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Hisense H55M7000 (Test)

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Fernseher von chinesischen Herstellern haben vor allem einen Vorteil: Sie sind günstig.
Mit den Top-TVs der M7000er-Serie möchte Hisense weg vom Billig-Image und stattet sie mit elitärer Technik à la ULED aus, setzte die Preise zum Marktstart aber auch recht hoch an. Der 55-Zöller im Test.

Ausstattung und Praxis

hisense_h55m7000_proconSchon wieder eine neue TV-Technik? Nicht wirklich! Denn obwohl Hisense mit der Abkürzung bewusst auf OLED anspielt, handelt es sich beim M 7000 im Prinzip um einen klassischen LCD-Fernseher. Einzig die Nanokristalle beziehungsweise Quantum Dots sind eine Besonderheit, sorgen sie doch für einen besonders großen Farbraum – die Konkurrenz setzt diese bereits seit einiger Zeit unter klangvollen Namen wie „Triluminos-Display“ (Sony) oder „Color Prime“ (LG) ein. Darüber hinaus verfügt das China-Flaggschiff über eine Local-Dimming-Schaltung mit angeblich 240 Zonen, die exzellente Kontrastwerte sowie tiefes Schwarz verspricht. Jedoch kommt nur ein Edge-LED-Backlight zum Einsatz. Der HDR-Unterstützung tut das keinen Abbruch, mehr dazu erfahren Sie im Kasten auf der nächsten Seite.

Schneller Zugriff: Netflix, YouTube und Wuaki.tv lassen sich direkt über die Fernbedienung aufrufen. Auch sonst vermissen wir keinerlei Tasten. Extras wie eine Bewegungssteuerung gibt es nicht.

Schneller Zugriff: Netflix, YouTube und Wuaki.tv lassen sich direkt über die Fernbedienung aufrufen. Auch sonst vermissen wir keinerlei Tasten. Extras wie eine Bewegungssteuerung gibt es nicht.

Freie Fahrt: Grüne Mischfarben stellt der Hisense H 55 M 7000 nahezu perfekt dar; Orange tanzt allerdings aus der Reihe. Graustufen erscheinen im SDR-Betrieb neutral.

Freie Fahrt: Grüne Mischfarben stellt der Hisense H 55 M 7000 nahezu perfekt dar; Orange tanzt allerdings aus der Reihe. Graustufen erscheinen im SDR-Betrieb neutral.

Von alt bis neu: Unterhalb der beiden HDMI-2.0-Eingänge mit HDR-Unterstützung finden sich analoge Schnittstellen. Leider verzichtet Hisense beim M 7000 auf einen Twin-Tuner.

Von alt bis neu: Unterhalb der beiden HDMI-2.0-Eingänge mit HDR-Unterstützung finden sich analoge Schnittstellen. Leider verzichtet Hisense beim M 7000 auf einen Twin-Tuner.

Auf 3D muss man hingegen ebenso verzichten wie auf erweiterte TV-Funktionen. So gibt es weder eine doppelte Empfangseinheit (Twin-Tuner) noch eine Streaming-Funktion für Mobilgeräte à la Panasonic (siehe Seite 36).  Immerhin werden die Sender in eine praxisgerechte Reihenfolge gebracht; eine eigene Sortierung ist nur über die Favoritenliste möglich. Der USB-Recorder lässt sich nach wie vor maximal eine Woche im Voraus programmieren. Beim Smart-TV-Angebot vertraut Hi-sense auf den Portal-Betreiber Foxxum, der eine breite Palette an Apps offeriert – inklusive Amazon Instant Video und Netflix in Ultra-HD-Qualität. YouTube-Clips gehen leider nicht über 1080p hinaus.

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Ungeachtet ihrer niedrigen Leistung spielen die beiden Zehn-Watt-Lautsprecher recht laut, jedoch verfärben sie schnell und klingen etwas blechern.

Für HDR hat Hisense die HDMI-Eingänge drei und vier vorbereitet. Ausgehend vom besten SDR-Preset „Kino“ steigert der ansonsten ausgegraute Bildmodus „HDR“ die Displayhelligkeit in Spitzlichtern von 180 auf 280 Candela (APL zehn Prozent) beziehungsweise im Vollbild von 229 auf 387 Candela (APL 100 Prozent). Das ist insofern erstaunlich, da der Stromverbrauch nur um rund fünf Watt zunimmt und die Farbtemperatur mit 6.700 Kelvin immer noch dicht am idealen D65-Punkt liegt. Die 1.000-Candela-Messlatte für eine Ultra-HD-Premium-Zertifizierung der UHD Alliance verfehlt der LCD-TV aus China dennoch deutlich.

Gut zu HDR-Anforderungen passt der stark erweiterte Farbraum, den der 55-Zöller automatisch aktiviert. Er übertrifft den HDTV-Standard BT.709 klar und deckt in etwa den DCI-Farbraum ab (siehe Diagramm unten). Doch von ausgewogenen Primär- und Sekundärfarben kann im HDR-Modus leider keine Rede mehr sein: Alle Farben außer Cyan erscheinen zu dunkel und zu schwach gesättigt, starke Kontraste und helle Graustufen clippen. Das Absenken des Kontrast-Presets von 40 auf 33 und des Helligkeitsreglers von 50 auf 49 hilft zwar gegen übersteuerte Spitzlichter oder suboptimale Schwarzwerte, ändert aber nichts an den flauen Farben.
Leider ist der Farbsättigungsregler keine Lösung, sondern führt zu weiteren Problemen: Der Videoprozessor des Hisense hebt verschiedene Farben nämlich nicht gleichwertig stark an und vernachlässigt insbesondere gelbe Töne. Sie erscheinen zu düster sowie deutlich nach Grün verschoben. Auch bei erhöhter Farbsättigung (45 statt 40) wirken Hautnuancen ungesund oder eine reife Banane grünlich. Rot und Magenta sowie die noch stärker betonten Farben Blau und Cyan leuchten hingegen übermäßig intensiv. Bildtüftler können zwar im HDR-Modus das Farbmanagement des Hisense aufsuchen, die Probleme allerdings nicht ganz beseitigen. Denn während der Einstellbereich des Reglers „Sättigung“ fast zu klein ausfällt, steuert „Farbton“ ziemlich grobe sowie bei „Gelb“ irreguläre Farbverschiebungen nach: Schwach gesättigte Gelbtöne werden schon in minimaler Stufe „-1“ stark in Richtung Rot verschoben, während hoch gesättigte Gelbtöne kaum betroffen sind. Hier sollte Hisense die offensichtlich noch nicht ganz ausgereifte HDR-Farbabstimming noch etwas nachbessern und künftig ein Firmware-Update mit besseren Farb- und Kontrastvoreinstellungen beisteuern.

Schwache HDR-Farben: Die Farben passen grundsätzlich gut zum DCI-Standard, sind ab Werk aber unausgewogen und zu dunkel justiert. Insbesondere Gelb, Cyan und Magenta driften spürbar ab.

Schwache HDR-Farben: Die Farben passen grundsätzlich gut zum DCI-Standard, sind ab Werk aber unausgewogen und zu dunkel justiert. Insbesondere Gelb, Cyan und Magenta driften spürbar ab.

HDR-Farbmanagement: Unterschiedlich gesättigte Farben lassen sich korrigieren. Leider wirkt der Regler „Farbort“ je nach Intensität zu grob, speziell bei Gelb.

HDR-Farbmanagement: Unterschiedlich gesättigte Farben lassen sich korrigieren. Leider wirkt der Regler „Farbort“ je nach Intensität zu grob, speziell bei Gelb.

Bildqualität

Anders als die Bildmodi „Dynamisch“ sowie „Standard“ liefert das Preset „Kino“ ausgewogene Grund- und Mischfarben. Doch bei der Gesamt-messung sämtlicher Farbnuancen leistet er sich einzelne Delta-E-Fehler von bis zu 8,5 (Hauttöne). Zudem wirken Rot und Grün aufgrund des leicht eingeschränkten Farbraums etwas blass – dies verstärkt sich aus seitlicher Perspektive zusätzlich. Wer einen knalligen Look bevorzugt, kann statt des Farbraum-Presets „BT709“ nur auf „Nativ“ wechseln: Dieser liefert stark erweiterte, aber überzogen intensive Farben. Hier fehlen uns dezentere Zwischenstufen. Die Graustufen erscheinen etwas warm, wandert die Farbtemperatur doch von 6.290 Kelvin (Weiß) auf 5.870 Kelvin (Dunkelgrau).

Alles auf dem Schirm: Der Hisense besticht nicht nur durch eine praxisgerecht vorsortierte Senderliste, sondern auch durch einen übersichtlichen Programmführer.

Alles auf dem Schirm: Der Hisense besticht nicht nur durch eine praxisgerecht vorsortierte Senderliste, sondern auch durch einen übersichtlichen Programmführer.

Neben den Premium-Diensten Amazon Instant Video, Netflix und YouTube hält der Hisense auch ein Download-Portal für weitere Apps bereit. Die Auswahl ist großzügig.

Neben den Premium-Diensten Amazon Instant Video, Netflix und YouTube hält der Hisense auch ein Download-Portal für weitere Apps bereit. Die Auswahl ist großzügig.

Keine reife Leistung: Die Ähren im Kornfeld wirken nicht originalgetreu, weil der Hisense gelbe Farbtöne von HDR-Clips zu schwach gesättigt und leicht grünlich zeigt.

Keine reife Leistung: Die Ähren im Kornfeld wirken nicht originalgetreu, weil der Hisense gelbe Farbtöne von HDR-Clips zu schwach gesättigt und leicht grünlich zeigt.

Die Local-Dimming-Schaltung verhilft dem M 7000 zu den mit Abstand besten Kontrastwerten im Testfeld: Im ANSI-Schachbrettmuster messen wir 1.604:1 sowie einen Hellraumkontrast von 1.041:1. Auch der Schwarzwert von 0,06 Candela liegt auf einem für LCD-TVs sehr gutem Niveau. Lediglich die maximale Leuchtdichte ist mit SDR-Inhalten auf 229 Candela begrenzt, steigert sich bei HDR-Zuspielung allerdings deutlich. Dann sind aber die Farben schwächer (siehe Kasten).

Ab Werk überzeugt die mittlere Stufe der Bewegungsglättung bei Sportsendungen, glättet Kino-filme jedoch recht stark. Cineasten, denen es auf den 24p-Look ankommt, wechseln auf die Stufe „Niedrig“ oder schalten die Funktion ab. Leider verschmieren infolgedessen schnelle Motive in TV-Material; eine getrennte Einstellmöglichkeit fehlt. Der De-Interlace leistet saubere Arbeit, 1080i-Filmstreifen erscheinen flimmerfrei.

2.000 Euro: Der Preis unterstreicht den Premium-Anspruch des Hisense H 55 M 7000. Das auch in 65 Zoll erhältliche Top-Modell brilliert mit einer schicken Optik, könnte für unseren Geschmack jedoch noch besser ausgestattet sein.

2.000 Euro: Der Preis unterstreicht den Premium-Anspruch des Hisense H 55 M 7000. Das auch in 65 Zoll erhältliche Top-Modell brilliert mit einer schicken Optik, könnte für unseren Geschmack jedoch noch besser ausgestattet sein.

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Stromsparer-2016

Der Testbericht Hisense H55M7000 (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 2000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Grundig GSB 150 (Test)

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Mit seinen Maßen von 16,4 x 7,2 x 2,5 Zentimetern verschwindet der 100 Euro teure Bluetooth-Lautsprecher GSB 150 von Grundig tatsächlich in der Hosentasche. Dank seines stabilen Gitters auf der Vorder- und Rückseite sowie der gummierten Umrandung ist die portable Box auch bestens geschützt, sollte sie sich mit Autoschlüssel oder Feuerzeug den Aufbewahrungsort teilen. Die Haptik des Klangzwergs ist sehr angenehm.

Freisprecher willkommen

Bedient wird der GSB 150 über vier gummierte Tasten auf der Oberseite. Hier wird der Lautsprecher ein- und ausgeschaltet, zudem lässt sich die Lautstärke verändern und die Wiedergabe pausieren. Ausgestattet ist der Grundig mit einer Freisprecheinrichtung, um Telefonate zu führen. MP3-Player oder CD-Spieler lassen sich über den AUX-Eingang anschließen. Geladen wird der Winzling über eine Micro-USB-Buchse an Notebooks oder Desktop-Rechnern. Beide Anschlüsse sind durch eine Gummiabdeckung geschützt, die plan im Gerät verschwindet und sich am besten mit dem Fingernagel herausfummeln lässt. Im Dauerbetrieb hält der schicke Schallwandler bis zu acht Stunden durch. Die Kopplung mit Mobilgerät oder Computer gelingt auf Anhieb. Der unterstützte Bluetooth-Standard 2.1 ist aber leider nicht mehr ganz frisch, den apt-X-Codec für die Musikwiedergabe in CD-Qualität beherrscht der Kleine nicht. Im Inneren werkeln vier Breitbandlautsprecher und zwei passive Schallwandler.

Unkompliziert beim Aufstellen

Praktisch: Dem GSB 150 ist es völlig egal, ob man sich vor, hinter oder neben ihm aufhält, er klingt immer gleich. Verglichen mit den bescheidenen Lautsprechern eines Smartphones oder eines Tab-lets hat er deutlich mehr Druck und Volumen. Für die Hintergrundberieselung in der Küche, beim Grillen auf dem Balkon oder beim Sport reicht die portable Box locker aus. Ihre Mitten sind ausgewogen. Das Zeug, um der beste Kumpel von anspruchsvolleren Klang-ästheten zu werden, hat der Grundig jedoch nicht. Mit zunehmender Lautstärke tendiert der Schallwandler zu Verzerrungen, Bässe halten sich generell vornehm zurück. jw

Die frische Optik und die kompakten Abmaße sind die Hauptcharakteristika des portablen Bluetooth-Lautsprechers GSB 150 von Grundig. Sein Akku hält mit einer Ladung bis zu acht Stunden durch.

Die frische Optik und die kompakten Abmaße sind die Hauptcharakteristika des portablen Bluetooth-Lautsprechers GSB 150 von Grundig. Sein Akku hält mit einer Ladung bis zu acht Stunden durch.

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Der Testbericht Grundig GSB 150 (Gesamtwertung: befriedigend, Preis/UVP: 100 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Bang & Olufsen Beosound 35 (Test)

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Beim neuen Multiroom-Lautsprecher -Beosound 35 von Bang & Olufsen (B&O) ist vieles außergewöhnlich: das Design, die Wahl der Materialien und – so viel sei schon verraten – der Klang. Außergewöhnlich ist auch der Preis: knapp 2.300 Euro für eine Streaming-Box ist eine Ansage, an der sich der WLAN-Lautsprecher des dänischen Herstellers messen lassen muss.

Hochwertiges Aluminium

bo_beosound_35_proconDer exakt einen Meter lange Lautsprecher – wahlweise mit weißem oder schwarzem Stoffbezug erhältlich – wiegt 6,2 Kilo und kann entweder auf einem silbernen Standfuß oder an der Wand befestigt werden. Ein seitliches Fünfeck verleiht der Box ihre markante Form. Die Gehäuserückseite ist aus drei Millimeter dickem Aluminium gefertigt – das sieht nicht nur hochwertig aus, sondern spendiert dem drahtlosen Lautsprecher auch die erforder-liche Steifigkeit, um störende Vibrationen zu vermeiden. Dass B&O keine Technik-Geräte von der Stange, sondern kleine Kunstwerke liefern will, illustriert der Mitarbeiter, der den Beosound 35 im Testraum aufbaut, sehr anschaulich: Mit weißen Handschuhen, wie sie sonst nur Oberkellner im Gourmet-Restaurant beim Eindecken des Tisches tragen, schraubt er den Schallwandler am Standfuß fest. Denn Fingerabdrücke sind an der empfind-lichen Aluminiumhülle nicht willkommen.

Der Beosound 35 kommuniziert mit Smart-phones und Tablets über Bluetooth 4.0, WLAN oder Apple AirPlay. Die Rückseite zieren eine Netzwerkbuchse, ein optischer Digital- sowie ein Line-in-Eingang zum Anschluss analoger Zuspieler. An der Front sitzt ein OLED-Display mit 256 x 64 Pixeln, das gut ablesbar über Streamingdienst, Interpret und Songtitel informiert. Wischbewegungen auf der Touch-Leiste bewirken eine Veränderung der Lautstärke, ebenso kann man zum nächsten Song springen oder die Quelle auswählen. In der Regel wird der Lautsprecher jedoch per „BeoMusic“-App oder über die optional erhältlichen Fernbedienungen BeoRemote One, BeoSound Essence Remote oder Beo4 gesteuert.

Je lauter, desto besser

Zu den unterstützten Formaten gehören MP3, WMA, AAC, ALAC, FLAC, WAV und AIFF mit einer maximalen Auflösung von 192 kHz und 24 bit. Zudem hat Bang & Olufsen unter anderem die Musikdienste Deezer, Spotify,  TuneIn sowie Google Cast integriert. Im Betrieb ist der Multiroom-Lautsprecher extrem präsent und gefällt durch seine hohe Dynamik. Mit zunehmender Lautstärke bereitet die Musikwiedergabe mehr Spaß, dann spielt die Box das Leistungsvermögen ihrer beiden vier Zoll großen Tief- und der beiden dreiviertel Zoll großen Hochtöner nämlich erst richtig aus.

Die Rückseite des Beosound 35 zieren unter anderem eine Netzwerkbuchse, ein optischer Digitaleingang und Line-Anschlüsse für analoge Zuspieler.

Die Rückseite des Beosound 35 zieren unter anderem eine Netzwerkbuchse, ein optischer Digitaleingang und Line-Anschlüsse für analoge Zuspieler.

Die Erst-Einrichtung des Beosound 35 erfolgt über die für Apple und iOS kostenlos erhältliche „BeoSetup“-App. Die Anwendung ist übersichtlich gestaltet und selbsterklärend, reagierte im Test mitunter aber äußerst langsam oder musste auch schon mal neu gestartet werden – obwohl der Lautsprecher per Netzwerkkabel ins Internet eingebunden war und die DSL-Datenleitung eine hohe Übertragungsrate gewährleistete.

Über das Programm hat man nicht nur Zugriff auf die unterschiedlichen Quellen und Musikdienste, sondern kann auch Timer, die maximale Lautstärke und Alarme definieren. Dann wird zu einem beliebigen Zeitpunkt Musik von der gewünschten Quelle abgespielt. Um AirPlay nutzen zu können, benötigt man ein mobiles Apple-Gerät mit iOS 4.3.3 oder höher, einen Mac ab OS X Mountain Lion oder einen Mac bzw. Windows-Rechner mit iTunes ab Version 10.2.2.

Die Rückseite des Beosound 35 zieren unter anderem eine Netzwerkbuchse, ein optischer Digitaleingang und Line-Anschlüsse für analoge Zuspieler.

Die Einrichtung des Beosound 35 erfolgt über die „BeoSetup“-App per WLAN oder Netzwerkkabel.

Aus dem braven Dänen bei Zimmerlautstärke wird ein mitreißender Hitzkopf. Befeuert wird der Beosound von jeweils zwei 80 Watt starken Class-D-Verstärkern. Stimmen sind sehr sauber zu verstehen, insgesamt wirkt das Setup ausgewogen. Im Tieftonkeller wummert die Box ordentlich, ohne gemessen am Preisniveau aber eine Gänsehaut zu erzeugen. Bei recht mittiger Sitzposition stellt sich ein gutes Raumgefühl ein, das nach außen hin allerdings etwas abflacht. Auch in hektischen Sequenzen bleibt der Speaker von Bang & Olufsen souverän und jederzeit Herr der Lage, selbst extreme Höhen meistert er bravourös. Je nach Platzierung im Raum sollte im App-Menü die Position „freistehend“, „Wand“ oder „Ecke“ ausgewählt werden. jw

Genau einen Meter lang: Der Beosound 35 von Bang & Olufsen eignet sich auch für die Montage auf einem Standfuß und verfügt über ein Front-Display. Die Bedienung der Box gelingt per App oder über eine optionale Fernbedienung des dänischen Herstellers.

Genau einen Meter lang: Der Beosound 35 von Bang & Olufsen eignet sich auch für die Montage auf einem Standfuß und verfügt über ein Front-Display. Die Bedienung der Box gelingt per App oder über eine optionale Fernbedienung des dänischen Herstellers.

