustischen Analyse zu rekonstruieren.

Verlustfreie Bluetooth-Übertragung
Normalerweise werden Audiodaten bei der Übertragung per Bluetooth im verlustbehafteten Format SBC komprimiert. Der Sony dagegen beherrscht den eigens entwickelten Codec „LDAC“, der mit seiner rund dreimal so hohen Datenrate von 990 kbps die Qualität hochauflösender Audiodateien bewahrt. Der Receiver fungiert als Bluetooth-Empfänger und -Sender und ist damit ein idealer Spielpartner für Sonys LDAC-Produktprogramm, das aus diversen MP3-Playern, Kopfhörern und Aktivlautsprechern besteht.

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Das „Hi-Res Audio“-Logo am Sony-Receiver steht für eine Reihe unterschiedlicher Funktionen.

Das verschachtelte Menü weist trotz deutscher Sprachwahl viele englische Begriffe auf und manche Alltagsfunktion (etwa die Klangoptimierer) lassen sich teils nur über Umwege und Verlassen des laufenden Bildes zu- beziehungsweise abschalten. Alternativ kann man den STR-DN1080 auch über Sonys „Music Center“-App steuern.

Tonqualität

Mit 178 Watt bei Stereo (4 Ohm) und 83 (4 Ohm) bzw. 77 Watt (6 Ohm) im 7-Kanal-Betrieb verfügt der STR-DN1080 über geringfügig weniger Kraftreserven als der Vorgänger, in der Praxis fällt dies jedoch nicht ins Gewicht. Den hohen Standby-Verbrauch bei aktivierter HDMI-Durchleitung von fast 28 Watt spürt dagegen jeder (im Geldbeutel).

Beim Hörtest überzeugte der Sony bei Steely Dans Mehrkanalmix von „Two Against Nature“ mit einem dynamischen, sauberen und fein auflösenden, doch nicht überspitzten Sound. Die Einmessung brachte etwas mehr Glanz im Hochton,  „Auto Phase Matching“ sorgte für geringfügig druckvollere Bässe. Bei Atmos-Ton von diversen Dolby-Demo-Clips spielte der Sony räumlich groß, geschlossen und mit sauber ortbaren Effekten; wuchtige Bässe steckte der „Kleine“ locker  weg und gefiel mit seiner stressfreien Spielart.

Die „Speaker Relocation / Phantom Surround Back“-Funktion schaffte es in unserem Hörraum,  aus zwei aktiven Rear-Boxen akustisch vier zu tricksen, wie 7.1-Testsignale aufdeckten. Allerdings schallte das Ergebnis deutlich weniger präzise als mit vier echten Surround-Boxen.

Bei Stereo-Musik musizierte der STR-DN1080 im Pure-Direct-Modus fein auflösend und doch sanft im Hochton, locker sowie anspringend und löste Instrumente wie bei Christy Barons Jazz-Song „Got to get you into my life“ schön von den Boxen für ein greifbares Hörerlebnis. Auch bei Metal oder Electro-Pop behielt der Japaner seinen angenehmen Charakter bei und bot viel Spielfreude, die zu langen Hörsessions einlädt. 

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Der Testbericht Sony STR-DN1080 (Gesamtwertung: 75, Preis/UVP: 800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

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Optoma Nuforce HEM Dynamic (Test)

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In-Ears sind nicht jedermanns Sache. Nicht wegen des Klangs, sondern wegen des teilweise unbefriedigenden Halts. Oft rutschen die Stöpsel einfach wieder aus dem Ohr heraus. Dieses Problem kennen die neuen HEM Dynamic von Optoma glücklicherweise nicht. Zum Lieferumfang gehören neben sechs Silikon- auch zwei Comply-Passstücke in verschiedenen Größen. Dieser leicht verformbare Schaum schmiegt sich angenehm in das Innenohr und sorgt für einen sicheren und guten Tragekomfort. Die gerade mal 16 Gramm leichten In-Ears merkt man überhaupt nicht, Druckschmerzen sind selbst nach stundenlangem Einsatz ein Fremdwort. Die Ohrstücke sind aus leichtem Lexan hergestellt, einem Kunststoff, der keinerlei Probleme mit Vibrationen hat. Die HEM Dynamic unterstützen neben einem Frequenzspektrum von 20 Hertz bis 40 Kilohertz auch hochauflösende Musik. Dafür tragen sie das Hi-Res-Zertifikat. Das Kabel ist mit einer Länge von 1,38 Meter ausreichend dimensioniert, um auch das angeschlossene Smartphone komplikationslos in der Jackentasche zu verstauen. Ein integriertes Mikrofon nimmt Anrufe entgegen, zudem lassen sich Songs über eine etwas hakelige Inline-Fernbedienung abspielen und überspringen.

Höhen sehr dominant

Akustisch dominieren beim HEM Dynamic die Höhen. Tiefe Töne sind bauartbedingt wie bei vielen In-Ears nicht die Stärke des Optoma. Gut ist die Sprachverständlichkeit, sodass Podcasts unterwegs eine willkommene Abwechslung darstellen. Musik fehlt es hingegen an Volumen und Breite, sie klingt leicht blechern und zugeschnürt. 