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AuVi_AWARD-Highlight

Der Testbericht B&O Beosound 35 (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 2300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Panasonic TX-55DXW604 (Test)

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Dass Panasonic einiges von HDR versteht, haben die Flaggschiffe der DXW-904-Serie eindrucksvoll bewiesen (siehe audiovision 5-2016). Der TX-55 DXW 604 markiert hingegen den UHD-Einstieg. Wie gut schlägt er sich im Vergleich zur teils deutlich teureren Konkurrenz?

Ausstattung und Praxis

panasonic_tx-55dxw604_proconAnders als der auf Seite 30 getestete Grundig kann Panasonics TV-over-IP-Client nicht bloß Satellitenprogramme, sondern auch Kabel- und hochaufgelöstes Antennenfernsehen (DVB-T2) via Netzwerk empfangen. Die Server-Funktionalität zum Verteilen der Signale sowie der Twin-Tuner bleiben aber den teureren Brüdern vorbehalten. Dafür lässt sich mittels „TV Anywhere“ eine Sendung sogar unterwegs live aufs Smartphone oder Tablet streamen.

Auf das benutzerfreundliche Firefox-Betriebssystem muss man ebenso wenig verzichten wie auf eine umfangreiche Smart-TV-Ausstattung, obgleich ohne HDR- und 3D-Support. Anspruchsvolle Filmfreunde bekommen zahlreiche Bildregler inklusive eines detaillierten Farb- und Weißabgleichs an die Hand. Die Menüführung könnte intuitiver sein.

Um die Beschallung kümmert sich das „VR-Audio True Surround“-System: Mitten werden sauber wiedergeben, doch fehlt es an Pegelfestigkeit.

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Das Gleiche in Schwarz: Die Fernbedienung unterscheidet sich bis auf die Farbe nicht vom silbernen Signalgeber der teureren Modelle. Sie bietet praktische Direkttasten, das Cursorfeld ist aber etwas klein geraten.

Das Gleiche in Schwarz: Die Fernbedienung unterscheidet sich bis auf die Farbe nicht vom silbernen Signalgeber der teureren Modelle. Sie bietet praktische Direkttasten, das Cursorfeld ist aber etwas klein geraten.

Bildqualität

Der TX-55 DXW 604 kommt auch ohne die „Professionell“-Bildmodi der Top-Modelle ganz gut aus; zumindest auf den ersten Blick. Unsere Wahl fiel auf das Preset „Kino“, da es den Farbraum präziser abdeckt und die Grautöne eine Spur neutraler darstellt als der Klassiker „True Cinema“. Leider tanzen Mischfarben ein wenig aus der Reihe, was die durchschnittlichen Delta-E-Abweichungen auf über drei treibt. In den restlichen Testdisziplinen gerät der 55-Zöller weiter ins Hintertreffen: Die Leuchtkraft von maximal 136 Candela ist selbst im finsteren Heimkino zu wenig, zumal sie aus seitlicher Perspektive (45 Grad) auf 26 (kein Zahlendreher) Candela einbricht. An HDR wäre damit ohnehin nicht zu denken.

Zahlreiche Videodienste sind auf dem DXW 604 vorinstalliert. Anders als bei Amazon Instant Video bekamen wir bei YouTube leider keine UHD-Auflösung zu sehen.

Externe Zuspieler finden an drei HDMI-Ports Anschluss, von denen zwei UHD-60p-Signale sowie den HDCP-2.2-Kopierschutz beherrschen. Der interne Mediaplayer ist über zwei USB-Buchsen und via Netzwerk fütterbar.

Zahlreiche Videodienste sind auf dem DXW 604 vorinstalliert. Anders als bei Amazon Instant Video bekamen wir bei YouTube leider keine UHD-Auflösung zu sehen.

Zahlreiche Videodienste sind auf dem DXW 604 vorinstalliert. Anders als bei Amazon Instant Video bekamen wir bei YouTube leider keine UHD-Auflösung zu sehen.

Die adaptive Backlight-Steuerung regelt stets alle LEDs zusammen, so dass kleine Weißfelder  entsprechend dunkler erscheinen und ein voll-flächig weißes Bild immerhin 242 Candela erreicht. In der Praxis wird man also bestenfalls Wintersportübertragungen heller zu Gesicht bekommen. Eine höhere Bewegungsschärfe wäre hier natürlich von Vorteil. In ruhigeren Szenen gefällt die Feinzeichnung aber durchaus. SDTV-Kanäle profitieren dabei vom komplett abschaltbaren Overscan.

1.200 Euro: Eigentlich gehört der Panasonic TX-55 DXW 604 eher der Einstiegs- als der Mittelklasse an; günstiger sind lediglich das 40- und 49-Zoll-Modell. Der Standfuß lässt sich auch umgekehrt montieren (breite Seite hinten).

1.200 Euro: Eigentlich gehört der Panasonic TX-55 DXW 604 eher der Einstiegs- als der Mittelklasse an; günstiger sind lediglich das 40- und 49-Zoll-Modell. Der Standfuß lässt sich auch umgekehrt montieren (breite Seite hinten).

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Stromsparer-2016

Der Testbericht Panasonic TX-55DXW604 (Gesamtwertung: 64, Preis/UVP: 1200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Dali Rubicon-Set (Test)

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Laut eigenen Angaben hat Dali schon mehr als eine Million Lautsprecher verkauft und braucht sich somit vor anderen Branchengrößen nicht zu verstecken. In Sachen Technik schwimmen die Dänen keineswegs mit dem Strom, sondern beeindrucken durch eigenständige Lösungen. Zudem haben sie eine eigene Chassis-Fertigung im Haus, was auch für größere Hersteller heutzutage nicht mehr üblich ist.

Technik

dali-rubicon_proconEin Produkt dieser Fertigung ist der bei Front, Center und Surround-Boxen verwendete 16-Zentimeter-Tieftöner, der zunächst durch seine ungewöhnliche, dunkelbraune Membran ins Auge fällt. Diese besteht aus Papier, dem ein erheblicher Anteil an gröberen Holzfasern beigemengt wurde. Diese Schwingeinheit ist leicht, soll aber trotzdem stabil sein und kaum Eigenresonanzen aufweisen.

Etwas Besonderes ließ sich Dali auch beim Magnetsystem des Tieftöners einfallen: Durch ein besonderes Material, vom Hersteller SMC genannt, sollen durch den Antrieb verursachte Verzerrungen (eine der Hauptquellen von Verzerrungen bei Tief-tönern) deutlich reduziert werden (siehe Kasten „Kampf dem Klirrfaktor“).

Auch alles andere als gewöhnlich ist das vom Hersteller Hybrid-Hochtöner genannte Hochton-Modul. Es besteht aus einer Gewebekalotte mit 29 Millimetern Durchmesser, über dem ein kleiner, mit einer kurzen Schallführung versehener Magnetostat angeordnet ist. Er arbeitet erst ab 14 Kilo-hertz und soll die in diesem Bereich enge Schallabstrahlung der Kalotte aufweiten und bis über 20 Kilohertz hinaus eine breite Abstrahlung gewährleisten. Mit 2,6 Kilohertz recht hoch gewählt ist die untere Frequenz, bei der die recht große Kalotte von den Tieftönern übernimmt. Das verwundert, kommen derartige Hochtöner doch meist problemlos mit einer Trennfrequenz von 2 Kilohertz oder sogar darunter zurecht. Bei den Frontboxen Rubicon 6 sitzen Kalotte und Magnetostat auf einem rechteckigen Montageflansch. Der obere ihrer beiden Tieftöner arbeitet bis hinauf zum Hochtöner, der andere nur bis 800 Hertz. Beim Center Rubicon Vokal unterscheiden sich die Arbeitsbereiche der beiden Tieftöner hingegen nicht.

Der Dali-Sub bringt einen ungefilterten LFE-Eingang mit. Die kleinen Tasten am oberen Rand für Pegel, Phase und Trennfrequenz sind nur als Notbedienung gedacht, für Funktionen liegt eine Fernbedienung bei.

Der Dali-Sub bringt einen ungefilterten LFE-Eingang mit. Die kleinen Tasten am oberen Rand für Pegel, Phase und Trennfrequenz sind nur als Notbedienung gedacht, für Funktionen liegt eine Fernbedienung bei.

Die Surround-Boxen Rubicon LCR sind als Wandlautsprecher konzipiert und daher recht flach aufgebaut. Bei ihnen hat der Hybridhochtöner einen kreisrunden Flansch. Dadurch lässt er sich nach Entfernen der vier Befestigungsschrauben um 90 Grad drehen und auf den liegenden Betrieb des Lautsprechers optimieren.

Das 25-Zentimeter-Chassis des kompakten Subwoofers Sub M10D strahlt als Downfire-Konstruktion nach unten ab. Für den nötigen Abstand zur Bodenfläche sorgt ein stabiler Rahmen aus Aluminium-Druckguss. Phase, Pegel und Trennfrequenz lassen sich per Fernbedienung und – per kleiner Drucktasten – am Sub selbst justieren. Als einer der wenigen bringt der Dali-Sub einen dedizierten LFE-Eingang mit, dessen Signale vom Tiefpassfilter nicht bearbeitet werden.

Nicht nur die mechanischen Bauteile verursachen bei einem Lautsprecher Nichtlinearitäten und Verzerrungen. Einen großen Anteil daran hat auch der elektromagnetische Antrieb mit Magnetsystem und Schwing­spule. Diese sind – neben einem asymmetrischen Magnetfeld – hauptsächlich auf sogenannte Wirbelströme im Magnetsystem zurückzuführen. Bewegt sich die Schwingspule, vom sie durchfließenden Strom angetrieben, nämlich in dem Magnetfeld, erzeugt sie wiederum ein eigenes Feld, das im metallischen Material des Magnet­systems versucht, Ströme zu induzieren. Meistens ist sie damit erfolgreich, weil diese Materialien nicht nur das Magnetfeld, sondern auch elektrischen Strom gut leiten, und erzeugen damit erhebliche Verzerrungen. Daher baut Dali in die Tieftöner der Rubicon-Serie ein Polstück aus SMC ein, einem Material, das Magnetfeldlinien hervorragend, elektrischen Strom aber schlecht leitet. So konnte Dali die durch den Antrieb verursachten Verzerrungen erheblich verringern.
Das Polstück aus SMC (das dunkle zylinderförmige Bauteil in der Mitte des Antriebs) reduziert bei den Tieftönern der Rubicon-Serie den Klirrfaktor.

Das Polstück aus SMC (das dunkle zylinderförmige Bauteil in der Mitte des Antriebs) reduziert bei den Tieftönern der Rubicon-Serie den Klirrfaktor.

Tonqualität Surround

Auf den ersten Blick erscheint der Frequenzgang des Subwoofers etwas merkwürdig: Er hat eine Spitze bei 90 Hertz und sinkt darunter deutlich ab. Bei 30 Hertz ist dann noch einmal eine Anhebung zu erkennen. Sinn macht diese Abstimmung, wenn man die Aufstell-Empfehlung von Dali – nämlich in der Nähe der Seitenwand oder einer Raumecke – in Betracht zieht. Dort werden nämlich tiefste Frequenzen überproportional angehoben, was den sinkenden Frequenzgang kompensiert.

Erstaunlich ist, dass, wie man aus den restlichen Frequenzgängen ersieht, die Standlautsprecher leiser spielen als Center und Surround. Bei keinem der drei sind besorgniserregende Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Die Raumabstrahlung des Centers ist nicht sonderlich gleichmäßig, er weist im Bereich zwischen 800 Hertz und 2 Kilohertz Einbrüche bei größeren Winkeln auf.

Die Fernbedienung des Dali-Subs macht einen wertigen Eindruck. Sie bietet neben Einstellmöglichkeiten von Pegel, Phase und Frequenz auch noch drei Tasten für Justage-Speicher.

Die Fernbedienung des Dali-Subs macht einen wertigen Eindruck. Sie bietet neben Einstellmöglichkeiten von Pegel, Phase und Frequenz auch noch drei Tasten für Justage-Speicher.

Einen besonders leichten Einstieg bietet das Dali-Set den Testern im Hörraum: Es klingt ungemein entspannt, locker und selbstverständlich und nimmt die Hörer sofort mit in die große weite Heimkinowelt. Wunderbar anheimelnd und einhüllend tönt es zum Beispiel zu Beginn von „Der Herr der Ringe“ beim Einzug von Gandalf ins Auenland. Wobei es die Dialoge ob der schönen Atmos-phäre keineswegs untergehen lässt, im Gegenteil: Sie kommen klar verständlich und sauber abgegrenzt. Wird es mal lauter im Heimkino, spielt das Set aus Dänemark bis zu stattlichen Pegeln genauso locker und entspannt weiter: Bewegt sich Manny das Mammut aus „Ice Age – Jetzt taut´s“ durch das Minenfeld aus heimtückischen Geysiren, rummst und kracht es glaubwürdig und teils erschreckend real. Erst bei XXL-Lautstärken zeigt das Set Anzeichen von Kompression und verliert seine Selbstverständlichkeit. Da aber sind die meisten Zuhörer aber sowieso schon an den Grenzen ihres Gehörs – und der Geduld ihrer Nachbarn – angelangt.

Ohne jegliche Abstriche wartet das Set in Actionszenen wie der Abschleppwagenverfolgung aus „Terminator – Die Erlösung“ mit vielen fein aufgelösten Details auf. Hier hört man das Sirren des Drahtseils deutlich durch das Scheppern des Robots gegen die Schrottautos am Straßenrand hindurch – das schaffen nicht viele.

Großen Spaß macht die Dänen-Kombi auch mit Mehrkanal-Musik: „Crash Into Me“ von Dave Matthews und Tim Reynolds beispielsweise klingt betörend livehaftig und luftig, die Atmosphäre in der Radio City Music Hall realistisch und mitreißend. So lassen sich ganze Konzertabende ohne Ermüdungserscheinungen verbringen.

Tonqualität Stereo

Einen Subwoofer zur Unterstützung benötigen die Rubicon-6-Frontlautsprecher im Stereobetrieb nicht. Ihr Bass wirkt voluminös und trotzdem knackig, wenn sie mit einem Meter Platz vor der Rückwand aufgestellt werden. Höchst räumlich und homogen kommt „Nick Of Time“ von Bonnie Raitt, Stimme und Instrumente positionieren die Dalis präzise und räumlich zwischen sich. mino

Klasse verarbeitet präsentiert sich das Rubicon-Lautsprecherset von Dali. Die Surround-Boxen sind als Wandlautsprecher konstruiert und deshalb sehr flach gehalten.

Klasse verarbeitet präsentiert sich das Rubicon-Lautsprecherset von Dali. Die Surround-Boxen sind als Wandlautsprecher konstruiert und deshalb sehr flach gehalten.

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AuVi_AWARD-Highlight

Der Testbericht Dali Rubicon-Set (Gesamtwertung: 89, Preis/UVP: 9300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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LG 55UH7709 (Test)

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Nachdem fast LGs gesamtes OLED-Portfolio unsere Testparcours durchlaufen hat, musste nun ein LCD-Modell der neuen Generation seine Qualitäten unter Beweis stellen: Der 55 UH 7709 ist auf Farbbrillanz getrimmt und verspricht „lebensechte Bilder mit multipler HDR-Unterstützung“.

Ausstattung und Praxis

lg_55uh7709_proconIm Gegensatz zur Konkurrenz setzt LG nicht nur auf den offenen HDR-10-Standard, sondern zusätzlich auf Dolby Vision und wappnet den Mittelklasse-TV damit für alle aktuellen sowie zukünftigen Ultra-HD-Zuspieler. Die intensiven Farben, durch die sich HDR-Videos auszeichnen, liefert das Quantum-Dot- beziehungsweise Color-Prime-Plus-Display – offensichtlich eine verbesserte Version der erstmals im 55 UF 9509 eingesetzten Technologie (Test in audiovision 5-2015). Eine ebenso große Rolle spielt die Leuchtkraft.

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Wie die OLED-Fernseher kommt natürlich auch der UH 7709 mit dem modernisierten Betriebssystem webOS 3.0 daher. Optisch weitgehend gleich geblieben, verfügt es über ein paar neue „magische“ Funktionen. Dazu gehören „Magic Mobile“, die mithilfe der „LG TV Plus“-App Inhalte vom Smartphone respektive Tablet auf dem TV-Bildschirm darstellt, und „Magic Zoom“ zum Vergrößern eines Bildausschnitts. Die Tastenbelegung des Magic-Remote-Signalgebers wurde entsprechend angepasst, wodurch leider die Infotaste dem Rotstift zum Opfer fiel. Stattdessen findet sich an der Stelle ein unidentifizierbares Symbol, das unter anderem auf den Sportmodus und die Universalfernbedienungs-Einstellungen verzweigt. Nichtsdestotrotz gelingt die Steuerung kinderleicht, zumal der eingebaute Gyrosensor präzise auf Handbewegungen reagiert. Das Smart-TV-Angebot lässt keine Wünsche offen; insgesamt stehen mehr als 150 Apps zur Auswahl.

Veränderte Route: Wer die alte Magic Remote im Schlaf beherrschte, muss sich erst an die Tastenbelegung des neuen Modells gewöhnen. 3D unterstützt der 55 UH 7709 nicht, der Knopf führt also ins Leere.

Veränderte Route: Wer die alte Magic Remote im Schlaf beherrschte, muss sich erst an die Tastenbelegung des neuen Modells gewöhnen. 3D unterstützt der 55 UH 7709 nicht, der Knopf führt also ins Leere.

Das Soundsystem entsteht nach wie vor in Zusammenarbeit mit der HiFi-Schmiede Harman Kardon. Die Lautsprecher bringen Mitten und Stimmen sauber zu Gehör, schwächeln aber im Bassbereich.

Bildqualität

Lassen Sie sich nicht von den Namen der Bildmodi beeinflussen. Denn auch, wenn der LG 55 UH 7709 primär im erleuchteten Wohnzimmer betrieben wird, ist das Preset „isf Experte (Dunkler Raum)“ dank neutralerer Farben die bessere Wahl gegenüber der Variante „Heller Raum“. Die niedrigere Lichtstärke kann man durch Hochregeln der Hintergrundbeleuchtung mühelos kompensieren, doch schafft keiner der beiden Modi viel mehr als 280 Candela. Erst HDR-Inhalte entlocken den LEDs ihre Reserven (siehe Kasten „Farben und Helligkeit der HDR-Bildmodi“).

Bunt und praktisch: Die webOS-Taskleiste am unteren Bildrand gestattet einen schnellen Zugriff auf Apps. Das Icon oben rechts verzweigt auf die Geräteeinstellungen.

Bunt und praktisch: Die webOS-Taskleiste am unteren Bildrand gestattet einen schnellen Zugriff auf Apps. Das Icon oben rechts verzweigt auf die Geräteeinstellungen.

Aus einer Hand: Die Magic Remote kann als Universalfernbedienung für weitere Heimkino-Geräte wie Blu-ray-Player oder Settop-Box konfiguriert werden.

Aus einer Hand: Die Magic Remote kann als Universalfernbedienung für weitere Heimkino-Geräte wie Blu-ray-Player oder Settop-Box konfiguriert werden.

Detektivarbeit: Mit „Magic Zoom“ hat LG dem neuen webOS-Betriebssystem eine Lupenfunktion spendiert, die einen bestimmten Bildausschnitt mehrstufig vergrößert.

Detektivarbeit: Mit „Magic Zoom“ hat LG dem neuen webOS-Betriebssystem eine Lupenfunktion spendiert, die einen bestimmten Bildausschnitt mehrstufig vergrößert.

Bei SDR-Material erreicht der UH 7709 zunächst ähn­liche Leuchtdichten wie der doppelt so teure 55 UF 9509 aus der vorangegangenen Generation: Rund 280 Candela mit kleinen wie großen APL-Flächenanteilen im Bild (Average Picture Level). Mehr Punch liefert bereits der SDR-Bildmodus „HDR-Effekt“, nämlich zwischen 340 und 375 Candela (APL 100 beziehungsweise zehn Prozent). Mit echten HDR-Quellen legt LGs Mittelklässler sogar eine Schippe nach: Farben erstrahlen intensiver sowie Spitzlichter mit maximal 458 Candela nochmals spürbar heller. Von den Mindestanforderungen der Ultra-HD-Premiums-Norm trennen ihn dennoch Welten; dafür fordert die UHD-Alliance bekanntlich satte 1.000 Candela für LCD-Fernseher.

Die Koordinaten im CIE-Segel kommen allerdings nur in Trippelschritten in Richtung DCI- oder gar BT.2020-Standard voran – kein Vergleich zu den vielfach so teuren OLED-Flaggschiffen aus gleichem Hause oder den Top-LCD-Modellen von Panasonic, Samsung und Sony. Nichtsdestotrotz schafft es der LG, in vielen HDR-Szenen oder Dolby-Vision-Clips wie „Jupiter Escape“ Akzente zu setzen: Gerade gelbe und rote Farben der Raumschiffexplosion (siehe Bild unten) strahlen besonders intensiv. Blaugrüne Farben leuchten im Vergleich dezenter, bleiben dafür aber auch stets natürlich – ohne zu verwaschen. Aus seitlicher Perspektive erscheinen die Farben etwas dunkler, verfälschen jedoch nicht und driften kaum.

Noch heller und farblich zu plakativ hat LG die Presets „HDR Hell“ sowie „HDR Lebhaft“ eingestellt. Der zu starke Blauanteil erhöht Delta-E-Fehler und Farbtemperatur deutlich (10.000 bis 11.000 Kelvin), zudem verschmieren die übersättigten Farben schnell. Dagegen trifft das Preset „HDR Standard“ alle Koordinaten inklusive des D65-Punkts recht gut (siehe Grafik unten).

Ausgewogen: Das Preset „HDR Standard“ liefert nur leicht erweiterte Farben in der Nähe des HD-Standards BT.709, wirkt aber recht neutral und nicht zu kühl.

Ausgewogen: Das Preset „HDR Standard“ liefert nur leicht erweiterte Farben in der Nähe des HD-Standards BT.709, wirkt aber recht neutral und nicht zu kühl.

Besonders sattes Rot und kräftiges Gelb lassen die Explosion in dieser Szene aus dem Dolby-Vision-Film „Jupiter Escape“ besonders kräftig erstrahlen.

Besonders sattes Rot und kräftiges Gelb lassen die Explosion in dieser Szene aus dem Dolby-Vision-Film „Jupiter Escape“ besonders kräftig erstrahlen.

Großartige Verbesserungen bewirkt die dreistufige Local-Dimming-Schaltung nicht. Dennoch empfehlen wir, sie in der Standardeinstellung „Mittel“ zu belassen, da der Kontrast ansonsten verringert wird. Generell erfüllen die Kontrastwerte mit 628:1 (Hellraum) respektive 876:1 (ANSI) nicht ganz unsere Erwartungen. Das liegt auch am etwas ausgewaschenen Schwarz (0,13 Candela). Immerhin stören in düsteren Szenen keine Lichthöfe. Umgekehrt sind im Weißbild aber Randabschattungen zu erkennen. Zudem dunkelt das Display aus seitlicher Perspektive ab, während sich der Kontrast über den gesamten Blickwinkelbereich von 10 bis 60 Grad kaum verschlechtert. Nennenswerte Farbverschiebungen treten zum Glück nicht auf.

LG stattet den 55 UH 7709 nur mit den wichtigsten Schnittstellen aus. Einen vierten HDMI-Eingang und einen Twin-Tuner sucht man aber vergeblich.

LG stattet den 55 UH 7709 nur mit den wichtigsten Schnittstellen aus. Einen vierten HDMI-Eingang und
einen Twin-Tuner sucht man aber vergeblich.

In Reih und Glied: In unseren Farbmessungen zeigt der LG-Mittelklässler keine auffälligen Abweichungen. Sogar schwierige Nuancen wie Hauttöne reproduziert er sauber.

In Reih und Glied: In unseren Farbmessungen zeigt der LG-Mittelklässler keine auffälligen Abweichungen. Sogar schwierige Nuancen wie Hauttöne reproduziert er sauber.

Die TruMotion-Schaltung kommt ausschließlich TV-Material zugute: Sie erlaubt eine zehnstufige Anpassung der Bewegungsschärfe und wirkt verschmierten Konturen entgegen; Kinofilme erscheinen aber nur in Einstellung „Aus“ originalgetreu.

1.800 Euro: Für diesen Preis bietet der LG 55 UH 7709 keine Top-Ausstattung, verfügt als „Super UHD TV“ aber über eine ordentliche Bildqualität und unterstützt Dolby Vision. Erhältlich ist die Modellreihe in 49, 55, 60 und 65 Zoll.

1.800 Euro: Für diesen Preis bietet der LG 55 UH 7709 keine Top-Ausstattung, verfügt als „Super UHD TV“ aber über eine ordentliche Bildqualität und unterstützt Dolby Vision. Erhältlich ist die Modellreihe in 49, 55, 60 und 65 Zoll.

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AuVi_AWARD-Testsieger

Stromsparer-2016

Der Testbericht LG 55UH7709 (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 1800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag LG 55UH7709 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Onkyo PR-RZ5100/PA-MC5501 (Test)

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Vor-End-Kombis bilden die Königsklasse, wenn es um den guten Ton im Heimkino geht. Mit der Auftrennung von Verstärker-Einheit und AV-Prozessor versprechen die Hersteller mehr Flexibilität, hochwertigste Bauteile und natürlich den bestmöglichen Klang – so sollen selbst die Flaggschiffe unter den AV-Receivern in ihre Schranken verwiesen werden. Doch sind die Doppel-Packs ihren meist stolzen Preis wirklich wert?

Im Falle von Onkyos neuer Vorstufe PR-RZ5100 wird der Geldbeutel immerhin um 3.500 Euro erleichtert. Hinzu kommen 2.700 Euro für Onkyos noch aktuelle 9-Kanal-Endstufe PA-MC5501. Die hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, ist technisch aber kein bisschen gealtert.

Bei der Nachfolgerin der PR-SC5530 (Test in audio-vision 2-2015) hat sich dagegen einiges getan, die optimierte Ausstattung wurde größtenteils von Onkyos neuem Receiver-Topmodell TX-RZ3100 (Test in 10-2016) übernommen: Neben Dolby Atmos besitzt sie nun auch den DTS:X-Decoder für die 3D-Sound-Alternative. Auch das Videoboard haben die Japaner auf den aktuellen Stand gebracht. Jetzt wird der HDMI-2.0-Standard voll unterstützt und auch HDR-Signale stellen kein Problem dar. Doch alles der Reihe nach. 

Äußere und innere Werte

onkyo-vor-end_proconSeit der Übernahme von Pioneer durch Onkyo im Frühjahr 2015 sind die AV-Receiver beider Hersteller technisch zusammengerückt. Die Neuentwicklung der Receiver ging auch an der Vorstufe nicht vorüber, was an der geänderten Modell-bezeichnung „RZ“ satt „SC“ ebenso zu erkennen ist wie am gestiegenen Preis, den Onkyo nun 800 Euro höher ansetzt als beim Vormodell (2.700 Euro). So präsentiert sich die ausschließlich in Schwarz erhältliche PR-RZ5100 im neuen Gewand der „RZ“-Receiver mit kantigem wie bulligem Design, aufgeräumter Front und einem versteckten Bedienfeld hinter einer massiven, aus Aluminium gefrästen Front-klappe. Aus dem gleichen Metall bestehen auch das Frontpanel und die 3 Dreh-regler. Das riesige Lautstärkerad läuft rund und satt, dürfte beim Drehen aber etwas mehr Griffigkeit bieten. Das einzeilige, grün schimmernde Dot-matrix-Display punktet mit separater Dezibel- sowie Kanalmatrix-Anzeige und lässt sich auch aus größerer Entfernung gut ablesen. An der gediegenen Verarbeitung haben wir nichts auszusetzen, das Metallgehäuse fällt robust aus und erlaubt es, die 22 Kilo schwere Endstufe obendrauf zu stellen, was aus Gründen der Wärmeabfuhr sinnvoll ist.

Trotz ihrer Größe liegt die Fernbedienung gut in der Hand. Tastengruppen dürften aber etwas klarer untergliedert sein und eine Beleuchtung fehlt.

Trotz ihrer Größe liegt die Fernbedienung gut in der Hand. Tastengruppen dürften aber etwas klarer untergliedert sein und eine Beleuchtung fehlt.

Die Anschlüsse auf der Rückseite wurden umstrukturiert und fallen beinahe identisch zum TX-RZ3100 aus. Die Boxen-Terminals fehlen aufgrund nicht vorhandener Endstufen natürlich, an deren Stelle sitzen 11.2-XLR-Ausgänge. Einer der 3 koaxialen Toneingänge wurde zugunsten eines dritten Toslink-Eingangs getauscht. Geblieben sind 6 analoge Cinch-Schnittstellen sowie die Phono-Platine. Auf Video-seite fiel einer der ehemals 3 HDMI-Ausgänge dem Sparfuchs zum Opfer, ebenso einer der 3 FBAS-Ein- und alle FBAS-Ausgänge. Mit insgesamt 8 HDMI-Eingängen (einer vorn) dürfte aber auch in voll ausgestatteten Heimkinos kein Anschlussmangel aufkommen. Unter dem Deckel der Vorstufe regelt ein mittig im Gehäuse sitzender, abgeschirmter Hochstrom-Tranformator die Energieversorgung. Die analogen und digitalen Schaltkreise wurden separat aufgebaut, um gegenseitige Störeinflüsse zu minimieren. Zudem setzt Onkyo auf die proprietäre D/A-Wandler-Schaltung „Vector Linear Shaping Circuitry“ (VLSC), um Impulsrauschen im Analogsignal auszumerzen. Die zwischen 5 Hz und 100 KHz arbeitende „Wide Range Technology“ soll Filterflanken-effekte in den unhörbaren Bereich verschieben und damit den Klang verbessern.

Die Endstufe PA-MC5501

Als Endstufe sandte uns Onkyo die PA-MC5501 zu, der wir bereits beim Test der alten Vorstufe PR-SC5530 auf den Leistungszahn fühlten. Mit Aktualitätsproblemen wie neuen HDMI-Standards oder 3D-Tondecodern haben Endstufen ohnehin nicht zu kämpfen und altern somit kaum. Da stört es auch nicht, dass die PA-MC5501 bereits seit einem halben Jahrzehnt am Markt ist. Vom Feinsten sind nach wie vor die technischen Merkmale des 22 Kilo schweren Verstärkers mit THX-Ultra- 2-Zerti-fizierung: Angefangen bei der bombigen Verarbeitung über den riesigen Ringkerntrafo und zwei 22.000-Mikrofarad-Elkos bis hin zum Monoblock-Platinen-Aufbau der Endstufen ist das Wort „High End“ keine Floskel – und  knapp 1.200 Watt Gesamtleistung sind eine echte Hausnummer. Die 2 Lüfter erledigen ihren Job unauffällig. Im Hinblick auf 3D-Audio wäre natürlich eine 11-Kanal-Endstufe wünschenswert, mit der Onkyo allerdings nicht dienen kann. An weiteren Endstufen haben die Japaner derzeit nur das 2-Kanal-Modell M-5000R im Programm, das aber bereits mit 2.400 Euro zu Buche schlägt.

Anschlüsse satt: Die Verkabelung zwischen der Vorstufe und Endstufe erfolgt entweder über die Cinch-Buchsen oder via XLR-Profi-Anschlussvariante. 8 HDMI-Eingänge,  5 digitale und 6 analoge Cinch-Eingänge sowie eine Phono-Buchse dürften keine Engpässe aufkommen lassen.

Anschlüsse satt: Die Verkabelung zwischen der Vorstufe und Endstufe erfolgt entweder über die Cinch-Buchsen oder via XLR-Profi-Anschlussvariante. 8 HDMI-Eingänge, 5 digitale und 6 analoge Cinch-Eingänge sowie eine Phono-Buchse dürften keine Engpässe aufkommen lassen.

Ausstattung und Technik

Wer keine 7.2.4-Boxen befeuern möchte, kann die Vor-End-Kombi fürs Bi-Amping oder die Mehr-zonen-Beschallung verwenden. In Zone 2 darf man auch AV-Signale des zweiten HDMI-Ausgangs sowie Stereo-Ton von den analogen und digitalen Eingängen nutzen; in Zone 3 sind nur analoge Quellen möglich.

An Surround-Decodern sind Dolby Atmos und DTS:X sowie deren Upmixer Dolby Surround und Neural:X ab Werk an Bord. Beide Decoder lassen sich stets parallel unter demselben gewählten Boxen-Setup betreiben. Allerdings versteht jeder Decoder nur sein angestammtes Tonformat: Dolby-Signale lassen sich somit nicht mit dem DTS-Decoder bzw. dem Neural:X-Upmixer wiedergeben und DTS-Inhalte mögen keine Dolby-Aufbereitung. Dass es flexibler geht, zeigt unter anderem Denon beim AVR-X4300H (Test in der letzten Ausgabe). Dem dritten 3D-Tonformat Auro zeigt Onkyo nach wie vor die kalte Schulter. Auch das Fehlen von Dolby ProLogic IIx und DTS Neo:6 bedauern wir, denn 2.0- oder 5.1-Signale möchte man nicht unbedingt immer auf 3D-Sound aufblasen.

Über die IP-Adresse des PR-RZ5100 gelangt man auf dessen rudimentäres Web-Interface, das in erster Linie Netzwerkeinstellungen offeriert.

Über die IP-Adresse des PR-RZ5100 gelangt man auf dessen rudimentäres Web-Interface, das in erster Linie Netzwerkeinstellungen offeriert.

Im Gegenzug kann die Kombi mit THX Ultra 2 Plus (Vorstufe) und THX Ultra 2 (Endstufe) aufwarten, die Zertifizierung garantiert stabile Power auch für große Räume bis 40 Quadratmeter bei 2,5 Metern Deckenhöhe und sorgt unter anderem durch passgenaues Absenken der mittleren und hohen Frequenzen für einen runden Klang bei Filmton. Allerdings lassen sich die drei THX-Hörmodi „Ultra2 Cinema“, „Ultra2 Music“ und „Ultra2 Games“ nicht bei nativem DTS:X- und Atmos-Ton aktivieren, ebenso wenig bei Einsatz der beiden Surround-Upmixer. Zumindest die THX-Modi „Cinema“, „Music“ und „Games“ sind mit den Upmixern kompatibel. Onkyos selbst entwickelte Raumklangprogramme funktionieren dagegen mit allen 4 Decodern. Ebenfalls interessant: Back-Surround-Boxen werden bei DTS-5.1-Signalen automatisch mit extrahierten Toninformationen versorgt; im „Direct Modus“ bleiben sie dagegen stumm. Konträr wird 5.1-Ton im Dolby-Format nicht automatisch auf 7.1-Kanäle aufgeblasen. Wer dies möchte, muss Dolbys Surround-Upmixer aktivieren.     

Die Boxen-Konfiguration gelingt einfach, aber nicht perfekt: Positiv gefällt die Einstellung der Abstände bzw. Pegel mit 1-Zentimeter-Schritten respektive 0,5 Dezibel; der sehr laute Testtongenerator lässt sich beim Einpegeln aber nicht abschalten. In 11 Schritten kann man die Crossover-Frequenzen für jedes Kanal-paar zwischen 40 und 200 Hertz einstellen. Das Tiefpass-Filter der beiden anschließbaren Subwoofer reicht von recht hohen 80 bis zu 120 Hertz und kann nicht getrennt für beide Krawallmacher eingestellt werden; Abstände und Pegel allerdings schon. Die Double-Bass-Funktion, die Bassanteile der beiden Hauptboxen auch auf den Woofer leitet, lässt sich nur bei Wahl vorderer Vollbereichslautsprecher (ohne Crossover) aktivieren.

Kritik muss sich der Equalizer gefallen lassen, der bis auf den Center nur Boxenpaare regelt, nicht aber jeden Lautsprecher einzeln. Tönt etwa die linke Frontbox aufgrund raumakus-tischer Effekte heller als die rechte, lässt sich dies per EQ nicht beheben. Von den 15 Frequenzbändern kann man 9 gleichzeitig nutzen, der Subwoofer-Kanal regelt mit fünf Einstellbändern zwischen 25 und 160 Hertz. Zur Sicherung der Filter stehen 3 Speicherbänke zur Verfügung, die man über das Schnellmenü anwählen kann – zusätzlich zur Einmess-Automatik.

Onkyos proprietäres „AccuEQ“-Einmess-System (siehe Kasten Seite 25) berücksichtigt zwar nur einen Messpunkt, benötigte im Test aber nur 6 Minuten zur Einmessung. Neu an Bord ist der „EQ für Stehwellen“ zur Beseitigung von Bass-dröhnen, der mit 3 Filtern im Regelbereich zwischen 63 und 250 Hertz Dröhnfrequenzen um bis zu 12 Dezibel absenkt. Hier wünschen wir uns lediglich eine noch tiefere Anbindung der Filter bei rund 20 Hertz. Die Filterwerte setzt AccuEQ bei der Einmessung automatisch, sie lassen sich aber auch manuell einstellen. Eingebaut haben die Onkyo-Ingenieure auch die neue „Accu-Reflex“-Funktion, welche die Phase von Aufsatzboxen für Dolby Atmos an die restlichen Lautsprecher angleicht und so für eine bessere Klangharmonie sorgen soll.

Damit die Höheneffekte von Dolby Atmos und DTS:X bestmögliche Wirkung entfalten, muss der Receiver wissen, wie viele Höhenlautsprecher mitspielen und wo diese platziert sind. Anhand dieser Informationen passen die Ton-Decoder das maximal 11 Kanäle umfassende Audiosignal an die jeweilige Lautsprecher-Konfiguration des Onyko-Duos an. Die folgenden Menü­bilder zeigen die wichtigsten Einstellvarianten.
Im Konfigurationsmenü stellt man Art und Anzahl der Boxen ein, hier ein 7.2.4-Setup mit 4 Top-Boxen.

Im Konfigurationsmenü stellt man Art und Anzahl der Boxen ein, hier ein 7.2.4-Setup mit 4 Top-Boxen.

Die 3D-Tonformate lassen sich auch mit Boxen auf klassischen Height-Positionen vorn und hinten nutzen.

Die 3D-Tonformate lassen sich auch mit Boxen auf klassischen Height-Positionen vorn und hinten nutzen.

Aufsatzboxen kann man auch auf die hinteren Back-Rears setzen; bei 7.2.4- wie auch 7.2.2-Setups.

Aufsatzboxen kann man auch auf die hinteren Back-Rears setzen; bei 7.2.4- wie auch 7.2.2-Setups.

Bei vorderen „Top Middle“-Boxen werden die hinteren Höhenboxen automatisch als „Height“ definiert.

Bei vorderen „Top Middle“-Boxen werden die hinteren Höhenboxen automatisch als „Height“ definiert.

Bei hinteren „Top Middle“-Boxen kann man die Position der vorderen Höhenboxen frei wählen.

Bei hinteren „Top Middle“-Boxen kann man die Position der vorderen Höhenboxen frei wählen.

Das Bi-Amping für Hauptlautsprecher lässt sich nur bei Setups bis maximal 2 Höhenboxen aktivieren.

Das Bi-Amping für Hauptlautsprecher lässt sich nur bei Setups bis maximal 2 Höhenboxen aktivieren.

Einfache Bedienung

Aufgehübscht präsentieren sich die überarbeiteten Onscreen-Menüs, in denen man sich schnell zurechtfindet. Per Druck auf die „Q“-Taste der großen Fernbedienung erscheint das Schnellmenü über dem laufenden Bild und erlaubt die Justage der wichtigsten AV-Einstellungen wie etwa der Lip-Sync-Funktion, der Late-Night-Schaltung für das dynamik-reduzierte Leisehören sowie die Aktivierung der AccuEQ-Einmessung und deren Equalizer. Das detaillierte Info-Menü zeigt viele Parameter der ein- und ausgehenden Bild- wie Tonsignale an. Via Onkyos Remote App kann man die TX-RZ5100-Vorstufe auch über ein Tablet oder Smartphone steuern, das Webbrowser-Interface – aufzurufen über die IP-Adresse des Geräts – beschränkt sich dagegen auf wenige Netzwerk-Konfigurationen.

In der Verpackung der PR-RZ5100 fanden wir nur eine Kurzanleitung („Basic Manual“), ein vollständiges Benutzerhandbuch kann man auf der Onkyo-Webseite herunterladen – zum Testzeitpunkt Mitte Oktober stand dort allerdings nur ein englisches Exemplar zum Download bereit.

Informationen zu ein- und ausgehenden Bild- wie Tonsignalen werden rechts unten eingeblendet und sind auch aus größerer Entfernung gut lesbar.