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Der Testbericht Optoma Nuforce HEM Dynamic (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 90 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

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Audio-Technica DSR7BT (Test)

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Was für ein schickes Kerlchen: hochwertiges Leder, stabile Metallbügel, ansprechender Kunststoff. Der ATH-DSR7BT von Audio-Technica sieht gut aus und lässt sich durch die abklappbaren Ohrmuscheln flach verstauen. So hat man unterwegs einen edlen Begleiter für kabellose Musikwiedergabe im Gepäck. Denn das geschlossene Over-Ear-Modell unterstützt Bluetooth 4.2 und den Codec aptX HD. Wird Musik über das mitgelieferte 2-Meter-USB-Kabel gehört, lassen sich sogar Songs mit bis zu 96 Kilohertz und 24 Bit genießen. Der ATH-DSR7BT sitzt super auf den Ohren – schön stramm, aber druckfrei. Über einen kleinen Schiebeschalter an der rechten Muschel wird der Funkbetrieb aktiviert, die Lautstärke lässt sich links regulieren. Hier kann man auch zum vorherigen oder zum nächsten Lied springen. Für die unkomplizierte Kopplung hat Audio-Technica an NFC gedacht. LEDs signalisieren die restliche Akkukapazität sowie aktuell verwendete Codecs. Im Betrieb hält der Lithium-Polymer-Akku bis zu 15 Stunden durch, geladen wird dieser innerhalb von maximal vier Stunden über USB. Auch Anrufe lassen sich über den Kopfhörer annehmen.

Natürlicher Klang

Die Klangcharakteristik des Over-Ear ist äußerst natürlich und sehr ausgewogen. Der Audio-Technica akzentuiert ungemein präzise, fächert Instrumentalmusik breit auf und denkt in schnellen Passagen nicht mal daran, einen Hauch von Hektik zu verbreiten. Das Bassfundament ist sehr angenehm, auch bei hoher Lautstärke klingt der ATH-DSR7BT sauber und verzerrungsfrei. Der Hersteller vertraut auf eine vollständig digitale Signalkette, auf eine D/A-Wandlung wird verzichtet. Einziges kleines Manko im Test: Im Bluetooth-Betrieb mit einem Windows-PC kam es hin und wieder zu kurzen Aussetzern. 

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Der Testbericht Audio-Technica DSR7BT (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 350 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

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Onkyo TX-NR676E (Test)

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Kompakter Geber: Die handliche und übersichtliche Fernbedienung des TX-NR676E verzichtet unter anderem auf einen Ziffernblock. Dafür sind die Volume-Tasten frei positioniert. Die vier Menü-Tasten um die Kreuzwippe herum könnten etwas größer sein.

prosconsDer Onkyo TX-NR676E ist der erste AV-Receiver in unserem Labor, der den HDR-Standard Dolby Vision beherrscht – was uns schon mal eine „Innovation“-Auszeichnung wert ist. Bereits ab Werk dafür vorbereitet, schaltet das jüngste Firmware-Update die Funktion frei; im Menü taucht dann der Reiter „Dolby Vision“ auf, in dem man die Dolby-HDR-Durchleitung einem der beiden HDMI-Ausgänge zuweisen muss oder abschalten kann. Darüber hinaus unterstützt der TX-NR676E auch das für TV-Ausstrahlungen relevante HDR-Format Hybrid Log Gamma, wie wir in Rücksprache mit Onkyo erfuhren. Das hinzugefügte „E“ im Gerätenamen steht übrigens für Europa, die US-Variante unterscheidet sich in der Ausstattung.

Ansonsten betrieb Onkyo beim Wechsel vom TX-NR656 (Test in 8-2015) zum TX-NR676E (die ‚Teufelszahl‘ 666 wurde ausgelassen) vornehmlich Feintuning. Die laut Onkyo 5 Watt mehr Leistung deuten auf eine Optimierung des Endstufen-Schaltungskonzepts hin: „Dynamic Audio Amplification“ nennt Onkyo das Verstärkerlayout, das laut den Japanern eine „unverzögerte Reaktion auf Änderungen der Dynamik und die exakte Ansteuerung von Lautsprechern“ ermöglichen soll – und bereits beim Vorgänger zum Einsatz kam. Auf Videoseite wurde die Anzahl HDCP-2.2-fähiger HDMI-Buchsen von 3 auf 7 erhöht, aber auch ein HDMI-Eingang gestrichen. Apropos Rotstift: Dem fiel auch der Video-Scaler samt Video-Equalizer zum Opfer. Der Preis blieb dagegen gleich, mit 650 Euro reiht sich der TX-NR676E im unteren Segment unseres Testfeldes ein.

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Fit für Dolby Vision: Im Menü „TV-Ausgang / OSD“ lässt sich die Durchleitung von Dolby-Vision-Metadaten aktivieren und einem der beiden HDMI-Ausgänge zuweisen.

Ausstattung und Technik

Das Aussehen des in Schwarz oder Silber erhältlichen Receivers hat sich im Vergleich zum Vorgänger TX-NR656 nicht verändert – was für unseren Geschmack auch nicht nötig war. Design-Ähnlichkeiten zur größeren TX-RZ-Baureihe wie der geschmeidig laufende XXL-Lautstärkeregler oder die links unten positionierten Drehregler für „Tone“ und den „Listening Mode“ bleiben erhalten. Reine Zierde ist die Wölbung an der Unterseite.

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Für ein Einsteigermodell gut bestückt: Alle 9 HDMI-Buchsen (eine vorne) verstehen den HDCP-2.2-Kopierschutz. Zu 6 analogen Cinch-Eingängen gesellen sich 3 digitale S/PDIF-Buchsen sowie ein Phono-Eingang für den Schallplattenspieler. Die beiden Antennen sollen besten Bluetooth- und WLAN-Empfang gewährleisten.

Auf der Rückseite findet man 2 HDMI-Ausgänge sowie 6 HDMI-Eingänge, die allesamt HDCP 2.2 akzeptieren; auch die HDMI-Schnittstelle auf der Front nimmt den Kopierschutz entgegen. Zu 6 analogen Stereo-Cinch-Eingängen gesellen sich auch eine Phono-Platine sowie 3 S/PDIF-Inputs, was für normale Heimkinos locker ausreichen sollte.