Informationen zu ein- und ausgehenden Bild- wie Tonsignalen werden rechts unten eingeblendet und sind auch aus größerer Entfernung gut lesbar.

Über das Schnellmenü gelangt man zu diversen Klangeinstellungen wie dem AccuEQ-Einmess-System, das mit mehreren Equalizern aufwartet.

Über das Schnellmenü gelangt man zu diversen Klangeinstellungen wie dem AccuEQ-Einmess-System, das mit mehreren Equalizern aufwartet.

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Video und Multimedia

Das Videoboard verarbeitet 4K/60p-Signale, HDR sowie den 4:4:4-Farbraum, der Kopierschutz HDCP 2.2 wird an 5 der 8 HDMI-Eingänge unterstützt. Der Video-Scaler rechnet ausschließlich 1080p-Bilder auf 4K-Auflösung hoch; analoge Quellen werden in ein HDMI-Signal gleicher Auflösung konvertiert. Die dreistufige „Super-Auflösung“ zum Aufpäppeln der Feinzeichnung von Blu-ray-Bildern lässt sich nur bei aktiviertem Upscaler anschalten.

Audiosignale nimmt die PR-RZ5100 über USB, Bluetooth, AirPlay, WLAN, Ethernet und Google Cast entgegen. Die Multiroom-Strea-ming-Funktion „FireConnect“ wird durch ein Firmware-Update nachgereicht. Auch die passenden FireConnect-Speaker kommen erst später auf den Markt.

Web-Radio kann man über TuneIn hören, bei den Streaming-Diensten sind Spotify, Tidal und Deezer an Bord. Der Medien-Player akzeptiert auch Hi-Res-Audiodateien (u.a. DSD mit 11.2 MHz) und erkennt NTFS-formatierte Speicher; die USB-Buchse befindet sich übrigens hinten am Gerät.

Mit 3 separaten Bass-Filtern lassen sich gezielt Dröhnfrequenzen um bis zu 12 Dezibel absenken.

Mit 3 separaten Bass-Filtern lassen sich gezielt Dröhnfrequenzen um bis zu 12 Dezibel absenken.

Der rudimentäre Scaler rechnet nur 1080p-Signale auf 4K hoch; die Super-Auflösung schärft das Bild an.

Der rudimentäre Scaler rechnet nur 1080p-Signale auf 4K hoch; die Super-Auflösung schärft das Bild an.

Der 15-bandige Equalizer regelt Frequenzen für Boxenpaare zwischen 25 Hz und 16 kHz.

Der 15-bandige Equalizer regelt Frequenzen für Boxenpaare zwischen 25 Hz und 16 kHz.

Tonqualität Surround

Mit 7 x 167 Watt an vier Ohm und damit einer Gesamtleistung von fast 1.200 Watt bringt die Endstufe auch die größten Heimkinos zum Beben. Im Stereo-Modus kletterte die Leistung sogar auf üppige 267 Watt pro Kanal. Mit so viel Power legte die Onkyo-Kombi auch bei unserem Testklassiker Steely Dan locker aber druckvoll, verfärbungsfrei und mit schön herausgeschälten Instrumenten los. Die Kontrabassläufe auf Silje Nergaards „Live in Köln“-DVD (Anspieltipp: „If you love somebody, set them free“) brachte das dynamische Duo ebenso sauber und konturiert wie plastisch rüber – auch ohne Subwoofer und AccuEQ. Die Einmessung dauerte rund 6 Minuten und stellte die Parameter unseres Nubert-Boxensets nachvollziehbar ein. Einmal aktiviert, spielte  das Onkyo-Gespann im Bass geringfügig druckvoller und ausgeglichener; der EQ für Stehwellen nahm dagegen etwas Druck aus der Performance. Im oberen Mittelton- sowie im Hochtonbereich war dagegen praktisch keine Veränderung bei Zuschaltung von AccuEQ hörbar, was angesichts des 1,7-kHz-Bypass von AccuEQ nicht verwundert (siehe Kasten „Funktionen der AccuEQ-Einmessung“). Für manuelle Korrekturen steht der Equalizer mit drei separaten Speicherplätzen bereit.

2014 ersetzte Onkyo die etablierte Einmess-Automatik Audyssey mit einem selbst entwickelten System namens AccuEQ. Dessen Umfang wurde seitdem stetig verbessert und erweitert – an dieser Stelle erklären wir die wichtigsten Funktionen:

AccuEQ Room Calibration: Den Kern bildet die automatische Einmessung aller Lautsprecher unter Zuhilfenahme des mitgelieferten Mikrofons. Die Prozedur ermittelt zuerst die Pegel, Abstände und Bass-Übernahmefrequenzen aller Boxen. Im zweiten Schritt erfolgt die Aufnahme der Frequenzgänge und deren Entzerrung zur Verminderung stehender Wellen, die im Zusammenspiel von Schallabstrahlung und der Raumakustik in jedem Hörzimmer mal mehr mal weniger ausgeprägt sind. Onkyos Ansatz unterscheidet sich hierbei von den uns bekannten Einmess-Systemen der Konkurrenz: Um den Klangcharakter der Boxen nicht zu verändern, aber trotzdem stehende Wellen zu linearisieren, setzen die Japaner auf eine „teilweise Frequenzbandentzerrung“ („Partial Band Equalization“), die Frequenzen ab 1,7 kHz und darüber nicht berücksichtigt (siehe Grafik). Im Zentrum der Entzerrung steht der Mittelton- und Bassbereich. In stark schallgedämmten Heimkinos kann dies jedoch zu einer dumpfen und mitunter leblos wirkenden Tonwiedergabe führen, weshalb Onkyo einen breitbandigen Equalizer beisteuert.

Equalizer: Der manuelle Equalizer kann optional zur Einmessung genutzt werden. Er umfasst 15 Bänder zwischen 25 Hz und 16 kHz, von denen 9 zeitgleich aktiv sein können. Der Subwoofer regelt in 5 Bändern zwischen 25 und 160 Hertz. Der Nachteil: Bis auf Center und Woofer lassen sich nur Boxenpaare steuern.

EQ für Stehwellen: Das Klang-Tuning-Tool dient zur präzisen Beseitigung dröhnender Bassfrequenzen. Zur Auswahl stehen 3 Glockenfilter, die in 33 Schritten zwischen 63 und 250 Hertz greifen und ausgewählte Frequenzen um bis zu 12 Dezibel verringern. Die Filter werden von der AccuEQ-Einmessung automatisch gesetzt, können aber auch händisch geregelt werden.

Accu-Reflex: Das Feature soll die Phase von Aufsatzboxen für Dolby Atmos an die restlichen Boxen angleichen und so für eine bessere Klangharmonie sorgen. Hierfür muss man im Menü „Dolby Enabled Speaker“ die Distanz der Top-Firing-Module zur Decke angeben.

Re-EQ (THX): Die Schaltung wird über das Schnellmenü aktiviert und senkt hohe Töne dezent ab, um etwa schrillen Film-Sound angenehmer klingen zu lassen.

AccuEQ berücksichtigt bei der Entzerrung nicht den kompletten Frequenzgang, sondern spart für den Erhalt des originalen Klangcharakters eines Lautsprechers mittlere und hohe Töne ab 1,7 kHz aus. Entsprechend unterscheiden sich die blaue Kurve (ursprünglicher Frequenzgang) und die rote Kurve (gefilterter Frequenzgang) nur bis zu dieser Marke. Weitere Infos stellt Onkyo auf http://onkyo-accueq-de.strikingly.com bereit.

AccuEQ berücksichtigt bei der Entzerrung nicht den kompletten Frequenzgang, sondern spart für den Erhalt des originalen Klangcharakters eines Lautsprechers mittlere und hohe Töne ab 1,7 kHz aus. Entsprechend unterscheiden sich die blaue Kurve (ursprünglicher Frequenzgang) und die rote Kurve (gefilterter Frequenzgang) nur bis zu dieser Marke. Weitere Infos stellt Onkyo auf http://onkyo-accueq-de.strikingly.com bereit.

Mit vollem 7.1.4-Setup wusste die Kombi bei den Dolby-Atmos-Trailern „Amaze“ und „Horizon“ mit fantastischer Präzision bei großer Räumlichkeit und einem von den Lautsprechern völlig losgelösten Klang zu faszinieren. Ebenso eindrucksvoll und den Zuhörer einhüllend schwebten die Klangwelten des neuen Lichtmond-Opus „The Journey“ – selbst bei Pegeln jenseits von Gut und Böse spielten die Onkyos stets souverän und stressfrei.

Bei Stereo-Musik im „Direct“-Modus bot das Duo eine Gelassenheit und Ausgeglichenheit, die uns mit zunehmender Hördauer mehr und mehr faszinierte. Sonore Frauenstimmen, etwa von Carla Bruni oder Norah Jones, erschallten mit intimem Schmelz und greifbar zwischen den Boxen. Klassische Musik schallte mit Gespür für Fein- wie Grobdynamik und bei harter Metal-Musik konnte die Kombi richtig zupacken. Der „Music Optimizer“ reichert Songs mit Bässen und Höhen für einen dynamischeren Klang an, was schlechten oder stark komprimierten Aufnahmen zugute kommt. ao

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Der Testbericht Onkyo PR-RZ5100/PA-MC5501 (Gesamtwertung: 93, Preis/UVP: 6200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Sonoro CD2 (Test)

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Sonoro nennt sein CD2 zwar schlicht CD-Digitalradio, doch der Hersteller stellt an seine schicke Box deutlich höhere Ansprüche als nur die musikalische Berieselung zum Einschlafen oder Aufwachen. Davon zeugen die mitgelieferten weißen Handschuhe, die auf der Hochglanzoberfläche des Holzgehäuses (verfügbar in zehn Farben) Fingerabdrücke vermeiden sollen. Die silberne Aluminiumblende und ein zusätzliches schwarzes Bedienfeld stehen für die hohe Verarbeitungsqualität.

Digitalradio und Streaming

Neben dem Abspielen von CDs über den Slot-In-CD-Player beherrscht das Sonoro mit 3-Zoll-Breitbandlautsprecher und Bassreflexröhre die Wiedergabe von FM- und Digitalradio sowie Bluetooth–Streaming via Smartphone oder Tablet. Während bei der kabellosen Zuspielung den Lieblingssongs ein wenig Klarheit und die perfekte Trennung von Stimmen und Instrumenten fehlt, trumpft das CD2 beim Abspielen von Silberscheiben durch eine deutlich differenziertere Klang-bühne, eine ansprechende Dynamik und kräftige Bässe auf. Seinen Fokus legt Sonoro auf die Bereiche Entspannung und Wellness. Dazu hat das 3,3 Kilo schwere Gerät unter anderem Naturgeräusche wie Meeresbrandung, Walgesänge, Vögel, Regen, Wind und Kaminfeuer sowie Relax- und Meditations-inhalte gespeichert – mit diesen Klängen kann man sich auch wecken lassen.

Simulierter Sonnenaufgang

Optional bietet Sonoro für knapp 40 Euro das Dimmermodul SonoroLight an. Dieser Bluetooth-Adapter kommt in die Steckdose neben dem Bett. Ist die Nachttischlampe mit einem dimmbaren Leucht-mittel bestückt, simuliert diese im Zusammenspiel mit dem CD2 einen Sonnenauf- oder -untergang zum entspannteren Aufwachen oder Einschlafen.

Das gut ablesbare Display wird über einen Sensor nachts gedimmt. Die Steuerung erfolgt entweder über Tasten an der Gerätefront und -oberseite oder über die hochwertige Fernbedienung mit Aluminiumoberfläche. Über die rückseitige USB-Buchse spielt der Lichtwecker die Formate MP3 und WMA ab. Ebenso lassen sich hier die Akkus von Mobilgeräten aufladen. jw

Das hochwertige Gehäuse des Sonoro CD2 besteht aus Holz und ist handgeschliffen. Die Ecken sind abgerundet. Zur Auswahl stehen zehn Farben.

Das hochwertige Gehäuse des Sonoro CD2 besteht aus Holz und ist handgeschliffen. Die Ecken sind abgerundet. Zur Auswahl stehen zehn Farben.

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Teufel Real Z (Test)

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Kopfhörer sind wie Schuhe: Sie passen und gefallen auf Anhieb, oder es wird keine echte Liebe mehr draus. Der Real Z von Teufel kann Herzen im Sturm erobern. Denn mit einem Gewicht von gerade mal 180 Gramm ist der ohrumschließende, halboffene Kopfhörer angenehm leicht und gleichermaßen in der Straßenbahn wie im heimischen Wohnzimmer ein willkommener Begleiter. Zudem punktet er durch seinen humanen Preis von 140 Euro und seinen hohen Tragekomfort. Die Muscheln aus weichem Kunstleder umschließen vollständig die Ohren und sitzen fest, aber nicht stramm. Der Anpressdruck ist optimal gewählt, selbst nach mehreren Stunden spürt man den Real Z kaum. Das Kopfband ist einstellbar, an stark beanspruchten Teilen kommt zusätzlich zum Kunststoff auch Aluminium zum Einsatz.

Für jedes Gerät geeignet

Zum Lieferumfang gehören neben einer schicken und stabilen Transporttasche ein 6,3-mm-Klinkensteckeradapter sowie zwei Kabel mit 1,3 bzw. 3 Meter Länge, die abgenommen werden können. Eine Stoffummantelung soll Kabel- und Körperschallgeräusche unterdrücken. Teufel hat den Real Z für ein breites Einsatzspektrum konzipiert: Er ist niederohmig abgestimmt, wodurch er für das Zusammenspiel mit vielen Geräten wie MP3-Player, Notebook, Smartphone, Tablet und den Flachbildfernseher geeignet ist – die Lautstärke ist immer ausreichend hoch. Seine guten Allroundeigenschaften stellt der Teufel auch klanglich unter Beweis. Obwohl er auf tiefe Töne spezialisiert ist und Bässe schön herausarbeitet, ist er dennoch neutral ausgelegt. Höhen, speziell aber Mitten, werden nicht überspielt oder gar begraben. Stimmen und Instrumente lassen sich präzise orten, schnellere Nummern bringen den Kopfhörer nicht aus der Ruhe. Mitreisende fühlen sich bei lauterer Musik kaum gestört, das Dämmen von Umgebungs-geräuschen beherrscht der Real Z aber nur mäßig. jw

Der Real Z von Teufel sitzt sehr angenehm und wird mit zwei unterschiedlichen Kabellängen ausgeliefert.

Der Real Z von
Teufel sitzt sehr
angenehm und wird mit
zwei unterschiedlichen
Kabellängen ausgeliefert.

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Der Testbericht Teufel Real Z (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 140 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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One for All Smart Control 5 URC 7955 (Test)

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Universalfernbedienungen mit App-basierter Einrichtung kosten nicht mehr die Welt. Das beweist die 40 Euro teure Smart Control 5 URC 7955 von One for All – sie bietet die Möglichkeit, sich über Bluetooth im Zusammenspiel mit der „One for All Setup“-App mit einem Android- oder Apple-Mobilgerät zu verbinden. Jetzt genügen Fingertipps auf die Rubriken „TV“, „Settop-Box“, „Blu-ray“, „Media“ oder „Audio“ und die Marke, den Rest erledigt der Steuerstab von alleine, indem er auf die Online-Code-Datenbank zugreift. Die URC 7955 erlaubt das Steuern von bis zu fünf Geräten. Wer kein Smartphone oder Tablet besitzt, kann die Einrichtung auch ganz klassisch durch manuelle Code-Eingabe oder durch die Option „Simpleset“ durchführen, wodurch der Steuerstab nach einer bestimmten Tastenkombination automatisch das entsprechende Gerät identifiziert. Alle drei Methoden funktionierten im Test problemlos. Als Besonderheit verfügt die Universalfernbedienung über die rote Taste „NetTV“ – mit ihr hat man direkten Zugriff auf Streaming-Portale wie Netflix, YouTube, Amazon Prime Video und Co.

Gruppieren von Geräten

Darüber hinaus stehen die drei Aktivitäten „TV sehen“, „Film ansehen“ und „Musik hören“ zur Verfügung. Sie erlauben das Gruppieren von mindestens zwei Geräten, wobei die Tasten etwa für Lautstärke oder Kanalwahl automatisch das relevante Gerät, in diesem Fall den Fernseher oder den Receiver, ansteuern. Abgerundet wird der Funktionsumfang durch die Möglichkeit, Makros zu programmieren, also ganze Befehlsfolgen anzulegen. Beliebige Funktionen können von der Original-Fernbedienung kopiert werden. Die Smart Control 5 liegt gut in der Hand. Alle Tasten lassen sich einfach und ohne Kraftaufwand betätigen. jw

Die One for All Smart Control 5 URC 7955 bietet drei Möglichkeiten zur schnellen Inbetriebnahme, unter anderem auch per App.

Die One for All Smart Control 5 URC 7955 bietet drei Möglichkeiten zur schnellen Inbetriebnahme, unter anderem auch per App.

Der Testbericht One for All Smart Control 5 URC 7955 (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 40 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Sony PlayStation 4 Pro (Test)

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„Die stärkste Konsole der Welt“ – so preist Sony die neue PS4 Pro auf seiner Webseite an. Für Spiele mag das zutreffen (siehe Kasten „Die Spiele: mehr Leistung, bessere Grafik“), für Filme aber nicht. Denn im Gegensatz zu Microsofts Xbox One S (Test in audiovision 10-2016) spielt die PS4 Pro keine Ultra-HD-Blu-ray-Scheiben ab. 4K-Inhalte kommen lediglich per Stream in Form von Amazon Video und Netflix auf den Schirm. Dazu schleppt sie einige Altlasten des Vormodells mit sich rum.

Ausstattung & Technik

playstation4pro_proconVor exakt drei Jahren stand die PS4 auf unserem Prüfstand (Ausgabe 1-2014) und war zum Marktstart mehr schlecht als recht für den multimedialen Einsatz gerüstet. So fehlten ein Medien-Player und Netzwerk-Funktionen genauso wie die CD-Unterstützung, Foto-Wiedergabe oder das 4K-Upscaling – an natives UHD war damals noch gar nicht zu denken. All das resultierte in mageren 61 Punkten und einem denkbar knappen „befriedigend“.

Die PS4 Pro steht auf Anhieb deutlich besser da: UHD-Videotechnik mit HDCP 2.2 und HDR, Streaming in UHD-Auflösung, 4K-Upscaling, ein Medien-Player sowie eine 1-Terabyte-Festplatte gehören jetzt zur Grundausstattung. CDs verweigert das Slot-in-Laufwerk aber noch immer. Dass die Pro-Konsole keine UHD-Blu-rays abspielt, dürfte Heimkino-Enthusiasten allerdings noch mehr verärgern. Über die Gründe kann man nur spekulieren, was wir uns an dieser Stelle aber verkneifen.

Das Hauptmenü wirkt aufgrund der verschachtelten Kacheln unübersichtlich.

Das Hauptmenü wirkt aufgrund der verschachtelten Kacheln unübersichtlich.

In Sachen Konnektivität verfügt die PS4 Pro über drei USB-3.1-Ports, die nicht nur den dazugehörigen Controller, sondern jetzt auch externe Festplatten und USB-Stifte erkennen; allerdings nur im FAT32-Format. Neben LAN-Anschluss samt DLNA gelingt das Datei-Streaming auch über WLAN (2,4 oder 5 GHz) sowie Bluetooth. Ton gibt die Konsole unter anderem über die Toslink-Buchse aus. Der HDMI-Ausgang versteht sich auf Bitstream-Formate und reicht HD-Ton samt Dolby Atmos und DTS:X an den Receiver oder die Soundbar weiter; auf Wunsch wandelt die PS4 Pro Ton nach PCM.

Beim Video-Streaming via Apps werden als Neuerungen die 4K-Auflösung sowie HDR unterstützt, abhängig vom Angebot aber erst nach künftigen Firmware-Updates. Amazon Video, Netflix und Maxdome gehören ebenso zu den zahlreichen Apps wie YouTube und Dailymotion. Dazu gesellt sich natürlich Sonys Playstation Store.

Nur mit dem Nötigsten bestückt: Zu einem HDMI-Ausgang gesellen sich drei (zwei davon vorne) USB-3.1-Schnittstellen sowie Buchsen für Digitalton (Toslink), Ethernet und ein AUX-Port. WLAN und Bluetooth sind integriert.

Nur mit dem Nötigsten bestückt: Zu einem HDMI-Ausgang gesellen sich drei (zwei davon vorne) USB-3.1-Schnittstellen sowie Buchsen für Digitalton (Toslink), Ethernet und ein AUX-Port. WLAN und Bluetooth sind integriert.

Praxis & Bedienung

Die Steuerung der PS4 Pro über den beiliegenden Controller bedarf etwas Eingewöhnung, klappt mit der Zeit aber halbwegs ordentlich. Alternativ kann die Bedienung auch über Sonys Playstation-App via Smartphone oder Tablet erfolgen. Eine PS4-Fernbedienung hat Sony nur in den USA auf den Markt gebracht. Der Multimedia-Geber der PS3 lässt sich leider nicht verwenden. Im Test stellte unser Panasonic-Fernseher über die „Viera Link“-Funktion ebenfalls Kontakt zur Konsole her, die sich in Folge mit der TV-Fernbedienung steuern ließ – sehr praktisch. Hierfür muss man bei der PS4 Pro die „HDMI-Geräteverbindung“ aktivieren. Das Info-menü verrät bei Disc-Wiedergabe nur wenig, darunter den Videocodec und das Tonformat. Im Gegensatz zur Playstation 3 schweigt sie sich aber über Datenraten und Bildauflösung aus.

Über das gut versteckte Optionsmenü kann man das Audio-Ausgabeformat bestimmen.

Über das gut versteckte Optionsmenü kann man das Audio-Ausgabeformat bestimmen.

YouTube-Videos flimmern mit bis zu 4K-Auflösung und nativer Bildwechselfrequenz über den Bildschirm.

YouTube-Videos flimmern mit bis zu 4K-Auflösung und nativer Bildwechselfrequenz über den Bildschirm.

Das Laufwerk agiert recht leise, Einlese- und Positionierungsgeräusche sind aber deutlich hörbar. Der Lüfter macht in erster Linie beim Zocken durch lautes Rotieren auf sich aufmerksam. 2D- und 3D-Blu-rays liest das Slot-in-Laufwerk in 30 Sekunden ein, bei Discs mit komplexen Java-Menüs kann es schon mal bis zu einer Minute dauern. Der via App installierbare Medien-Player ist bei der Akzeptanz von Foto-, Audio-, und Videoformaten recht wählerisch, den aktuellen HEVC-Videocodec (H.265) verweigert er ebenso wie das gute, alte WAV-Format.

Zwar macht die PS4 Pro auch als Multimedia-Zentrale eine gute Figur, ihre Stärken liegen aber eindeutig im Spielebereich. Im Vergleich zur Standard- und Slim-Variante wurde die CPU von 1,6 auf 2,1 GHz hochgetaktet, beim Grafikprozessor kommen 36 statt 18 Com­pute Units mit 911-MHz-Taktfrequenz zum Einsatz. Dazu steht 1 GB zusätzlicher DRAM zur Verfügung.

Das Mehr an Leistung sorgt in der Regel für reduziertes Kantenflimmern, eine stabilere Bildrate und eine insgesamt feinere Auflösung. Auch Zocker mit einem Full-HD-Fernseher profitieren von der gesteigerten Rechen­leistung. Voraussetzung für die Wieder­gabe mit 4K-Auflösung und HDR ist, dass das jeweilige Spiel entsprechend optimiert wurde. Zum Testzeitpunkt (Ende November 2016) unterstützten knapp 50 Titel die neuen Funktionen, meist nach einem kostenlosen Update.

Die Entwickler entscheiden selbst, wie sie die System-Ressourcen nutzen: Während „Uncharted 4“ sowohl 4K als auch HDR bietet, setzt „FIFA 17“ nur auf die höhere Auflösung. Auch ältere Spiele (u.a. „Mittelerde: Mordors Schatten“, „InFamous: Second Son“) und einige Download-Titel wurden aktualisiert. 2017 sollen alle neuen Spiele von Sony (u.a. „Horizon: Zero Dawn“, „Days Gone“) Pro-Unterstützung bieten.

Native UHD-Auflösung gibt die PS4 Pro in der Regel nicht aus, stattdessen kommt ein Upscaling-Verfahren namens „Checkerboard“ zum Einsatz. Grundsätzlich liefert die PS4 Pro am 4K-TV ein sichtbar besseres Bild als im Full-HD-Betrieb. Der HDR-Effekt hängt dagegen sehr von der Leuchtkraft des Displays ab, entsprechend potente Flatscreens sorgen dann ebenfalls für einen Zugewinn an Bildqualität.

Ausführlichere Informationen über die Spiele-Performance der PS4 Pro erfahren Sie auch in unserem Schwestermagazin M!Games und auf www.maniac.de.

Noch hübscher: Das optisch eh schon imposante „Uncharted 4“ legt auf der PS4 Pro durch 4K-Auflösung und HDR-Einsatz an grafischer Qualität zu.

Noch hübscher: Das optisch eh schon imposante „Uncharted 4“ legt auf der PS4 Pro durch 4K-Auflösung und HDR-Einsatz an grafischer Qualität zu.

Bildqualität Blu-ray und DVD

Die Blu-ray-Wiedergabe ist makellos, die Konsole zeichnet selbst ultraschwarze wie ultraweiße Bereiche durch und bringt feinste Details sauber auf den Bildschirm. Im Menü kann man für die RGB-Farbübertragung den Wertebereich des HDMI-Signals (Automatisch, Begrenzt, Voll) wählen; auch Deep Color, HDR und die HDCP-Ausgabe lassen sich manuell aktivieren. Die PS4 Pro rechnet Bilder stets auf die eingestellte Ausgabeauflösung hoch, zur Wahl stehen 720p, 1080i, 1080p sowie 2160p (YUV420 oder RGB); die Option „Automatisch“ passt die Auflösung der des Fernsehers selbstständig an. Die 4K-Vollbildwandlung von Interlaced-Bildern (576i) auf DVD gelingt der Konsole nicht immer flimmerfrei, wie unser Testklassiker „Sechs Tage, sieben Nächte“ einmal mehr vor Augen führte. Blu-rays skalierte die PS4 Pro dagegen einwandfrei auf 4K.

YouTube-Videos spielt die Konsole in 4K und mit nativer Bildwechselfrequenz ab, aber ohne HDR. Die Amazon-App verweigert neben HDR außer-dem die 4K-Auflösung – ein Firmware-Update soll das beheben. Auf einen Video-Equalizer zur manuellen Bild-Justage verzichtet Sony nach wie vor, was etliche Punkte kostet. Auf Audio-seite sind Klangregler gleichfalls Fehlanzeige, die Dynamik-Reduktion greift nur bei PCM-Tonausgabe. ao/sg

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Der Testbericht Sony PlayStation 4 Pro (Gesamtwertung: 73, Preis/UVP: 400 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Pioneer XDP-100R (Test)

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Pioneers Zielvorgabe ist einfach: Musikgenuss in höchster Qualität auch unterwegs – dafür wurde der neue Hi-Res-Digital-Audio-Player XDP-R100 konzipiert. Besonderheit: Das Gerät in der Größe eines Smartphones spielt auch HiRes-WAV- und FLAC-Dateien mit Studio-Master-Auflösungen bis zu 384 kHz/24 bit und DSD-Daten bis zu 11.2 MHz ab.

Wie ein Android-Smartphone

Zudem unterstützt der Player das MQA-Lossless-Format (Master Quality Authenticated), das die Klangqualität einer Masteraufnahme ermöglicht. Der 198 Gramm leichte Pioneer ist aus stabilem Aluminium gefertigt, das 4,7 Zoll große Farbdisplay hat eine Auflösung von 1.280 x 1.720 Pixel. Wer jemals ein Android-Smartphone in der Hand hatte, kann den XPD-100R sofort intuitiv bedienen. Als Basis fungiert Android 5.1.1 (Lollipop), befeuert wird der Player durch einen flotten Quadcore-Prozessor. So reagiert das Gerät blitzschnell auf jeden Fingertipp. Die Musikdienste Spotify, Deezer und Tidal sind bereits vorinstalliert, über den Play Store kann man außerdem jedes beliebige Portal nachträglich herunterladen.

Bis zu 432 Gigabyte Speicher

Fest verbaut ist ein Speicher von 32 Gigabyte, über zwei MicroSD-Kartenslots lässt sich die Kapazität auf maximal 432 Gigabyte ausbauen. Der ebenfalls fest verbaute Akku mit 1.630 mAh hält am Stück bis zu 16 Stunden durch. Über einen seitlichen Drehregler wird die Lautstärke reguliert. Neben Bluetooth mit aptX-Codec unterstützt der Pioneer WLAN und Wi-Fi direct. Der XPD-100R fungiert mittels Android nicht nur als Audio-, sondern auch als Videoplayer, Fotoalbum und Mini-Tablet. Klanglich liefert der kleine Japaner dank hochwertigem ESS Sabre Kopfhörerverstärker Großes: Die Musikwiedergabe begeistert durch die extreme Detailverliebtheit und ihre enorme Authentizität mit erstaunlicher Räumlichkeit. Songs wirken lebendig und angenehm luftig. Der Unterschied zu einem billigen MP3-Player ist gewaltig – das trifft allerdings auch auf den Preis mit 750 Euro zu. jw

Im stabilen Aluminiumgehäuse hinterlässt der Pioneer XDP-100R einen äußerst hochwertigen Eindruck. Das 4,7 Zoll große Display ist perfekt ablesbar, dank Android-Betriebssystem beschert der Player einen riesigen Funktionsumfang. Videos, Fotos, Ebooks oder Surfen im Internet – alles ist möglich.

Im stabilen Aluminiumgehäuse hinterlässt der Pioneer XDP-100R einen äußerst hochwertigen Eindruck. Das 4,7 Zoll große Display ist perfekt ablesbar, dank Android-Betriebssystem beschert der Player einen riesigen Funktionsumfang. Videos, Fotos, Ebooks oder Surfen im Internet – alles ist möglich.

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Der Testbericht Pioneer XDP-100R (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 750 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

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SaxxTec AS 50 (Test)

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Multiroom und App-Steuerung – bis vor Kurzem waren das noch Privilegien für Lautsprecher der Oberklasse – halten jetzt auch bei preiswerteren Boxen Einzug. Der neue AS 50 von SaxxTec beherrscht beides und kann damit alleine oder im Verbund aufspielen. Zur Inbetriebnahme des kompakten Lautsprechers benötigt man die kostenlose App für iOS- und Android-Geräte. Außer der Eingabe des WLAN-Passworts muss man nicht selbst Hand anlegen, der Rest geschieht so gut wie in Eigenregie und komplett menügeführt.

Spotify, Tidal und TuneIn

Neben dem Zugriff auf lokal abgelegte Musik erlaubt SaxxTec die Wiedergabe von Internetradiosendern über TuneIn sowie von Millionen Songs per Spotify, Tidal und iHeartRadio. Diese Dienste sind direkt in die App integriert, Spotify-Nutzer benötigen leider einen kostenpflichtigen Account für Premium-Abonnenten, um die Musik über den AS 50 abrufen zu können. Über die klar strukturierte App lassen sich unter anderem Favoritenlisten anlegen und die Boxen für den Multiroom-Betrieb einrichten. Außerdem sind individuelle Namensvergaben möglich. Sind zwei Geräte im Einsatz, so können diese auf Wunsch auch separat den linken bzw. rechten Kanal übernehmen. Internet-Radiostationen liefern farbige Senderlogos und Infos zum aktuellen Interpreten. Praktisch: Der AS 50 verfügt über einen integrierten Akku für die mobile Nutzung, mit einer Ladung lassen sich Spielzeiten von bis zu 12 Stunden am Stück erzielen.

Akustisch klingt der 3 Kilo schwere Lautsprecher mit einer Dauerleistung von 40 Watt trotz seiner handlichen Maße erwachsen. Das Bassvolumen ist ausgeprägt, die Sprachverständlichkeit gut. Lediglich bei höheren Pegeln gehen ein wenig Präzision und Souveränität verloren. Die Trennung einzelner Instrumente gelingt dem AS 50 dann nicht mehr so problemlos wie bei moderaterer Lautstärke.

Sehr steifes Gehäuse

Ausgestattet haben die Ingenieure die exzellent verarbeitete Box mit zwei Hochtönern aus Seide und einem Tieftöner mit einem Durchmesser von 11,5 Zentimetern. Verpackt ist das Zwei-Wege-Bassreflexsystem in einem anthrazitfarbenen, matt lackierten MDF-Gehäuse (mitteldichte Faserplatte) mit Stoffblende, das extrem verwindungssteif und stabil wirkt. Die Oberseite zieren sieben Bedienfelder für Quellenwahl, Lautstärke und vier Speicherplätze. Letztere können per App belegt werden.

Auf der Rückseite sitzen ein 3,5-Milli-meter-Klinkenanschluss für Zuspieler wie MP3-Player und eine USB-Buchse zum Laden externer Geräte. Alternativ zu WLAN beherrscht der AS 50 auch Direct Audio Streaming per Bluetooth. jw

Das MDF-Gehäuse des AS 50 von SaxxTec ist sehr verwindungssteif. Die Front ziert eine Stoffblende.

Das MDF-Gehäuse
des AS 50 von SaxxTec ist sehr
verwindungssteif. Die Front ziert eine Stoffblende.

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Der Testbericht SaxxTec AS 50 (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

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BenQ W8000 (Test)

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BenQ liefert den Full-HD-Projektor W 8000 ohne Objektiv aus und ruft dafür nicht gerade günstige 3.600 Euro auf. Die professionelle Chassis-Konstruktion mit Bajonettanschluss ist entsprechend aufwändig. Damit lassen sich aber auch von der starken Weitwinkel-Linse bis zum langen Tele-Zoom alle Installationsaufgaben meistern. Eine Leinwand mit 2,5 Meter Bilddiagonale kann der DLP-Beamer wahlweise aus extrem kurzem Abstand von 1,7 oder extra langen 11,1 Metern ausleuchten. Je nach Objektiv kommen 600 Euro für die Standard-Optik oder bis zu 1.680 Euro für das lichtstarke Long-Zoom dazu. Zum Vergleich: BenQs ausgezeichneter Einsteiger-DLP W 2000 kostet nur 1.300 Euro (Test in audiovision 3-2016).

Ausstattung und Praxis

benq-w8000_proconMit seiner 280 Watt starken Lampe will der W 8000 laut Hersteller ein Kontrastverhältnis von 50.000:1 sowie eine Helligkeit von bis zu 2.000 Lumen erreichen. Je nach Optik und Zoomeinstellung variieren die Resultate allerdings. Unserem Testgerät lag die Semi-Long-Optik mit 1,5-fachem Telezoom bei (Brennweite 28,5 bis 42,75 Millimeter), deren Blendenöffnung zum Telebereich hin leicht abnimmt (F2,5 bis F3,1). Im Labordurchgang wird ein Projektor stets in der lichtstarken Weitwinkel-Stellung gemessen. Noch mehr Helligkeit verspricht die Wide-Zoom-Optik (Blendenöffnung F2,05 bis F2,27). Das Projektionsverhältnis multipliziert mit der gewünschten Bildbreite ergibt den Projektionsabstand. Mit diesen Informationen auf BenQs Webseite können Laien wie Profis die ideale Optik-Kombination für ihr Heimkino auswählen. Ein interessantes Extra ist das optionale Wireless-HD-Kit (WDP01 und WDP02; rund 450 Euro). Es überträgt in Echtzeit Full-HD-Signale in 2D und 3D dank vier Antennen bis zu 30 Meter weit und löst so alle Verkabelungsprobleme.

Praktisch: Die Tasten der handlichen Fernbedienung leuchten bei jeder Betätigung rot auf und sind gut ablesbar. Dank kompakter Maße und der Griffmulde liegt der Geber angenehm in der Hand.

Praktisch: Die Tasten der handlichen Fernbedienung leuchten bei jeder Betätigung rot auf und sind gut ablesbar. Dank kompakter Maße und der Griffmulde liegt der Geber angenehm in der Hand.

Die Abbildungseigenschaften der Semi-Long-Optik von BenQ gehen über die Qualität der meisten fest verbauten Standardobjektive hinaus: Ein Schärfeabfall lässt sich auch bis in die äußersten Bildecken nicht erkennen. In Kombination mit der scharfen Ein-Chip-DLP-Technik werden native Linienpaare im RP-133-Testbild mit vollem Kontrast und frei von Farbsäumen oder Konvergenzfehlern auf die Leinwand gemeißelt. Gerade bei der Projektion von stehenden Bildern respektive Fotos macht der BenQ eine bestechende Figur. Schade ist nur, dass wir auf DLP-Panels mit Ultra-HD-Auflösung noch warten müssen.

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Anschlüsse für HDMI und analoge Quellen: Der zweite HDMI-Eingang ist MHL-kompatibel, daneben stehen analoge Schnittstellen für FBAS, YUV und VGA-Signale bereit. Sogar ein Netzschalter ist vorhanden.

Auch die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung überzeugt, insbesondere bei einer geraden Projektion. Wenn nötig, lässt sich das Bild per 2D-Lens-Shift versetzen: Unter einer Klappe auf der Oberseite verschieben zwei manuelle Drehregler das Bild horizontal leicht (plus/minus fünf Prozent) und vertikal weit (minus 15 bis plus 55 Prozent). Die volle Ausstattung mit motorgesteuertem Zoom oder Bildpositionsspeichern bleibt aber ein Wunschtraum. Mehr stört uns der anfangs strenge Geruch der 280-Watt-Lampe, der auch nach mehreren Tagen sowie im Sparmodus nicht völlig verschwindet. Das Geräuschspektrum der großen Lüfter geht in Ordnung, allerdings hatten wir in dieser Preisklasse auch schon leisere Projektoren in unseren Testfingern. Sehr gut gefällt uns die handliche Fernbedienung: Sie ist nicht zu groß und die rot leuchtenden Tasten lassen sich problemlos ablesen.

Licht und Farbe

Natürliche Farben verspricht der Bildmodus „THX“, der ab Werk ohne Brilliant-Color-Schaltung agiert und nicht auf volle Helligkeit getrimmt ist. Maximal 853 Lumen sind aber keine angemessene Ausbeute für so eine starke Lampe. Schließlich schafft der kleine Bruder BenQ W 2000 mit 1.172 Lumen deutlich mehr und Epsons neuer LCD-Projektor EH-TW 9300 W schickt mit seiner 250-Watt-Lampe gar 2.064 Lumen auf die Leinwand! Auch das hellste Preset des BenQ, der grünstichige und farblich unbrauchbare Bildmodus „Bright“, bleibt mit 1.750 Lumen unter der Herstellerangabe. Ein Trost sind die sehr natürlichen Farben des THX-Presets, das allerdings Graustufen und Weiß mit 5.800 Kelvin etwas zu warm darstellt. Das Preset „Vivid“ liefert deshalb trotz weniger perfekter Farben eine interessante Alternative: Es liegt mit 6.800 Kelvin näher am D65-Punkt, liefert leicht erweiterte Farben und ist bei aktivierter Brilliant-Color-Schaltung mit 1.320 Lumen gut 1,5 mal heller (siehe Kasten „Alternative Bildmodi für hellere Bilder“).

Fantastisch: Der Regler „Pixel Enhancer“ holt erstaun­liche Details heraus. In Kombination mit der hochkarätigen Optik ist die Schärfewirkung phänomenal.

Fantastisch: Der Regler „Pixel Enhancer“ holt erstaun­liche Details heraus. In Kombination mit der hochkarätigen Optik ist die Schärfewirkung phänomenal.

Weniger genau, aber intensiver: Das Vivid-Preset wirkt sehr satt, jedoch keineswegs unnatürlich. Brilliant Color steigert zudem die Lichtausbeute deutlich.

Weniger genau, aber intensiver: Das Vivid-Preset wirkt sehr satt, jedoch keineswegs unnatürlich. Brilliant Color steigert zudem die Lichtausbeute deutlich.

Für den Labordurchgang bewerten wir immer den farblich besten und ab Werk neutralsten Bildmodus. Beim W 8000 hält sich das THX-Preset sehr genau an den HDTV-Standard BT.709, ist aber recht dunkel. Im Bildmodus „Vivid“ erweitert der Benq den Farbraum hingegen in Richtung Grün, Gelb und vor allem Rot deutlich, was aber nur zu leicht erhöhten Delta-E-Abweichungen führt. Subjektiv gefallen die Farben deshalb immer noch sehr gut, da sie reiner und intensiver, aber keineswegs unnatürlich wirken. Auch die etwas kühleren, kaum eingefärbten Graustufen und das satte Weiß (maximal 1.320 Lumen bei 6.800 Kelvin) lassen die Bilder frischer rüberkommen. Dazu trägt selbstverständlich auch der mit deutlich erhöhter Lichtausbeute einhergehende Anstieg des Kontrastumfangs bei.