Der TX-NR676E wurde als 7.2-Receiver konzipiert, es lassen sich daher maximal 7.2- bzw. 5.2.2-Layouts mit 2 Deckenboxen für 3D-Ton verwirklichen. Aufgrund fehlender Pre-outs bleibt der Mehrkanal-Sound auf 7 Kanäle plus 2 Subwoofer beschränkt, 9-Kanal-Klang und mehr gibt es bei Onkyo erst ab der höher angesiedelten TX-RZ-Baureihe. Wer beim TX-NR676E nur 5 oder weniger Kanäle nutzt, der darf freie Endstufen auch für das Bi-Amping der Hauptlautsprecher oder die aktive Beschallung von Zonen-Lautsprechern verwenden. Alternativ liefern Pre-outs Tonsignale für eine zweite Hörzone.

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Boxen-Konfiguration: Die beiden Höhenlautsprecher können an Height- und Top-Positionen sowie als Dolby Enabled Speaker betrieben werden, und zwar vorne wie hinten.

Onkyos Einmess-Automatik AccuEQ beschränkt sich nur auf einen Messpunkt und liefert auch nur eine entzerrte EQ-Zielkurve. Inzwischen fester Bestandteil ist die „Accu-Reflex“-Phasenkalibrierung für Aufsatz-boxen (siehe Kasten). Mit dem zusätzlich zur Einmessung aktivierbaren Equalizer kann man den Klang fast aller Boxen feintunen, von den 15 Bändern lassen sich 9 gleichzeitig aktivieren; die Filter greifen von 25 Hz bis 16 kHz. Die beiden verkabelbaren Subwoofer können allerdings nicht getrennt geregelt werden, weder im Equalizer noch bei der Boxenkonfiguration. Letztere erlaubt dafür die Platzierung der beiden Höhenboxen als Height-, Top- oder Dolby-Enabled-Speaker – und zwar wahlweise vorne oder hinten, was in dieser Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist.

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Über das Kurzmenü kann man die Einmessung „AccuEQ“, Klangfilter und das Lip-Sync aktivieren.

Waren die ersten Gehversuche Onkyos mit ihrem eigenen Raum-Einmess-System „AccuEQ“ noch durchwachsen, so haben die Japaner über die Gerätegenerationen hinweg Stück für Stück nachgebessert und es um sinnvolle Funktionen erweitert.

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Für homogeneren Klang passt „Accu-Reflex“ die Phase von Aufsatzboxen den restlichen Lautsprechern an.

Erstmals in einem Onkyo-Receiver kommt als Ergänzung zu „AccuEQ“ die neue „Accu-Reflex“-Technologie zum Einsatz, welche die Phase von Aufsatzboxen für Dolby Atmos an die restlichen Lautsprecher angleicht und so für eine nahtlose Klangharmonie sorgen soll. Das zeitgleiche Auftreffen aller Tonsignale erhöht die Durchhörbarkeit und Präzision. Hierfür muss man manuell – die Einmess-Automatik ermittelt den Wert nicht automatisch – im Untermenü „Dolby Enabled Speaker“ die Distanz der Top-Firing-Module zur Decke angeben und die „Accu-Reflex“-Funktion aktivieren.

Kritik müssen wir dagegen bei den Distanz- und Pegelschritten üben, die mit 3 Zentimetern respektive 1dB-Einheiten zu grob ausfallen; optimal wären 1 Zentimeter bzw. 0,5 Dezibel. Vorbildlich geriet dagegen die Trennung der Crossover-Frequenzen für alle Boxen in 11 Schritten von 40 bis 200 Hertz; die Subwoofer von 80 bis 120 Hertz in 4 Stufen. Die „Double Bass“-Funktion verdoppelt Bässe, indem sie die Tieftonanteile von „groß“ definierten Frontboxen zusätzlich auf den Subwoofer münzt.

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Das kleine Info-Menü zeigt sowohl das anliegende als auch das ausgegebene Audiosignal an.

Zu den Decodern für Dolby Atmos und DTS:X gesellen sich deren Upmixer Dolby Surround und DTS Neural:X. Allerdings gestattet der Onkyo aus Lizenz-gründen kein Cross-Format-Upmixing, so können DTS-Signale nicht mit den Dolby-Decodern wiedergegeben werden – umgekehrt gilt dasselbe.

Video und Multimedia

Das Videoboard des TX-NR676E unterstützt 4K/60p-Signale samt 4:4:4-Farbabtastung sowie HDR10, Dolby Vision und HLG, den HDCP-2.2-Kopierschutz akzeptieren alle 9 HDMI-Buchsen. Der Video-Scaler sowie der Video-Equalizer zur Anschärfung hochgerechneter Bilder fiel dem Rotstift zum Opfer. Weiterhin verfügbar ist das manuell einstellbare Lip-Sync-Delay, das über einen großen Bereich von -100 bis +500 Millisekunden regelt.

dts-play-fi-logoBei „Play-Fi“ handelt es sich um ein neues Streaming-Protokoll von Soundspezialist DTS, dessen Funktionsumfang der Konkurrenz (HEOS, MusicCast, FireConnect, etc.) ähnelt: So ermöglicht die kostenlose „Play-Fi“-App das Musikstreaming zu „Play-Fi“-fähigen Geräten sowie das Einrichten von Multiroom-Anlagen und deren Steuerung durch einen oder mehrere Benutzer.