Naturgetreuer wirkt das Vivid-Preset bei abgeschalteter Brilliant-Color-Schaltung: Nun erscheinen Graustufen und Weiß mit 6.590 Kelvin noch neutraler sowie Farben akkurat und intensiv (siehe CIE-Diagramm). Dabei werden immer noch 1.060 Lumen erreicht – deutlich mehr als im zu warm abgestimmten THX-Modus. Die Abweichungen bei Farben und Graustufen sind in der Summe besser, doch leider ist die Kombination „Vivid“ mit abgeschalteter Brilliant-Color-Schaltung nicht ab Werk hinterlegt. Sie taugt deshalb nur als unsere Tuning-Empfehlung für den BenQ W 8000.

Gegen die etwas warme THX-Abstimmung hilft versuchsweise auch das Aktivieren der Brilliant-Color-Schaltung: Die Farbtemperatur nähert sich dem D65-Punkt besser an (6.000 Kelvin bei voller Leistng, 6.320 Kelvin im Eco-Modus) und die Lichtausbeute erhöht sich auf bis zu 1.040 Lumen, diesmal ohne erweiterte Farben im HDTV-konformen Bildmodus „THX“.

Bildmodus „Vivid“: Hier liefert der Benq erweiterte Farben und die Projektionshelligkeit steigt von 953 auf 1.320 Lumen an. Ohne Brilliant-Color-Schaltung sind es noch 1.060 Lumen, nun aber zeigt der W 8000 zugleich tolle Farben und absolut neutrale Graustufen.

Bildmodus „Vivid“: Hier liefert der Benq erweiterte Farben und die Projektionshelligkeit steigt von 953 auf 1.320 Lumen an. Ohne Brilliant-Color-Schaltung sind es noch 1.060 Lumen, nun aber zeigt der W 8000 zugleich tolle Farben und absolut neutrale Graustufen.

Aus der geringen Lichtausbeute und dem schon mit bloßem Auge sichtbaren Restlicht in schwarzen Testbildern resultiert leider ein schwacher nativer Kontrastumfang von 1.050:1. Auch der Im-Bild-Kontrast (ANSI und EBU) fällt unterdurchschnittlich aus.

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Schärfe und Videoverarbeitung

Halbbilder (576i/1080i) flimmern zunächst. Erst nach erneutem Einschalten des „Filmmode“ passt alles. Einwandfrei funktioniert die „Vollbildinterpolation“, die zwar Filme, allerdings kein TV-Material glättet. Dank Sechs-Segment-Farbrad verschmieren schnelle Sportmotive kaum und Farbblitzer stören nur in kritischen Szenen.

Was uns beim W 8000 am meisten beeindruckt, ist seine fantastische Bildschärfe. Im Menü „CineMaster“ holt der Regler „Pixel Enhancer“ unfassbare Details heraus, etwa die feinen Muster auf James Bonds Krawatte in „Casino Royale“. Auch die Farbwirkung überzeugt, solange kein Restlicht sie in düsteren Szenen ausgraut. ur

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Der Testbericht BenQ W8000 (Gesamtwertung: 76, Preis/UVP: 3600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag BenQ W8000 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

XTZ Cinema-Set (Test)

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Aktiven Heimkino-Fans ist die schwedische Firma XTZ kein Unbekannter: Schon seit Jahren bietet der Hersteller seine Produkte via Internet an und hat sich in der Szene einen beachtlichen Ruf erworben. Jetzt hat man auch eine deutsche Dependance. Die ist in Malsch bei Karlsruhe ansässig und für den Direktvertrieb in Deutschland zuständig (www.xtz-deutschland.de).

Technik

xtz_cinema_proconDas von uns getestete Set der  Cinema-Serie ist nur in mattschwarzer Farbe erhältlich, was für Heimkinos Sinn macht, weil diese Oberfläche kaum Licht reflektiert. Der erste Anblick der Front- und Centerboxen Cinema M6 lässt die Tester zunächst die Stirn runzeln: Vier Hochtöner im Quadrat nebeneinander platziert. Was soll das denn? Die Lösung des Rätsels: Mit dieser „Quattro-Array“-Anordnung sollen das Rundstrahlverhalten verbessert und Verzerrungen verringert werden (siehe Kasten „Die Technik hinter Quattro-Array“).

Ober- und unterhalb dieses Kalotten-Quadrats sitzt je ein 13-Zentimeter-Tieftöner. Das geschlossene Gehäuse ist aus HDF (hochdichte Faserplatte) gefertigt und mit Gewinden zur Wandaufhängung versehen. Die Schallwände der Boxen für links und rechts sind um 7,5 Grad nach innen angewinkelt, so dass sie auch bei Wandmontage zum Hörplatz hin ausgerichtet sind.

Durch ein solches Anwinkeln verbessert sich bei vielen Lautsprechern die räumliche Abbildung, was bei der Cinema M6 quasi schon eingebaut ist. Die Centerbox ist gleich aufgebaut, wird aber waagerecht aufgestellt. Die schräge Seite kommt bei ihr nach oben und dient nur der Optik.

Die Surroundboxen Cinema S5 weisen ebenfalls ein Hochton-Array auf, das bei ihnen allerdings nur aus zwei übereinander angeordneten Kalotten besteht. Zusammen mit dem 10-Zentimeter-Tieftöner bilden sie ein Zweiweg-System. Zusätzlich sind an jeder Seite der S5 noch Breitbandchassis untergebracht, die in Dipol-Betriebsart eingesetzt werden. Über das Anschlussterminal lassen sich die Surrounds für drei Betriebsarten konfigurieren: In Modus 1 arbeiten nur die Chassis auf der Front als Direktstrahler, in Modus 2 nur die Breitbänder als Dipol; bei Modus 3, den XTZ Dipol 3X nennt, sind sowohl die Frontchassis als auch die Breitbänder aktiv. XTZ verspricht sich dadurch eine weiträumigere und einhüllendere Wiedergabe. In der Anleitung ist die Konfiguration der Modi leider etwas kompliziert beschrieben.

Beim Subwoofer Sub 1X12 besteht die Möglichkeit, die schlitzförmige Bassreflexöffnung unter dem auf der Front montierten 30-Zentimeter-Chassis mit einem Stopfen zu verschließen. So lässt sich der Bass-Output  – beispielsweise bei Aufstellung in der Nähe einer Wand oder Raumecke – reduzieren. Zudem wird die Impulswiedergabe präziser.

Einem ähnlichen Zweck dient auf elektronischem Wege das sogenannte „Room Gain EQ“-Filter, das ebenfalls Tiefbass-Anteile entfernt. In Schalterstellung „Anechoic Room EQ“ arbeitet das Filter linear. Als Besonderheit sind beim Sub 1X12 noch die symmetrischen Anschlüsse – einer als Mono-Eingang, einer als Durchschleif-Ausgang für einen weiteren Sub – zu erwähnen.

Ton Surround

Etwas eigenwillig fallen die Frequenzgänge der XTZ-Boxen aus: Sie weisen eine etwa 5 Dezibel tiefe, recht breite Senke bei etwa 2 Kilohertz auf. Einen Erklärungsansatz dafür bietet das Rundstrahldiagramm des Centers: Dieser strahlt in diesem Bereich besonders breit, ober- und unterhalb fallen die Pegel unter Winkeln stärker ab. Es steht zu vermuten, dass die Entwickler ihr Augenmerk eher auf die Gesamtenergie, welche die Lautsprecher in den Raum strahlen, gelegt haben, denn auf den Achsenfrequenzgang.

Wie der Hörtest zeigt, legt das XTZ-Set trotzdem einen eher zurückhaltenden Klang an den Tag, der auf Anhieb zwar angenehm, aber etwas kraftlos wirkt. Das ändert sich allerdings schlagartig, wenn der Pegelregler der Anlage nach rechts rotiert: Dann legt das System alle Zurückhaltung ab und krempelt die Ärmel hoch. Mit „Away From the Sun“ von 3 Doors Down überzeugt es durch seine homogene, dichte Spielweise, bei der man sich direkt in die Konzerthalle versetzt fühlt. Auch im Tiefton geht das XTZ richtig zur Sache und bringt Bassgitarre und Kickdrum wuchtig und konturiert. Die Stimme von Sänger Brad Arnold klingt durchsetzungskräftig und gut verständlich. Leichte näselnde Verfärbungen kann das System zwar nicht verleugnen, die stören ob der sonstigen Qualitäten aber nicht weiter, zumal man sich schnell an sie gewöhnt.

Actionreicher Filmton ist eine weitere Domäne der Schweden: Wenn bei „Terminator – Die Erlösung“ der Abschleppwagen den Robotern den Garaus macht, kracht und scheppert es so dynamisch, dass man meinen könnte, das Boxen-Set hätte seinen diebischen Spaß daran. Und wenn der Flugroboter die Brücke überquert, geht das tieffrequente Dröhnen geradewegs in die Magengrube.

Besonders viel Spaß macht die weite, dreidimensional gestaffelte und präzise Raumabbildung des Sets. Paddelt Remy in „Ratatouille“ durch das Abflussrohr, fühlt man die Enge und hört die Wassertropfen um sich herum glucksen. Dialoge bringt der Center sehr gut verständlich, und zwar auch abseits des „Sweet Spots“ direkt auf Achse.

Herkömmliche Zweiweg-Konstruktionen mit nur einem Hochtöner arbeiten im Rundstrahlverhalten meist nicht sonderlich homogen. Die vergleichsweise großen Membranen der Tieftöner fangen schon ab etwa 800 Hertz an, den Schall gerichtet abzustrahlen. Bei der üblichen Trennfrequenz um 2 Kilohertz ist diese Richtwirkung schon erheblich. Die daran anschließenden, erheblich kleineren Hochtöner-Membranen strahlen dann wieder viel breiter ab und beginnen erst bei deutlich höheren Frequenzen, eine eigene Richtwirkung zu erzeugen. Das Ergebnis: Selbst wenn der Frequenzgang auf Achse linear ist, strahlen solche Lautsprecher im Bereich oberhalb der Trennfrequenz mehr Schall in den Raum ab als in den anderen Bereichen. Die Folge ist ein tendenziell helles, präsentes Klangbild, da auch der Schallanteil, der von den Raumwänden reflektiert wird, zur vom Hörer empfundenen Klangbalance beiträgt.

Dieser Effekt lässt sich beispielsweise mit Hörnern oder Waveguides mildern, die aber eigene Nachteile mitbringen. XTZ geht einen anderen Weg: Die schwedischen Entwickler vergrößern die Membranfläche des Hochtöners, indem sie nicht nur eine, sondern vier dicht beieinander montierte Kalotten verwenden. Dadurch hat dieses „Quattro-Array“-Konstruktion eine ähnliche Richtwirkung wie eine Membran, die sich über alle vier Kalotten erstreckt, also beispielsweise einen der Tieftöner der M6-Boxen. Der Anschluss in Sachen Rundstrahl-Charakteristik klappt so besser und homogener.

Zudem haben vier zusammengekoppelte Chassis einen höheren Wirkungsgrad als ein einzelnes. Und da jedes der vier Chassis weniger hart arbeiten muss als ein einziges, um den gleichen Schalldruck zu erzeugen, sinkt auch der Klirrfaktor. Und nicht zuletzt lässt sich die Trennfrequenz absenken, da der Hub, den jedes einzelne Chassis für den gleichen Schalldruck machen muss, ebenfalls geringer ausfällt.

Es bleibt ein Nachteil: Zu hohen Frequenzen nimmt die Richtwirkung eines solchen Array ungebührlich zu und es kommt zu Interferenz-Effekten und somit Auslöschungen im Frequenzgang, die sich zudem je nach Abstrahlrichtung deutlich unterscheiden. Dem geht XTZ aus dem Weg, indem die Entwickler 3 der 4 Chassis nur bis 3 Kilohertz einsetzen und den vollen Hochtonbereich nur von einer der 4 Kalotten übertragen lassen.

Statt eines Hochtöners setzt XTZ bei der Cinema M6 deren vier im Quadrat angeordnet ein, das sogenannte Quattro Array.

Statt eines Hochtöners setzt XTZ bei der Cinema M6 deren vier im Quadrat angeordnet ein, das sogenannte Quattro Array.

Tonqualität Stereo

Auch im Stereo-Betrieb sollten die M6-Frontboxen vom Subwoofer unterstützt werden,  ohne reichen sie einfach nicht weit genug in den Basskeller. Mit aktivierter Tiefbass-Unterstützung zeigen sie eine präzise, äußerst selbstverständlich wirkende Raumabbildung, wie mit Stoppoks „Wir woll´n unser Steak zart“, bei dem Stimmen und Instrumente präzise im Raum stehen. Auch hier kommt erst ab mittleren Lautstärken richtig Spaß auf.  mino

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Der Testbericht XTZ Cinema-Set (Gesamtwertung: 86, Preis/UVP: 4200 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Metz Novum 65 OLED twin R (Test)

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Die deutschen Hersteller hatten es in letzter Zeit wahrlich nicht leicht, sich auf dem TV-Markt über Wasser zu halten. Der Novum 65 OLED  könnte Metz echten Auftrieb verschaffen, setzt der Fernseher doch – wie im Namen ersichtlich – auf selbstleuchtende, organische Pixel. Trotzdem liegt der Preis mit 7.000 Euro deutlich unter dem, was LG für sein OLED-Flaggschiff der G6-Serie verlangt (Test in audiovision 10-2016). Bekommen die Südkoreaner jetzt ernsthafte Konkurrenz?

Ausstattung und Praxis

metz_novum-65-oled_proconTechnik ist nicht alles; Design und Komfort-Features spielen bei der Kaufentscheidung ebenfalls eine wichtige Rolle. Dessen war sich Metz schon zu Zeiten der Röhren-Fernseher bewusst und ist es noch immer: Das neue Flachbild-Flaggschiff beherrscht nicht bloß die vierfache Full-HD-Auflösung und HDR-Inhalte mit 10 Bit Farbtiefe (mehr dazu im Kasten „HDR mit Aussicht auf Dolby Vision“), sondern besticht zudem durch ein hochwertig verarbeitetes Gehäuse in schlanker Bauweise sowie einen drehbaren Standsockel. Dank seiner aufgeräumten Rückseite aus gebürstetem Aluminium macht der Novum 65 OLED twin R auch frei im Raum stehend eine tolle Figur, wobei wir ein ordentliches Kabelmanagement vermissen.

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Erfreulicherweise benötigt man nicht viel mehr als einen (Ultra-HD-)Blu-ray-Player, welcher an einem der vier HDMI-Eingänge Anschluss findet. Settop-Box und Co. sind überflüssig, da der Fernseher eine eigene Empfangseinheit für Satelliten-, Kabel- und Antennen-TV (DVB-T2) besitzt. Durch das Twin-Konzept können sogar zwei Sendungen gleichzeitig wiedergegeben und aufgezeichnet werden. Perfekt dafür eignet sich der interne Festplattenrekorder mit einem Terabyte Speicherkapazität, wohingegen die meisten Konkurrenten ein USB-Medium benötigen. Pay-TV-Abonnenten profitieren ebenfalls vom Doppel-Tuner, zumal gleich zwei CI+ Einschübe zur Verfügung stehen. Unter dem 165 Zentimeter großen Bildschirm blendet ein OLED-Klartext-Display wahlweise den Programmnamen, die Quelle oder die Uhrzeit ein. Die Anzeige ist in der Lichtintensität variabel, aber nicht komplett abschaltbar.

Geradlinig: Die Benutzeroberfläche des Metz-TVs wirkt nicht so modern wie bei manchem Mitbewerber, ist aber sehr übersichtlich.

Geradlinig: Die Benutzeroberfläche des Metz-TVs wirkt nicht so modern wie bei manchem Mitbewerber, ist aber sehr übersichtlich.

Silberrücken: Die Alu-Rückseite sieht sehr edel aus. Das schwarze Anschlussfeld (linkes Bild) lässt sich hinter einer Abdeckung verstecken. Alle HDMI-Ports sind HDR-fähig.

Silberrücken: Die Alu-Rückseite sieht sehr edel aus. Das schwarze Anschlussfeld (linkes Bild) lässt sich hinter einer Abdeckung verstecken. Alle HDMI-Ports sind HDR-fähig.

Nicht perfekt, aber gut: Auch wenn Cyan mit einem Delta-E von 8,1 vom Ideal abweicht und Grautöne etwas zu warm erscheinen, gehen die Farben noch in Ordnung.

Nicht perfekt, aber gut: Auch wenn Cyan mit einem Delta-E von 8,1 vom Ideal abweicht und Grautöne etwas zu warm erscheinen, gehen die Farben noch in Ordnung.

Generell weist das Menü ein paar Eigenarten auf. So ist es zwar übersichtlich aufgebaut, die Entwickler hätten den einen oder anderen Punkt jedoch treffender formulieren können. So wird die Leuchtkraft der OLEDs über „Helligkeit“ gesteuert, während der eigentliche Helligkeitsregler „Signal-Offset“ heißt. Verwirrung stiftet die Option „Bildprofilanpassung“, da hier schon kleinste Anpassungen zu veränderten Messergebnissen führen. Von einem Farbmanagement fehlt leider jede Spur. Außerdem lässt das vom Software-Unternehmen Foxxum bereitgestellte Smart-TV-Portal elementare Apps wie YouTube, Netflix oder Amazon Video vermissen – das schränkt die HDR-Zuspielmöglichkeiten ein und kostet wertvolle Punkte.

Volles Fernsehprogramm: Die Senderliste ist gut vorsortiert. Der Doppel-Tuner empfängt sogar UHD-Kanäle, welche aktuell jedoch nur Demomaterial zeigen.

Volles Fernsehprogramm: Die Senderliste ist gut vorsortiert. Der Doppel-Tuner empfängt sogar UHD-Kanäle, welche aktuell jedoch nur Demomaterial zeigen.

Gutes Gedächtnis: Einen internen Festplattenrekorder, wie ihn der Novum bietet, findet man bei nur wenigen Fernsehern. Aufnahmen sind ein Jahr im Voraus planbar.

Gutes Gedächtnis: Einen internen Festplattenrekorder, wie ihn der Novum bietet, findet man bei nur wenigen Fernsehern. Aufnahmen sind ein Jahr im Voraus planbar.

Lückenhaft: Das Smart-TV-Portal stellt zahlreiche Apps zum Download bereit, von den populären Videodiensten YouTube, Netflix und Amazon Video fehlt aber jede Spur.

Lückenhaft: Das Smart-TV-Portal stellt zahlreiche Apps zum Download bereit, von den populären Videodiensten YouTube, Netflix und Amazon Video fehlt aber jede Spur.

Bekannter Anblick: Wie die LG-OLEDs zeichnet sich auch der Metz Novum 65 OLED durch einen extrem dünnen Bildschirm aus; die Technik steckt im unteren Gehäuseteil. Der Standfuß ist drehbar.

Bekannter Anblick: Wie die LG-OLEDs zeichnet sich auch der Metz Novum 65 OLED durch einen extrem dünnen Bildschirm aus; die Technik steckt im unteren Gehäuseteil. Der Standfuß ist drehbar.

Kaum ein TV klingt so gut wie der Novum, denn Metz hat seiner OLED-Premiere ein 80 Watt starkes Stereo-System in einem massiven Holzkorpus spendiert. Hinter der eleganten Gitterblende strahlen je ein Hoch- und ein Tiefmittel­töner direkt zum Publikum. Dabei rappelt oder scheppert nichts und Sprache, Musik sowie Kinoton kommen mit der Präzision einer kleinen HiFi-Anlage zu Gehör. Männerstimmen erhalten auch bei gehobener Zimmerlautstärke sonoren Brustton und Konsonanten sowie Zischlaute werden klar und direkt aufgelöst.

Die Basswiedergabe startet schon ab 48 Hertz. Zum Schutz vor Übersteuerung begrenzt ein Limiter tiefe Basspegel, der im mittenbetonten Preset „MetzSound“ noch stärker zugreift. Der Modus „MetzSurround“ klingt tonal voller, verbreitert den Raumklang allerdings kaum. Die beste Tonqualität liefert der Novum ohne auto­matische Lautstärkeanpassung: Der Limiter kappt Dynamikspitzen im Bass- und Grundtonbereich kaum, Musik klingt impulsiver und voller. Solange man hohe Pegel meidet, tuckert das Motorrad aus „Werner 3“ kräftiger und selbst Explosionen klingen authentischer.