Zudem kann man auf die wichtigsten Online-Dienste wie Spotify, Deezer, Napster, Qobuz und Tidal zugreifen, auch das Netzwerkstreaming mit DLNA ist möglich. Unterstützt wird die verlustfreie Audioübertragung mit bis zu 24 Bit / 192 kHz via Wi-Fi, Ethernet und Stromnetz. Im Gegensatz zur Konkurrenz gibt es die „Play-Fi“-App nicht nur für Android- und iOS-Geräte, sondern auch für Kindle Fire und sogar normale Windows-PCs (ab Windows 7).

Auf Multimedia-Seite stehen neben dem kostenlosen Web-Radio TuneIn die Bezahldienste Spotify, Tidal und Deezer zur Auswahl. Komfortables Musikhören via App sowie Multiroom-Anwendungen ermöglichen FireConnect und künftig auch DTS Play-Fi; darüber hinaus ist die Streaming-Technologie Chromecast an Bord. Ferner nimmt der Receiver Kontakt zu Musik über AirPlay, Bluetooth und DLNA-Clients sowie USB auf, der Media-player akzeptiert Hi-Res-Dateien mit 192 kHz / 24 Bit sowie DSD-Dateien bis 5,6 MHz. Für die D/A-Wandlung ist ein AK4458-Chip mit 384 kHz / 32 Bit von Asahi Kasei zuständig. Bereits mit dem TX-NR656 haben die Onkyo-Ingenieure die Fernbedienung überarbeitet: Ein Ziffernblock fehlt zwar, dafür sind die großen Volume-Tasten frei positioniert und auch ohne Sichtkontakt leicht zu finden. Alternativ kann zur Steuerung Onkyos gut funktionierende „Controller“-App genutzt werden, welche die Receiver-Steuerung mit Multiroom- und Streaming-Optionen vereint.

Tonqualität Surround

Im Messlabor konnte der TX-NR676E im 2- und 5-Kanal-Betrieb etwas an Leistung zulegen und ergattert so einen Bewertungspunkt mehr als der Vorgänger: 175 Watt pro Kanal bei Stereo (4 Ohm) und 121 Watt (4 Ohm) bei 5 voll ausgelasteten Endstufen beschallen auch große Heimkinos problemlos. Bei 7 ausgereizten Endstufen liefert der Onkyo mit 81 (4 Ohm) bzw. 74 Watt (6 Ohm) gleich viel Power wie der TX-NR656.

Unseren Hörtest passierte der TX-NR676E mit dem für Onkyo typischen vollmundigen und druckvollen Klang, der langes Hören auch bei gehobenen Pegeln ermöglicht. Die Feinauflösung bleibt dabei nicht auf der Strecke. Die Einmess-Automatik setzte die Crossover-Frequenz unseres halbgroßen Centers und der großen Frontboxen etwas zu hoch an, das Belassen aller Boxenpegel (mit Ausnahme des Woofers) auf der Stellung „0 dB“ überraschte uns. Klanglich konnte das Ergebnis aber überzeugen, die automatisch ermittelte Klangkurve, wahlweise mit oder ohne Frontboxen, hellte die Mitten für mehr Durchzeichnung geringfügig auf.

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Der manuelle Equalizer besitzt 15 Bänder, von denen sich aber nur 9 gleichzeitig aktivieren lassen.

Dolbys „Amaze“-Trailer im Atmos-Mix drückte der Onkyo mit solch einem „amazing“ Bass in unseren Hörraum, dass selbst unsere Deckenverkleidung munter mitflatterte. Die Naturgeräusche füllten lückenlos den gesamten Raum, selbst der anspruchsvolle 360°-Vogelflug war akustisch klar nachvollziehbar. Die Synthesizer  in „Audiosphere“ hob der Japaner sauber und ortbar an die Decke, ebenso die Blätter im „Leaf“-Clip, die greifbar über unsere Köpfe wirbelten. Mit DTS:X-Futter von der DTS Demo Disc 2017 zeigte der Onkyo ebenfalls sein aufbrausendes Temperament und brachte die Autoverfolgung in „Jason Bourne“ explosiv, kraftvoll und räumlich eindrucksvoll zu Gehör.

Onkyos „Late Night“-Schaltung kappt zuverlässig Dynamikspitzen und eignet sich daher gut für das Leisehören zu später Stunde. Für die Krawall-Fraktion ist dagegen das „Cinema-EQ“-Filter sinnvoll, das Höhen dezent absenkt – allerdings seinen Dienst bei Zuspielung von 3D-Ton verweigert.

Tonqualität Stereo

Auch bei Zweikanal-Musik machte der Onkyo mit seinem lebendigen und kraftvollen Sound eine Menge Spaß: Jazz von Christy Baron tänzelte tonal ausbalanciert und räumlich sauber positioniert zwischen den Frontboxen. Electro-Pop oder Metal schallten auch bei lauten Abhörpegel  nicht zu spitz bzw. verfärbt. Die „Music Optimizer“-Schaltung lässt den Klang durch die Anhebung von Bässen und Höhen voller, dynamischer und brillanter schallen, was besonders komprimierter Musik wie per Bluetooth zugespielten YouTube-Clips zugute kommt. Klangpuristen aktivieren dagegen die „Pure Direct“-Schaltung, die alle für die Wiedergabe nicht zwingend benötigten Komponenten umgeht und somit den reinsten Klang liefert.     

bewertung

AuVi_AWARD-Testsieger

AuVi_AWARD-Innovation

Der Testbericht Onkyo TX-NR676E (Gesamtwertung: 77, Preis/UVP: 650 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Onkyo TX-NR676E (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Acer V7850 (Test)

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Praktisch: Die hellblau beleuchtete Fernbedienung des Acer V7850 liegt gut in der Hand. Dennoch spart sie nicht an Direkttasten für die wichtigsten Bildfunktionen.

prosconsNach dem aufsehenerregenden UHD-Debüt des Acer V9800 will nun sein preisgünstiger Bruder V7850 durchstarten: Der HDR-fähige DLP-Projektor ist kompakter und trotzdem leiser als sein Vorgänger. Zudem soll seine neue AcuMotion-Technologie Ruckelprobleme überwinden.