Im Tonmenü steht ein Sieben-Band-Equalizer bereit. Zudem sind die Pegel vom Kopfhörer sowie vom analogen und digitalen Tonausgang separat regelbar.

Für den 65-Zöller gibt es optional einen höheren Standfuß. Soundtechnisch macht der Novum in jedem Fall eine sehr Figur, wobei in leisen Passagen dezente Geräusche des Festplattenrekorders hörbar werden.

Für den 65-Zöller gibt es optional einen höheren Standfuß. Soundtechnisch macht der Novum in jedem Fall eine sehr Figur, wobei in leisen Passagen dezente Geräusche des Festplattenrekorders hörbar werden.

Bildqualität

Die gute Nachricht vorab: Keiner der sechs Bildmodi zeigt große Ausreißer  bei der Farb- und Graustufendarstellung. Ehrlich gesagt sieht man in der Praxis nicht einmal erwähnenswerte Unterschiede zwischen ihnen. Einzig unsere Labormessungen bescheinigen dem Preset „Spiele“ die besten Delta-E-Werte, obgleich diese mit 3,8 (Farben) beziehungsweise 2,8 (Grau)  etwas höher ausfallen als bei den in audiovision 8-2016 und 10-2016 getesteten LG-OLEDs. Die ab Werk dezent erweiterten Rot- und Grüntöne empfinden wir als äußerst angenehm. Der Menüpunkt „Farbbetonung“ sollte in der Voreinstellung „leicht“ belassen werden – auf höherer Stufe wirken viele Motive überzogen, ausgeschaltet kommt ein Grünstich zum Vorschein. Unabhängig von der Auswahl wandern Weiß und Gelb ab etwa 30 Grad Blickwinkel in Richtung Blau beziehungsweise Grün; Haut-Nuancen bleichen aus.

Robuster Handlanger: Wie das TV-Gerät selbst ist auch die Fernbedienung des Metz sehr hochwertig verarbeitet. Etwas gewöhnungsbedürftig finden wir das nach rechts versetzte sowie eher kompakte Cursorfeld.

Robuster Handlanger: Wie das TV-Gerät selbst ist auch die Fernbedienung des Metz sehr hochwertig verarbeitet. Etwas gewöhnungsbedürftig finden wir das nach rechts versetzte sowie eher kompakte Cursorfeld.

Darüber hinaus nimmt aus seitlicher Perspektive die Helligkeit ab, wobei der 27-prozentige Verlust verschmerzbar ist – sofern sich der Weißanteil in Grenzen hält. Schließlich bleiben selbst bei zentraler Betrachtung im Vollbild (100 Prozent Average Picture Level) nur 139 von möglichen 404 Candela übrig. Bei HDR-Wiedergabe schaffen die organischen Leuchtdioden fast 300 Candela mehr, unterliegen absolut gesehen aber größeren Schwankungen (siehe Kasten oben). Die Ergebnisse basieren übrigens auf der Energieschema-Einstellung „Präsentation“. Im Modus „Öko“ sinkt zwar der relativ hohe Stromverbrauch, zugleich nimmt allerdings die Lichtausbeute ab. Die automatische Helligkeitsanpassung („Steuerung“) sollte man deaktivieren, da sie störende Pumpeffekte hervorruft. OLED-typisch besticht der 65-Zöller durch eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung ohne Clouding. Selbst beim Kameraschwenk über ein Fußballfeld sind keine Aufhellungen oder Schatten auf dem Rasen sichtbar.

Fand man organische Licht emittierende Dioden (kurz: OLEDs) bislang nur in asiatischen Fernsehern, sind nun auch die europäischen TV-Hersteller auf den Geschmack gekommen. Insofern macht der Metz Novum als erstes deutsches Gerät seinem Namen alle Ehre, obgleich das Display aus Südkorea beziehungsweise von LG stammt. Mit seinem phänomenalen Kontrast sowie Farbenreichtum ist es für „High Dynamic Range“-Inhalte geradezu prädestiniert. Der Novum 65 OLED twin R verzichtet im Gegensatz zum fernöstlichen Stiefbruder zwar auf spezielle HDR-Bildmodi, erkennt aber die Signale und passt die vorhandenen Presets dahingehend an.

Dabei wird nicht nur der Farbraum deutlich erweitert (siehe CIE-Segel unten), sondern zusätzlich die Helligkeit erhöht. Anstelle der 404 Candela im SDR-Betrieb schafft der 65-Zöller bei HDR respektable 680 Candela. Großflächige Weißfelder entlocken ihm leider bloß noch einen Bruchteil davon: Vergrößerrn wir das Messfenster von zehn auf 25 und auf 100 Prozent, sinkt die Leuchtkraft auf 470 respektive 156 Candela. So wirken helle Szenen wie zum Beispiel Schneelandschaften oder Skirennen vor allem unter Umgebungslicht etwas flau; ein OLED-typisches Problem. Andererseits sorgen blendende Spitzlichter wie etwa die Scheinwerfer in „The Lego Movie“, nicht zuletzt dank der brillanten Schwarzwerte, für ein exzellentes HDR-Feeling. Die 10-Bit-Wiedergabe meistert der Metz-TV ebenfalls ohne Probleme – weder der Grauverlauf in unseren Testbild noch der bewölkte Himmel einer Landschaftsaufnahme zeigen störende Banding-Artefakte. Ein baldiges Firmware-Update soll ihm sogar den Dolby-Vision-Standard beibringen.

Status-Stau: Im Gegensatz zum LG-OLED meldet der Metz erst auf Knopfdruck die HDR-Wiedergabe zurück. Der Faszination mit strahlend hellen Spitzlichtern sowie brillanten Schwarzwerten tut das aber keinen Abbruch.

Status-Stau: Im Gegensatz zum LG-OLED meldet der Metz erst auf Knopfdruck die HDR-Wiedergabe zurück. Der Faszination mit strahlend hellen Spitzlichtern sowie brillanten Schwarzwerten tut das aber keinen Abbruch.

Darf es etwas mehr sein? Die schon im SDR-Modus recht intensiven Farben werden bei HDR-Signalen noch stärker erweitert. Dynamikreiche Videos kommen sehr gut zur Geltung, ohne überzogen zu wirken.

Darf es etwas mehr sein? Die schon im SDR-Modus recht intensiven Farben werden bei HDR-Signalen noch stärker erweitert. Dynamikreiche Videos kommen sehr gut zur Geltung, ohne überzogen zu wirken.

Sportübertragungen profitieren zudem von der exzellenten Bewegungsdarstellung, welche sich für TV-Material („Beweg.korr. Video“) sowie Kinofilme getrennt festlegen lässt. Letztere erscheinen neutral im originalen 24p-Look, sofern die übertriebene Bildschärfe zurückgenommen wird. Nur im 3D-Betrieb kommt leichtes 3:2-Pulldown-Ruckeln zum Vorschein, was die Glättung auf Wunsch beseitigt. Die Letterbox-Balken oder der Kosmos im Weltraum-Thriller „Gravity“ erscheinen in brillantem Schwarz. Der Kontrast liegt auf Top-Niveau.    mr/ur

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Der Testbericht Metz Novum 65 OLED twin R (Gesamtwertung: 82, Preis/UVP: 7000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Epson EH-TW9300W (Test)

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Epson greift für seine LCD-Boliden auf ähnliche Technologien wie JVC bei D-ILA mit eShift-Projektion zurück: Ein mit bis zu 120 Hertz wackelndes Glaselement verschiebt die Pixel der Full-HD-Panels diagonal um einen halben Bildpunkt. Die „4K-Enhancement“-Technologie skaliert schräge Linien feiner und lässt das im Vergleich zu LCOS etwas gröbere LCD-Raster verschwinden. Details in Ultra-HD-Auflösung sind damit aber wie mit „eShift“ nicht darstellbar (siehe Kasten „Die UHD- und HDR-Bildqualität“). Eine echte 4K-Projektion bieten erst der rund doppelt so teure Sony VPL-VW 300 ES (audiovision 1-2015) und dessen Nachfolger VW 320 ES; der HDR-Debütant VW 520 kostet gar 10.000 Euro (audiovision 1-2016). Deshalb sind der Epson EH-TW 9300 W und sein 400 Euro günstigerer Bruder TW 9300 (schwarzes Gehäuse ohne 4K-WiHD-Sender) eher mit dem JVC X 5000 vergleichbar, dem bisher günstigsten HDR-Projektor (audiovision 8-2016). Auch gegenüber dem Vorgänger Epson EH-TW 9200 (Test in audiovision 3-2014) spielt der  Neue mit bis zu 2.500 Lumen Helligkeit, HDR-Unterstützung und erweitertem DCI-Farbraum in einer höheren Liga.

Ausstattung und Bedienung

epson_ehtw9300w_proconDeutlich zugelegt hat das Gerät auch bei den Gehäuseabmessungen, bietet aber auch eine Reihe neuer, in der Praxis sinnvoller Funktionen. Denn anders als beim 9200er lassen sich Fokus, Zoom und 2D-Lens-Shift nun motorisch steuern sowie zehn Bildformate und Optikpositionen speichern. Dank 2,1-fach-Zoom und der Projektionsverschiebung um knapp eine Bildhöhe (vertikal) beziehungsweise eine halbe Bildbreite (horizontal) meistert der TW 9300 W jede Installationsaufgabe souverän. Bei Nichtgebrauch schützt ein motorischer Verschluss die Optik automatisch vor Staub.

Die mitgelieferte Wireless-Box erspart das Verlegen langer Kabel und überträgt sogar UHD-Clips in HDR-Qualität, jedoch nur bis 30 Hertz (siehe Kasten „Erster Projektor mit 4K-Funksender“) – 4K-Videos mit 50 oder 60 Bildern pro Sekunde nimmt nur der HDMI-1-Input direkt am Projektor entgegen. Dieser signalisiert entsprechenden Quellen über Metadaten die HDR-Unterstützung, so dass UHD-Blu-ray-Player wie der Samsung UBD-K 8500 HDR-Filme mit vollem Dynamikumfang zuspielen. Das passende Preset „Digitalkino“ mit erweitertem DCI/P3-Farbraum muss aber noch über die Direkttaste „Color Mode“ ausgewählt werden.

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Im Vergleich zum Vorgänger hat Epson die Leuchtreserven und den Farbumfang enorm vorangetrieben. So musste der TW 9200 noch ein lichtschluckendes Cinema-Filter einschwenken, um im Bildmodus „Natürlich“ korrekte Farben nach HDTV-Norm BT.709 abbilden zu können. Seine 230-Watt-Lampe brachte es deshalb lediglich auf 760 Lumen. Der EH-TW 9300 W hingegen deckt den Farbraum bereits ohne Filter korrekt ab und verdreifacht mit seiner 250-Watt-Lampe die Helligkeit beinahe; nämlich auf 2.064 Lumen. Das reicht für 4,5 Meter breite Leinwände und ist ein Top-Wert für einen LCD-Projektor dieser Preisklasse.

Leichten Farbverläufen (Shading) in ganz dunklen Szenen wirkt das neue Menü „Color Uniformity“ entgegen. Zudem verspricht Epson satte Schwarzwerte mithilfe der dynamischen Iris. Weitere Highlights sind die Funktionen „Super-resolution“ und „Detailverbesserung“ sowie die Bewegungstechnologie „Frame Interpolation“. Letztere steht aber nicht für UHD-Clips oder bei aktivem 4K-Enhancement zur Verfügung. Für weitere Bildfunktionen samt PIP, 3D sowie zwei Optik-Konfigurationen und den internen Testbildgenerator stellt die Fernbedienung zahlreiche Direkttasten bereit. RF-3D-Brillen kosten rund 70 Euro.

Zukunftssicher: Die erste HDMI-Buchse am Terminal ist nicht nur für HDCP 2.2 vorbereitet, sondern verarbeitet auch Ultra-HD-Videos mit 60 Hertz (HDMI 2.0). Neben dem zweiten HDMI-Port steht noch ein analoger PC-Eingang bereit.

Zukunftssicher: Die erste HDMI-Buchse am Terminal ist nicht nur für HDCP 2.2 vorbereitet, sondern verarbeitet auch Ultra-HD-Videos mit 60 Hertz (HDMI 2.0). Neben dem zweiten HDMI-Port steht noch ein analoger PC-Eingang bereit.

Farbfilter für erweiterte Farben

Der TW 9300 W setzt auf die bewährte Farbfilter-Technik, diesmal allerdings, um erweiterte Farben darzustellen. Für HDR-Signale wird in den beiden Bildmodi „Digitalkino“ und „Kino“ ein „DCI-Farbfilter“ eingeschwenkt. Die benötigten intensiven und besonders reinen Farben gemäß DCI/P3 bildet der Projektor sehr genau ab. Allerdings halbiert das Farbfilter die Lichtausbeute auf rund 1.040 Lumen. Interessant ist ein Blick auf Epsons Laser-Flaggschiff EH-LS 10000 : Ihm gelingen Farben nach DCI-Standard bei einem Lichtverlust von nur rund zehn Prozent. Absolut gesehen ist er dennoch minimal dunkler und schafft im DCI-Farbmodus lediglich 950 Lumen (siehe audiovision 6-2016).

Groß und beleuchtet: Die Fernbedienung des EH-TW 9300 W verschwindet nicht gleich in der Sofa-Ritze und bietet Platz für zahlreiche Direkttasten.

Groß und beleuchtet: Die Fernbedienung des EH-TW 9300 W verschwindet nicht gleich in der Sofa-Ritze und bietet Platz für zahlreiche Direkttasten.

Das Dilemma für jeden HDR-Projektor ist, dass er die Lichtstärke im Vergleich zum herkömmlichen Kino-Standard nach einer Faustformel auf das Dreifache erhöhen soll. Eine Projektion auf eine zweieinhalb Meter breite Leinwand würde dann rechnerisch 1.875 Lumen erfordern. Im SDR-Betrieb (Farbraum BT.709) übertrifft der Epson die Hürde locker, verfehlt sie aber im HDR-Preset „Digital-kino“ mit maximal 1.040 Lumen noch. Erst teurere D-ILA-Modelle wie der JVC DLA-X 5000 oder Sonys 4K-Modell VPL-VW 520 ES mit SXRD-Panels verlieren im DCI-Farbmodus weniger stark an Helligkeit und sind deshalb absolut gesehen etwas heller (rund 1.500 beziehungsweise 1.400 Lumen).

Der Epson EH- TW 9300 W ist der erste Heimkino-Projektor mit drahtlosem 4K-Streaming. Das Kürzel „W“ steht dabei sowohl für Wireless als auch für die weiße Gehäuseausführung. Der Wireless-HD-Transmitter überträgt HDMI-Signale bis maximal 30 Hertz und ist sogar HDR-kompatibel. Die kleine Box verwaltet hinten drei HDMI-Eingänge sowie einen vierten MHL-kompatiblen HDMI-Port an der Seite. Ein optischer Ausgang für Digitalton und ein HDMI-Monitorausgang für einen Fernseher komplettieren die Anschlüsse. Folglich wird das Anschlussterminal des Projektors nicht mehr unbedingt gebraucht und lässt sich elegant hinter einer sauber schließenden Abdeckung verstecken.

In einem Praxistest haben wir Full-HD-Signale bis über zehn Meter Distanz problemlos übertragen. Beim Umstellen im Setup-Menü des Samsung UBD-K 8500 auf volle UHD-Auflösung entstand allerdings ein kleines Problem: Nun wechselt der Player im Menübetrieb zunächst auf ein 4K-Signal mit 50 Hertz. Die zu hohe Bildrate führt zu einer unstabilen Übertragung.

Nach dem Start eines Ultra-HD-Films wechselt der Samsung zurück auf eine niedrige Bildrate von 24 Hertz, die problemlos übertragen wird. Schließlich haben wir auch HDR-Testbilder im Format UHD/24p ausprobiert. Sowohl der Samsung-Player als auch der Projektor einigten sich über Metadaten auf die volle HDR-Qualität, laut Info-Anzeige am Epson sogar in hoher Farbtiefe im Format 12 bit/4:2:2. Um künftige UHD-Signale mit 50 oder 60 Hertz Bildrate stabil anzeigen zu können, wird offensichtlich doch noch der dafür vorgesehene HDMI-1-Eingang direkt am Projektor benötigt.

Praktische Lösung: Die kleine WiHD-Box verwaltet bis zu vier HDMI-Quellen, eine davon MHL-kompatibel. Per Funk werden sogar HDR-Videos übertragen, sofern die Bildrate auf 30 Hertz begrenzt bleibt.

Praktische Lösung: Die kleine WiHD-Box verwaltet bis zu vier HDMI-Quellen, eine davon MHL-kompatibel. Per Funk werden sogar HDR-Videos übertragen, sofern die Bildrate auf 30 Hertz begrenzt bleibt.

HDR mit hoher Qualität: Im Praxistest klappt die HDR-Übertragung mit voller Farbtiefe. Allerdings verkürzt sich dann die Funkreichweite. UHD-Videos mit 50 oder 60 Hertz kommen nicht mehr stabil an.

HDR mit hoher Qualität: Im Praxistest klappt die HDR-Übertragung mit voller Farbtiefe. Allerdings verkürzt sich dann die Funkreichweite. UHD-Videos mit 50 oder 60 Hertz kommen nicht mehr stabil an.

Licht und Farbe

Für den Labordurchgang bewerten wir nur den SDR-Modus; hier liefert das Preset „Natürlich“ akkurate Farben nach BT.709-Standard. Aufgrund der fantastischen Lichtausbeute schafft der Japaner selbst auf der niedrigsten von drei Lampenstufen satte 1.400 Lumen. Zudem trifft er Grund- und Mischfarben im Eco-Modus besonders exakt (Stromverbrauch 243 Watt), während viele andere Projektoren häufig unter Rotmangel oder einer zu hohen Farbtemperatur leiden. Hier überzeugen auch die Praxiseigenschaften wie die Unterhaltskosten und das Lüftergeräusch von 22,3 Dezibel. Ein Lampentausch schlägt nach einer prognostizierten Laufzeit von 5.000 Stunden lediglich mit 132 Euro zu Buche. Auf mittlerer Lampenstufe (258 Watt) und bei voller Leistung (320 Watt) strahlen die Farben gerade bei Rot noch intensiver. Sie bleiben aber sehr natürlich, was die niedrigen Delta-E-Abweichungen dokumentieren. Allerdings schwillt der Lüfter auf 28 respektive 35 Dezibel bei voller Leistung an. Die SDR-Presets „Helles Kino“ oder „Dynamisch“ liefern etwas schwächere Farben und erhöhen die Lichtausbeute nicht.

Geschmackssache: Bei Full-HD-Quellen ist die normale Darstellung ohne 4K-Enhancement auch reizvoll, weil eine Spur schärfer. Dafür taucht das Pixelraster wieder auf und die Skalierung wirkt etwas gröber.

Geschmackssache: Bei Full-HD-Quellen ist die normale Darstellung ohne 4K-Enhancement auch reizvoll, weil eine Spur schärfer. Dafür taucht das Pixelraster wieder auf und die Skalierung wirkt etwas gröber.

Erweiterte Farben dank DCI-Farbfilter: In den beiden Bildmodi „Digitalkino“ und „Kino“ schwenkt der Epson das DCI-Farbfilter mit leichtem Klack in den Strahlengang, was aber die Lichtausbeute halbiert.

Erweiterte Farben dank DCI-Farbfilter: In den beiden Bildmodi „Digitalkino“ und „Kino“ schwenkt der Epson das DCI-Farbfilter mit leichtem Klack in den Strahlengang, was aber die Lichtausbeute halbiert.

Im Preset „Natürlich“ ist die Iris deaktiviert. Dennoch erreicht der native Ein-Aus-Kontrast in der Bildmitte satte 6.660:1. Leichte rötliche Aufhellungen durch Shading in den Bildecken reduzieren den Mittelwert aus neun Bildfenstern auf rund 4.500:1. Im Testbild mit kleinem Weißfeld auf schwarzem Grund schafft der EH-TW 9300 W einen Im-Bild-Kontrast von 4.100:1 – immerhin rund halb so viel wie der 7.000 Euro teure Epson LS 10000. Auch der EBU-Kontrast von 940:1 und der ANSI-Kontrast von 430:1 erreichen ein für LCDs exzellentes Niveau.