Selbst Fans großer Flachbildfernseher ahnen inzwischen, dass ultrahochaufgelöste Filme (3.840 x 2.160 Pixel) ihre volle Bildwirkung erst ab einer Diagonale von drei Metern entfalten – was derzeit nur mit Projektoren realisierbar ist. Viele Jahre lieferten allein Sonys SXRD-Modelle wie der VPL-VW300ES (siehe audiovision 1-2015) Bilder in 4K-Qualität (4.096 x 2.160 Pixel), allerdings erst ab 7.000 Euro. Doch nun lässt die DLP-Konkurrenz die Preise purzeln: Nach den beiden rund 5.000 Euro teuren sowie 15 Kilogramm schweren UHD-Debütanten  Acer V9800 (audiovision 3-2017) und BenQ W11000 (audiovision 4-2017) halbierte bereits der Optoma UHD60 Preis und Gewicht des extra-scharfen DLP-Kinos (audiovision 8-2017).

In diese Kategorie fällt auch der Acer V7850, der nochmals kompakter ausfällt und lediglich fünf Kilogramm auf die Waage bringt. Deshalb, und natürlich dank flexibler Zoom- sowie Lens-Shift-Optik, verliert die Heimkino-Installation ihre Schrecken. Der Projektor ist schnell aufgestellt und mit Stereolautsprechern sogar mobil einsetzbar. Aber auch stationär entwickelt sich Acers DLP-Technik durch die gesteigerte Lampenlebensdauer (bis 10.000 Stunden im Eco-Modus) zu einer XXL-TV-Alternative. Modelle wie der Acer V7850 machen den Sprung vom Mäusekino zum großartigen privaten Lichtspielhaus salonfähig. Allerdings hatten bisher alle UHD-DLPs Probleme (60-Hertz-Ruckeln, schlechter Schwarzwert). Grund genug für einen ausführlichen Test, der Stärken und Schwächen der jungen Projektortechnik im Detail beleuchtet.

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Einmal HDCP 2.2: Der zweite HDMI-Eingang nimmt UHD-60p- und HDR-Signale entgegen, der erste verarbeitet maximal UHD-Quellen mit 25 Hertz. Die internen Lautsprecher klingen dünn und waren im Test nicht ganz lippensynchron.

Ausstattung und Praxis

Die neuen DLP-Chips verfügen über vier Millionen Bildpunkte (2.716 x 1.528 Pixel), verdoppeln die Auflösung allerdings mittels Shifting-Technologie auf UHD-Qualität (3.840 x 2.160 Pixel). Doch im Vergleich zum V9800 wurde der V7850 in einigen Punkten optimiert und wirkt ausgereifter: Er hat Acers AcuMotion-Schaltung an Bord, die in drei Stufen 24p-Filme sowie UHD-Clips mit 25 oder 30 Hertz Bildrate glättet. Nach einem noch für August angekündigten Firmware-Update sollen PAL-TV-Bilder (50 Hertz) ebenfalls nicht mehr ruckeln. Außerdem konnte Acer trotz des kompakten Formfaktors das Lüftergeräusch im Vergleich zum 36,5 Dezibel lauten V9800 deutlich absenken: Bei voller Leistung der 240-Watt-Lampe sind es rund 29 Dezibel, im Eco-Modus 22 und bei abgeschalteter Shifting-Technik (Bildmodus „Am leisesten“) nur noch 21 Dezibel. Ein Pfeifen der Shifting-Technologie ist, anders als beim V9800, kaum noch hörbar.

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UHD-Auflösung mit Pixel-Shifting: Der DLP-Chip bietet 2.712 x 1.528 Pixel, die mit hoher Frequenz diagonal verschoben und neu angesteuert werden.

Laut Acer verwendet auch der kompakte V7850 einen mit 0,66-Zoll-Diagonale normal großen DMD-Chip (2.712 x 1.528 Bildpunkte). Die Shifting-Technologie des DMD-Spiegelchips verdoppelt die Auflösung annähernd und holt mehr Details heraus als die auf Full-HD-Panels basierende eShift-Projektion von JVC. Allerdings zeigt der Acer V7850 in allen Bildmodi mit XPR-Technik (extended Pixel Resolution) und auch im Modus „Am leisesten“ (ohne Pixel-Shifting) stets das gleiche, fast unsichtbar feine Pixelraster. Das ist seltsam, denn der große Bruder V9800 ließ es stets ganz verschwinden, außer eben im Preset „Am leisesten“. Feinste Linienpaare zeigt der V7850 im Vergleich etwas flauer und nicht an jeder Stelle auf der Leinwand gleich scharf, was eventuell an Serienstreuungen liegen kann.

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Feine, aber etwas flaue Details: Horizontale und vertikale Linien im UHD-Testbild löst der Acer ansatzweise auf, doch nicht besonders klar und kontrastreich.

An die artefaktfreie Schärfe und den Kontrast einer nativen UHD-DLP-Projektion, wie sie derzeit aus Lizenzgründen einzig im professionellen Digitalkino zu sehen ist, reicht die XPR-Technik des Acer V7850 jedoch nicht heran. Das dokumentiert ein interessanter Test: Zoomt man mithilfe der Bildformatschaltung „Letterbox“ in unser 4K-Testbild hinein, wird das zuvor flau und weich aufgelöste Linienmuster mit vollem Kontrast gezeigt (siehe unten); dabei entstehen lediglich leichte Skalierungsrippel (Vergrößerung um den Faktor 1,33).

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Screenshot im Letterbox-Format: Das vergrößerte Muster erscheint nun viel kontrastreicher. XPR arbeitet also gut, aber nicht verlustfrei wie ein echter UHD-DLP.

Die Installation vereinfacht der Acer V7850 mithilfe des 1,6-fach-Zooms sowie der vertikalen Lens-Shift-Funktion (plus/minus 15 Prozent). So lässt er sich auch vom Beistelltisch aus flott auf die Leinwand ausrichten. Für beste Resultate sollte man in Weitwinkelstellung projizieren (hier löst das Objektiv feinste Details schärfer auf) und dabei die größere Blendenöffnung nutzen (f2,5 statt f3,26 in Telestellung).

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Der bisher kompakteste UHD-DLP bringt einen versenkbaren Lens-Shift-Regler mit, der sich allerdings leicht verklemmt. Zoom und Schärfe werden manuell verstellt.

Nicht gerade zurückhaltend ist Acers Marketingabteilung, verspricht sie doch 2.200 Lumen Helligkeit sowie ein Kontrastverhältnis von bis zu 1.000.000:1. Das wären gute Voraussetzungen für die Projektion von HDR-Inhalten, obwohl Acer den erweiterten DCI-P3-Farbraum nicht vollständig abdecken kann. HDR-Inhalte sowie UHD-Clips mit 50 oder 60 Hertz Bildrate nimmt dabei nur der zweite HDMI-Eingang entgegen (HDMI 2.0 mit HDCP 2,2); der erste Port (HDMI 1.4a) verarbeitet lediglich UHD-Videos mit 24 oder 25 Hertz Bildrate – jene mit 30 Hertz sind, wie zuletzt beim Optoma HD60 beobachtet, leider tabu. Startet man so zum Beispiel ein UHD-Video über den Samsung UBD-K 8500, wechselt der Player im Team mit dem Projektor auf Full-HD-Auflösung und 60 Hertz. Auf 3D verzichtet der Acer, die entsprechende Taste auf der kleinen Fernbedienung ist deshalb ohne Funktion.

Der weiß-graue Signalgeber bringt hellblau beleuchtete Tasten mit, die wichtige Bildfunktionen wie Gamma, Schärfe oder Super Resolution direkt ansteuern. Praktisch: Die Taste „Freeze“ friert den aktuellen Bildinhalt in voller UHD-Auflösung ein und per Taste „AcuMotion“ lässt sich die interne Frame Interpolation direkt umschalten.

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Flexible Tonwert-Korrektur: Im Gamma-Menü stehen gleich neun verschiedene Presets bereit, die sowohl bei SDR- als auch bei HDR-Signalen zur Verfügung stehen.

Licht und Farbe

Selbst im grünstichigen Bildmodus „Hell“ schafft der Acer V7850 nur 1.100 Lumen – halb so viel wie versprochen. Das farblich beste Preset „Rec. 709“ deckt das HDTV-Spektrum akkurat ab, geht aber auf 720 Lumen zurück. Zudem zeigt es Graustufen sowie Weiß (6.000 Lumen) leicht gelbstichig und erreicht beim nativen Kontrast nur 570:1. Damit steht der Acer nicht allein da: Auch der Optoma UHD60 schafft im farblich besten Bildmodus gerade einmal 450:1, was uns im Test zum Wechsel auf ein helleres und kontraststärkeres Preset bewog. Etwas Ähnliches haben wir beim Acer V7850 probiert: Er liefert im Bildmodus „Film dunkel“ kaum schlechtere Farben, steigert sich jedoch bei der Lichtausbeute auf 800 Lumen und beim nativen Kontrast auf 740:1. Die Farbtemperatur (6.600 Kelvin) gefällt uns besser und auch die erweiterten Farben gehen in Ordnung. Nur das leicht grünliche Gelb stört; ein Farbmanagement zum Gegensteuern fehlt leider. Tipp: Wechselt man im Menü „Wandfarbe“ verschiedene Presets durch, erscheinen gelbe und rote Farbtöne teilweise satter und natürlicher. Mit aktiver Dynamic-Black-Schaltung treten szenenabhängig andere leichte Farbabweichungen auf. Dafür steigert sich der Kontrast in düsteren Szenen deutlich.

In sehr hellen Szenen (mit voll ausgesteuerten Weißanteilen) bewirkt die Schaltung „Dynamic Black“ keinerlei Bildveränderung. Dagegen kombiniert sie in dunklen Szenen eine Kontrastspreizung der Videopegel mit einer Erhöhung des Weißsegments (ähnlich einer Brilliant-Color-Schaltung) sowie einer Absenkung der Lampenleistung. In der düsteren Montenegro-Szene aus „Casino Royale“ wird so das Restlicht in den Letterbox-Streifen auf ein Viertel reduziert, während die grüne Wiese neben dem Gleis sogar minimal heller erscheint. De facto wirkt diese Szene deutlich kontrastreicher und der Schwarzwert ist akzeptabel. Der Stromverbrauch geht dabei von 310 auf 130 Watt zurück. Gleichzeitig reagiert der Acer V7850 mit einem reduzierten Lüftergeräusch auf den abgesenkten Stromverbrauch der Lampe. Störende Pumpeffekte treten selbst nach starken Helligkeitssprüngen aufgrund der langsamen Regelung nicht auf, weshalb der kontrastschwache DLP-Projektor in vielen düsteren Szenen deutlich von „Dynamic Black“ profitiert.

Leichte Nebenwirkung: „Dynamik Black“ verändert szenenabhängig die Farben. Im animierten Bond-Vorspann erscheinen Gelbtöne in Hemd und Hose grünlich.

Leider entdecken kritische Augen auch leichte Nebenwirkungen: Im bunt animierten Vorspann von „Casino Royale“ wechseln etwa gelbe Motive je nach Lampenmodulation den Farbton und erscheinen zwischenzeitlich grünlich verfärbt. Hier wirken sich offensichtlich das leicht verändernte Lampenspektrum sowie Effekte der Kontrastspreizung negativ auf die Farbneutralität aus. Schaltet man „Dynamic Black“ aus, tritt der Fehler nicht mehr auf.

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Mehr Kontrast mit „Dynamic Black“: Nun wirkt die Szene unseres Sehtest-Klassikers „Casino Royale“ knackiger, die Letterbox-Streifen sehen dunkler aus.

Aber auch in ziemlich hellen Szenen moduliert „Dynamic Black“ die Lampenleistung: In einem Testbild mit Farbbalken auf 75 Prozent Weiß fällt der Stromverbrauch bei annähernd gleichbleibender Helligkeit von 310 auf 205 Watt. Dafür klettert die Farbtemperatur im hellgrauen Hintergrund von neutralen 6.650 auf etwas kühle 7.120 Kelvin. Dieses Verhalten lässt sich sowohl durch eine verstärkte Weißsegment-Ansteuerung als auch aufgrund des kühleren Lampenspektrums bei reduzierter Leistung erklären. Somit ist klar, dass „Dynamic Black“ beim Acer V7850 (ähnlich wie zuletzt beim Optoma UHD60) nicht nur den Kontrast in dunklen Szenen steigert, sondern sich zudem komplex auf andere Bildparameter wie Farbtemperatur und Farbtreue auswirkt.

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Kinderkrankheit: UHD-Projektoren sind kontrastärmer als Einsteiger-DLPs mit Full-HD-Auflösung. Deswegen bleibt viel Restlicht in den Letterbox-Streifen stehen.

Schärfe und Videoverarbeitung

Spielt man dem Acer HDMI-Signale im RGB-Farbmodus zu, sind die Regler für Sättigung, Farbton und Schärfe ausgegraut. Auch TV-Halbbild-Videos (576i/1080i) sind keine ideale Kost, denn Kino-filme flimmern bei Bewegung. Mit Vollbildern besticht der Acer aber durch eine in seiner Preisklasse ausgezeichnete Schärfe.

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AcuColor statt Farbmanagement: Die Schaltung hebt die Sättigung in fünf Stufen kräftig an, wobei dann insbesondere rote Farbtöne recht schnell übersteuern.

Fotos oder ruhige Szenen liefern bei zurückgenommener „Super Resolution“ saumfreie Details. Allerdings tauchen im schwarz-weißen Vorspann von „Casino Royale“ bunte DLP-Farbradblitzer auf und die rotierenden Rouletteräder im animierten Intro ruckeln zunächst aufgrund der 60-Hertz-Projektion leicht. Doch schon die kleinste AcuMotion-Stufe „1“ liefert weiche Bewegungen und produziert kaum Artefakte wie Pixelwolken um flotte Motivkanten. UHD-Clips mit 25 oder 30 Hertz bügelt die höchste Stufe „3“ perfekt glatt. Wir hätten uns allerdings eine noch dezentere Einstellung gewünscht, die den originalen Kino-Look besser bewahrt.

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Effektiv: In drei Stufen glättet die AcuMotion-Schaltung Ultra-HD-Videos mit 24, 25 oder 30 Hertz. Ein Firmware-Update für ruckelfreie PAL-Bilder ist angekündigt.

Ob das versprochene Firmware-Update das Ruckeln von PAL-Material beseitigt, bleibt abzuwarten. Da AcuMotion nicht bei TV-Bildern mit 50 oder 60 Hertz wirkt, sollte Acer außerdem die zurzeit auf 60 Hertz fixierte XPR-Shifting-Technik anpassen. Denkbar wäre auch, die Pal-Bildrate auf 25 Hertz zu halbieren und mithilfe der gut funktionierenden AcuMotion-Schaltung auf 60 Hertz umzuwandeln.

Ultra-HD und HDR

Testbilder und Fotos in UHD-Auflösung begeistern aufgrund der tollen Schärfewirkung – vor allem in dieser Preisklasse. Das liegt auch daran, dass Acers Ein-Chip-DLP anders als Sonys Drei-Chip-Projektoren keine Konvergenzprobleme zeigt und Einfärbungen in Mustern vermeidet. Doch ganz scharfe Details in voller UHD-Auflösung kann er nicht ohne Kontrastverlust auflösen.

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Farbmessung im DCI-P3-Farbraum: An das volle Spektrum reicht die Darstellung des Acer V7850 nicht ganz heran und rote Farben übersteuern relativ leicht.

Über den zweiten HDMI-Eingang nimmt der Acer V7850 erfolgreich HDR-Signale vom Ultra-HD-Blu-ray-Player Samsung UBD-K8500 entgegen. Dabei steigert er die Helligkeit auf bis zu 1.000 Lumen. Das Farbspektrum übetrifft die HDTV-Norm, verfehlt aber die Vorgaben des DCI-P3-Farbraums leicht. Darüber hinaus sind dunkle Kontraste sowie helle Abstufungen oberhalb von 650 Nits im HDR-Testbild beschnitten. Acers klassische Bildregler für Kontrast sowie Helligkeit nützen wenig und lassen keine natürliche Bildwirkung aufkommen.

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Kompromiss: Trotz schwachen Kontrasts zeigt der Acer V7850 am Ende ordentlich differenzierte HDR-Bilder vom Blu-ray-Zuspieler Samsung UBD-K8500.

Im HDMI-Menü bringt zunächst der Wechsel vom Preset „Auto“ auf „Vollst. Bereich“ eine deutliche Verbesserung: Dunkle Konturen werden nun – trotz des eher bescheidenen DLP-Kontrastumfangs – recht sauber differenziert und nicht mehr abgeschnitten. Die Übersteuerung in hellen Konturen oder stark gesättigten Farbflächen bleibt, lässt sich aber an der Bild­quelle erfolgreich anpassen: Über Samsungs Tools-Taste bewirkt die Absenkung des Kontrasts um vier Punkte, dass Gesichter natürlich wirken und helle Hautpartien nicht mehr gnadenlos übersteuern. Auch die intensive rote Neonreklame des nächtlichen Oktoberfests auf unserer eigens erstellten Testdisc überstrahlt kaum und im HDR-Testbild sind helle Kon­traste bis 1.000 Nits erkennbar. Zudem stehen neun verschiedene Gammaprofile bereit. Ein guter Kompromiss ist das Preset „2.2 B.E.1“. Die HDR-Bilder des V7850 übertreffen jedenfalls die des V9800, der sich starkes Rauschen und eine übertriebene Bildschärfe leistet.

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HDR-Tuning: Beim Acer macht die HDMI-Einstellung „Vollst. Ber.“ dunkle Konturen sichtbar, im Bildmenü des Samsung hilft das Absenken des Kontrastreglers.

Aufgrund des bescheidenen DLP-Kontrasts traut man dem Acer V7850 eigentlich keine gute HDR-Darstellung zu. Doch mit kleinen Anpassungen gelingen am Ende erstaunlich ausgewogene HDR-Bilder. Stark rauschende oder überschärfte Details, wie wir sie beim Bruder V9800 bemängelten, treten nicht mehr auf. Helligkeit, Kontrast sowie Farbumfang sind jedoch begrenzt und reichen für einen überzeugenden High-Dynamic-Range-Effekt noch nicht ganz aus.                        

einstellungen

bewertung

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Der Testbericht Acer V7850 (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 3000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Acer V7850 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

One for All Ultra Slim Line TV Stand (Test)

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Der Flachbildfernseher an der Wohnzimmerwand sieht einfach cool aus. Wenn da nicht das umständliche Gebohre wäre. Hier sind gutes Werkzeug, exaktes Arbeiten und vor allem Geduld gefragt. Wand ja, bohren nein – das verspricht eine neue innovative Halterung von One for All. Der Ultra Slim Line TV Stand (WM 6471) ist in der Tat eine praktische Lösung, um Fernseher mit einer Bildschirmdiagonalen zwischen 32 und 60 Zoll mit einem maximalen Gewicht von 30 Kilo fast unmittelbar an der Wand anzubringen. Dazu wird der Ständer blitzschnell aus drei massiven Metallträgern zusammengesetzt. Die Teile passen exakt und rasten sauber ein. Eine Verschraubung wird laut Hersteller erst bei Fernsehern fällig, die mehr als 20 Kilo auf die Waage bringen. Der Fuß des Ständers ist dunkelgrau gefärbt, genau wie die Halterung, die 15 Grad neigbar ist, um den bestmöglichen Blickwinkel einzustellen. Hier sollte man sich einmalig für ein Setup entscheiden, denn für Anpassungen muss man mit einem Schraubenschlüssel erst vier Muttern zu Leibe rücken. Jeder aktuelle TV-Apparat mit einem der VESA-Standards 200 x 200, 300 x 300 und 400 x 400 lässt sich an der Halteplatte festschrauben. Praktisch: Die Höhe des installierten Flat-TVs ist variabel. Hier kann der Zuschauer sich entscheiden zwischen 95, 106 und 117 Zentimetern, damit der Flachmann möglichst auf Augenhöhe platziert wird.

Eine Sache von Minuten

An die Wand geschoben bleibt ein kleiner Spalt von acht Zentimetern zur Rückseite des Fernsehers übrig. Dieser ist bedingt durch die Haltestrebe unvermeidlich, aber zu verschmerzen. Schließlich ist der Aufbau in wenigen Minuten erledigt. In der Theorie kommt man tatsächlich ohne Bohren aus. In der Praxis sollte man jedoch – zumindest bei größeren und schwereren Fernsehern – allein aus Sicherheitsgründen zu Dübel und Schraube greifen, um die Halterung bombenfest an der Wand zu befestigen. So vermeidet man garantiert, dass die Halterung nach vorne kippt. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr, wenn kleinere Kinder im Haushalt leben und sich am TV-Apparat hochziehen wollen. Optional kann der Fuß des Ständers unter ein Sideboard oder ein Schränkchen geschoben werden, dann ist die Kippgefahr ebenfalls gebannt. Strom- und HDMI-Kabel verschwinden unsichtbar in einer Vertiefung auf der Rückseite des TV-Stands. Sockelleisten an der Wand sind für das System von One for All glücklicherweise kein Problem, da der untere Bereich des Ständers abgewinkelt ist. 

Der Testbericht One for All Ultra Slim Line TV Stand (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 270 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag One for All Ultra Slim Line TV Stand (Test) erschien zuerst auf audiovision.

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