Deshalb wird die dynamische Iris nicht zwingend gebraucht. Sie verringert das Restlicht in völlig schwarzen Bildern sogar um den Faktor zwanzig. Doch in der düsteren Montenegro-Szene aus „Casino Royale“ tut sich wenig: Die Letterbox-Balken werden kaum abgedunkelt und die Gamma-Charakteristik nur minimal aufgehellt. Zudem treten recht lange Regelzeiten der Blende sowie leichte Geräusche auf. Beim Laser-Modell funktioniert die Iris besser; sie halbiert in der gleichen Szene den Schwarzwert und verdoppelt den Szenenkontrast.

Einfache HDR-Bildjustage: Dank ordentlicher Presets für Helligkeit und Kontrast kommen auch Laien schnell zu guten Resultaten. Die etwas düstere Stimmung des Sonnenuntergangs lässt sich im Gamma-Menü aufhellen.

Einfache HDR-Bildjustage: Dank ordentlicher Presets für Helligkeit und Kontrast kommen auch Laien schnell zu guten Resultaten. Die etwas düstere Stimmung des Sonnenuntergangs lässt sich im Gamma-Menü aufhellen.

Verblüffend fein und scharf: Das UHD/50p-Video aus der Münchner Allianz-Arena profitiert von der feinen Skalierung und besseren Farbauflösung – kein Vergleich zu üblichen Full-HD-Filmen auf Blu-ray-Disc.

Verblüffend fein und scharf: Das UHD/50p-Video aus der Münchner Allianz-Arena profitiert von der feinen Skalierung und besseren Farbauflösung – kein Vergleich zu üblichen Full-HD-Filmen auf Blu-ray-Disc.

Schärfe und Videoverarbeitung

Filmstreifen im Format 576i (z.B. PAL-DVDs, SDTV) zeigt der Epson ohne Overscan, jedoch funktioniert der De-Interlacing-Modus „Film/Auto“ hier ebenso wie bei 1080i-Halbbildern nicht. Deshalb flimmern etwa zu Beginn des vierten Kapitels im James-Bond-Streifen die Zierlinien auf dem Flugzeug und dem Schnellboot. Auch TV-Material sieht besser aus, wenn bereits ein Sat-Receiver oder Blu-ray-Player saubere 1080p-Vollbilder zuspielt. Schnelle Motive huschen dank Epsons Bewegungstechnologie „Frame Interpolation“ deutlich bewegungsschärfer über die Leinwand. Mit PAL-Material laufen die beiden Stufen „Mittel“ und „Hoch“ flüssiger als „Niedrig“.

Im Modus „4K-Enhancement“ ist die Bewegungsglättung nicht mehr aktiv. Mit 1080/60p-Videos und Kinofilmen ist ein leiser Summton hörbar, bei 50-Hertz-Videos sowie UHD-Zuspielungen verschwindet er. Kontrastreiche Linienpaare in knackscharfen Full-HD-Testbildern wirken bei aktivierter Schaltung zwar minimal flauer, dafür beseitigt die Technik das LCD-Pixelraster sowie Treppenstufen an schrägen Linien. Bei „Casino Royale“ sorgt „4K-Enhancement“ jedenfalls für eine filmisch feine und dennoch scharfe Projektion. In der für ihren Detailreichtum bekannten Markusplatz-Szene kommen zudem Epsons fein justierbare Regler in den Menüs „Superresolution“ und „Detailverbesserung“ zum Tragen. Sie verstärken zielgenau kontrastschwache Muster, zum Beispiel die Ziegelsteine des Turms oder die dezenten Ornamente der Dächer. Damit lassen sich sowohl natürlich feine Bilder erzielen, aber auf Wunsch auch analytisch scharfe und plakative Einstellungen für Schärfe-fanatiker.

Kinofilme glättet Epsons Schaltung „Frame Interpolation“ in drei Stufen oder bewahrt auf Wunsch den originalen 24p-Look. Mit 3D-Filmen läuft jedoch einiges anders: Die „4K-Enhancement“-Funktion ist nun nicht mehr verfügbar, dafür aber die Bewegungsglättung. In Stellung „Aus“ zeigt der Projektor ein scharfes Full-HD-Bild mit voller vertikaler und horizontaler Auflösung, ruckelt aber leicht (3:2-Pulldown auf 60 Hertz). Deshalb empfehlen wir hier die niedrigste „Frame Interpolation“-Stufe. Sie beseitigt das Problem und lässt die außergewöhnlich helle 3D-Projektion dank dezenter Zwischenbildberechnung besonders plastisch wirken.

Die Farb- und Helligkeitsdarstellung im Preset „Digitalkino“ überzeugt, denn anders als bei den HDR-Projektoren Sony VPL-VW 520 ES und JVC DLA-X 5000 stellt der Epson ab Werk passende Presets bereit. Versteckt im erweiterten Signalmenü „Farbraum“ wird dabei auto­matisch der Modus „BT.2020“ aktiviert. Die Farben liegen dicht am DCI-Standard, wie unsere Messung dokumentiert (siehe CIE-Farbsegel unten). Bis auf die blaustichige Mischfarbe Magenta erfüllt der Epson die Ansprüche an die korrekte Farbwiedergabe von HDR-Kinofilmen sehr genau. Graustufen zeigen allerdings einen leicht violetten Farbstich, insbesondere der mini­mal dunklere HDR-Modus „Kino“.

Beim HDR-Sehtest wirkt die Gamma-Charakteristik gelegentlich etwas düster und Spitzlichtern fehlt es an Punch – mit maximal 1.012 Lumen ist der Epson im HDR-Bildmodus „Digitalkino“ nunmal deutlich dunkler als im SDR-Preset „Natürlich“ mit 2.064 Lumen. Erhöht man das Gamma von „0“ auf „1“, wirkt die HDR-Szene eines abendlichen Sonnenuntergangs heller und freundlicher.

Native Linienmuster von UHD-Testbildern lassen sich allerdings trotz „4K-Enhancement“ nicht auflösen. Hier zeigt der Epson nur ein ganz feines, gleichmäßig verteiltes Pixelraster in leicht rosa gefärbtem Hellgrau. Diese Bereiche flimmern aber kaum und wirken etwas ruhiger als beim JVC DLA-X 5000. Der D-ILA-Kollege leistet sich zudem leichtes Dithering im Grauverlauf eines 10-Bit-HDR-Testbilds, während Epson die Übergänge makellos fein und rauschfrei auf das Tuch bannt.

Gut getroffen: Im Bildmodus „Digitalkino“ zeigt der Epson erweiterte Farben dicht an der DCI/P3-Vorgabe. Nur Magenta und Graustufen wirken etwas kühler.

Gut getroffen: Im Bildmodus „Digitalkino“ zeigt der Epson erweiterte Farben dicht an der DCI/P3-Vorgabe. Nur Magenta und Graustufen wirken etwas kühler.

Für HDR gerüstet: Der Austausch von Metadaten mit der HDR-Quelle klappt ebenso wie die Zuspielung mit 10 und sogar 12 Bit. Auch die feine und rauschfreie Graustufendarstellung des TW 9300 überzeugt.

Für HDR gerüstet: Der Austausch von Metadaten mit der HDR-Quelle klappt ebenso wie die Zuspielung mit 10 und sogar 12 Bit. Auch die feine und rauschfreie Graustufendarstellung des TW 9300 überzeugt.

4K-Wiedergabe und HDR

Ein Promotion-Video (SDR-Clip in UHD/50p) aus der Münchner Allianz-Arena erscheint im Vergleich zu Blu-ray-Filmen wesentlich schärfer und feiner: Beim langsamen Schwenk in der totalen Stadion-Einstellung machen sich die gesteigerte Farbauflösung sowie Skalierung in besser lesbaren Werbe-tafeln bemerkbar und die roten Shirts der Bayern-Fans werden verblüffend klar herausgestellt.

Dass Epsons 4K-Enhancement dennoch nicht alle Details sichtbar werden lässt, zeigt ein Test mit extrascharfen Fotos in UHD-Auflösung:  Erst nachdem wir bei einer Stadtansicht von San Francisco mit Samsungs UHD-Player auf eine US-Flagge hineinzoomen, sind die zuvor kaum erkennbaren Stars und Stripes unkomprimiert erkennbar. ur

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Der Testbericht Epson EH-TW9300W (Gesamtwertung: 88, Preis/UVP: 3700 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Panasonic TX-49DXW604 (Test)

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Kein 3D, kein HDR – kein Problem? Anders als seine Mitstreiter beschränkt Panasonic die Ausstattung der Einsteigerserie auf das Wesentliche. Die 4K-Auflösung, das reichhaltige Smart-TV-Angebot und den flexiblen Quattro-Tuner lässt sich der günstige TX-49DXW604 aber nicht nehmen.

Ausstattung und Praxis

panasonic_tx-49dxw604_proconSie haben richtig gelesen: Im Fernseher kommt ein Quattro-Tuner zum Einsatz, der neben Satellit, Kabel und DVB-T2 das Heimnetzwerk als Empfangsweg nutzt (TV-over-IP). Der DXW 604 fungiert allerdings bloß als Client; die Server-Funktionalität zum Einspeisen der Signale bleibt den übergeordneten Modellen vorbehalten. Gleiches gilt für das Twin-Konzept, so dass er im Gegensatz zum TX-50DXW734 immer nur eine Sendung entweder wiedergeben, aufnehmen oder per „TV Anywhere“ aufs Smartphone respektive Tablet streamen kann.

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Das farbenfrohe Firefox-Betriebssystem macht die Bedienung zum Kinderspiel: Es reagiert durchgehend flott und Lieblingsprogramme sowie -Apps lassen sich mit ein paar Tastenklicks auf den Startbildschirm pinnen. Weniger gut gefällt uns das verkettete Gerätemenü, das die Navigation zwischen den Registern verkompliziert. Dafür bekommen anspruchsvolle Nutzer zahlreiche Regelmöglichkeiten inklusive Farb- und Weißabgleich an die Hand.

Wie im DXW 734 übernehmen zwei Zehn-Watt-Boxen die Beschallung. Sie bieten eine gute Sprachverständlichkeit, sind jedoch nicht ganz pegelfest.

Ultra-HD-Videos mit 50 oder 60 Bildern pro Sekunde lassen sich über zwei der drei HDMI-Eingänge zuspielen. Dem Universal-Tuner steht ein TV-over-IP-Client zur Seite.

Ultra-HD-Videos mit 50 oder 60 Bildern pro Sekunde lassen sich über zwei der drei HDMI-Eingänge zuspielen. Dem Universal-Tuner steht ein TV-over-IP-Client zur Seite.

Runde Sache: Der Bedienkomfort kommt auch in Panasonics Einstiegsklasse nicht zu kurz. Das Firefox-Betriebssystem präsentiert sich aufgeräumt und reaktionsschnell.

Runde Sache: Der Bedienkomfort kommt auch in Panasonics Einstiegsklasse nicht zu kurz. Das Firefox-Betriebssystem präsentiert sich aufgeräumt und reaktionsschnell.

Bildqualität

In Ermangelung der „Professionell“-Bildmodi und wegen der zu warmen Abstimmung von „True Cinema“ fiel unsere Wahl wieder einmal auf „Kino“. Das Preset stellt Graustufen mit 6.700 Kelvin weitgehend neutral dar und deckt den BT.709-Standard genau ab. Die leicht in Richtung Gelb verschobenen Grüntöne sowie das bläuliche Magenta fallen mit bloßem Auge kaum auf. Bei den Mischfarben hingegen zeigt der TX-49 DXW 604 größere Ausreißer: Hautpartien zum Beispiel wirken etwas fahl und dunkle Rotnuancen werden entsättigt.

Die Gleiche in Schwarz: Bis auf die Farbe unterscheidet sich die Fernbedienung nicht vom Signalgeber der Mittelklasse-Modelle. Am Cursorfeld geht es etwas eng zu.

Die Gleiche in Schwarz: Bis auf die Farbe unterscheidet sich die Fernbedienung nicht vom Signalgeber der Mittelklasse-Modelle. Am Cursorfeld geht es etwas eng zu.

Zudem saufen in düsteren Filmszenen die Kontraste ab. Das liegt nicht nur am niedrigen Kontrastverhältnis von 220:1 (Hellraum) bis 745:1 (ANSI), sondern auch an der adaptiven Backlight-Steuerung. Sie regelt nämlich stets alle LEDs zusammen, weshalb die Helligkeit in ohnehin schon finsteren Bildern noch stärker abfällt. So erreichen Spitzlichter lediglich 119 Candela, während das Gerät im vollflächigen Weiß passable 259 Candela schafft. Die Schärfe lässt keine Wünsche offen, vielmehr muss man sie gelegentlich sogar reduzieren. Der Overscan ist komplett abschaltbar.

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1.000 Euro: Der TX-49 DXW 604 ist nicht nur Panasonics günstigster Ultra-HD-Fernseher der 50-Zoll-Klasse, sondern auch der günstigste Kandidat in unserem Vergleich. Zusätzlich gibt es das Modell mit 40 und 55 Zoll Bilddiagonale.

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Der Testbericht Panasonic TX-49DXW604 (Gesamtwertung: 63, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Philips Fidelio B1 Nano (Test)

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Das „Nano“ im Produktnamen darf man wörtlich nehmen: Denn mit nur 5,4 x 40,8 x 11,5 Zentimetern (H/B/T) fällt das Gehäuse der Fidelio B1 Nano geradezu winzig aus. Dass sich die Physik bestenfalls beugen, aber nicht aushebeln lässt, weiß man aber auch bei Philips. Daher stellen die Niederländer dem Sound-Zwerg einen flachen, aber rund achtmal so großen Subwoofer zur Seite, der im Raum verschwinden kann. So wird Streit mit der besseren Hälfte vermieden.

5.1-Sound mit 320 Watt

philips-fidelio-b1_proconAnders als man vermuten könnte, handelt es sich bei der B1 um ein vollwertiges 5.1-System mit 6 angesteuerten Lautsprechern, allesamt verbaut in dem kleinen Gehäuse. „Microbeam-Technologie“ nennt Philips das kompakte Speaker-Design, mit dem ein 180-Grad-Raumklang erzeugt werden soll (siehe Kasten „Die Microbeam-Technologie“). Die 6 integrierten Verstärker liefern laut Hersteller insgesamt 120 Watt, dem externen Subwoofer stehen 200 Watt zur Verfügung. Letzterer fällt mit 53,5 x 43 x 8,6 (B/H/T) Zentimetern noch handlich und vor allem sehr flach aus, weshalb man den Krawallmacher nicht nur aufstellen (Ständer wird mitgeliefert), sondern auch liegend im TV-Schrank oder unter der Couch positionieren kann. Auch die Haptik und Verarbeitung des Bass-Flachmanns gefällt.

Ausstattung & Praxis

Noch edler wirkt die dunkelgraue Soundbar, deren Front- und Oberseite ein nicht abnehmbares Metallgitter überzieht. Der Mini-Riegel ist robust,  relativ schwer und fühlt sich hochwertig an; auch klapperte nichts bei unserem obligatorischen Schütteltest. Die Bar nimmt via Funk Kontakt zum Subwoofer auf, der außer einem Pairing-Knopf und dem Stromanschluss keinerlei Regler und Schnittstellen besitzt. Eine kleine LED-Lampe zeigt an, ob der Woofer aktiv ist. Die Soundbar findet liegend vor und dank geringer Höhe eventuell auch unter Fernsehern mit weit auseinander stehenden Füßen einen Platz, eine Wandmontage ist nicht vorgesehen. Das große Display lässt sich aufgrund des davor liegenden Gitters nicht besonders gut ablesen, auf ein Onscreen-Menü verzichtet die B1. 4 Druckknöpfe oben am Gehäuse erlauben die Bedienung, die handliche Fernbedienung liefert für alle Funktionen praktische Direkttasten.

Die recht kleine und angenehm in der Hand liegende „Fidelio“-Fernbedienung besitzt für alle Funktionen der Soundbar praktische Direkttasten.

Die recht kleine und angenehm in der Hand liegende „Fidelio“-Fernbedienung besitzt für alle Funktionen der Soundbar praktische Direkttasten.

Sämtliche AV-Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite: Zu einer USB-Schnittstelle, einer Toslink-Buchse und einem 3,5-mm-Klinkenstecker gesellen sich ein HDMI-Ein- sowie ein HDMI-Ausgang. Letzterer wird mit dem Fernseher verbunden und verfügt über die wichtige ARC-Funktion (Audio Return Channel), womit auch via HDMI Ton vom Fernseher zur Soundbar gelangen kann.

Video & Multimedia

Die HDMI-Buchsen unterstützen jedoch nur den 1.4-Standard, also Auflösungen bis 4K/30p. HDR und HDCP 2.2 werden nicht akzeptiert, weshalb kopiergeschützte Bilder von UHD-Blu-ray-Scheiben nur in 1080p-Auflösung zur Soundbar geliefert werden. Wer die volle Auflösung genießen möchte, muss den Player per HDMI direkt mit dem TV verbinden und der Soundbar den Ton überlassen. Musik gelangt kabellos via Bluetooth samt aptX-Codierung in die Soundbar, der eher rudimentäre Media-Player wird über die rückseitige USB-Buchse gefüttert.

Mit einer Einmess-Automatik und einem Equalizer kann die Fidelio B1 nicht dienen, aber es gibt Tasten für Bässe und Höhen. In Sachen Tonformate werden Dolby Digital und DTS akzeptiert. An Klangprogrammen stehen „Movie“, „Music“ und „Voice“ zur Verfügung, 2.0-Ton wandelt die Soundbar mit ProLogic-2-Decoder in Mehrkanal-Sound um. Einen Nachtmodus („Night“) für dynamikreduziertes Hören kann man ebenso zuschalten wie die Lip-Sync-Funktion, die dem Bild vorauseilenden Ton um 20 Millisekunden verzögert.

Rückansicht: Die HDMI-Ein- und -Ausgänge beherrschen nur den 1.4-Standard. Musik gelangt zudem via USB, 3,5-mm-Klinkenbuchse und Toslink-Anschluss in die Soundbar. Obendrauf gibt es Bluetooth samt aptX-Unterstützung.

Rückansicht: Die HDMI-Ein- und -Ausgänge beherrschen nur den 1.4-Standard. Musik gelangt zudem via USB, 3,5-mm-Klinkenbuchse und Toslink-Anschluss in die Soundbar. Obendrauf gibt es Bluetooth samt apt-X-Unterstützung.

Tonqualität

Mit insgesamt 320 Watt kann es die B1 auch deutlich über Zimmerlautstärke donnern lassen, Verzerrungen konnten wir selbst bei XXL-Pegeln nicht wahrnehmen. Da Bässe über 80 Hertz vom Gehör geortet werden, empfiehlt sich für einen geschlossenen Klang die Aufstellung des Woofers nahe der Soundbar. So positioniert, spielte das Duo aus einem Guss, wobei Bässe zwar recht druckvoll rüberkommen, allerdings nicht besonders tief. Ohne Woofer sollte man die B1 nicht betreiben, sonst spielt sie dünn, kraftlos und tonal unausgewogen.

„Microbeam-Technologie“ nennt Philips das kompakte Design der B1 Nano-Soundbar, mit dem ein 180-Grad-Raumklang erzeugt werden soll. Hierfür strahlen je ein Treiber links und rechts sowie zwei nach vorn gerichtete Center-Chassis Tonsignale ab. An der Oberseite des Gehäuses arbeiten zwei „Waveguide“-Hochtöner, die aus einem Soft-Kalotten-Hochtöner mit Neodym-Magnet­system bestehen. Der Durchmesser der 18 Löcher im Waveguide vergrößert sich pro Öffnung, um für jedes einzelne Loch einen konstanten Ausgangspegel zu gewährleisten. Der Waveguide-Aufbau soll zwei Arrays von Hochtönern simulieren, die Schall gegen die Wände werfen, von wo aus dieser über Reflexionen zum Hörer gelangt.
Röntgenblick: Im Inneren des B1-Gehäuses sorgen 6 Lautsprecher samt Waveguide für Ton mit 5.1-Kanälen.

Röntgenblick: Im Inneren des B1-Gehäuses sorgen 6 Lautsprecher samt Waveguide für Ton mit 5.1-Kanälen.

Verfärbungsfreiheit gehört aufgrund des geringen Volumens auch mit spielendem Subwoofer nicht zu den Stärken der Nano, was bei Musik stärker auffällt als bei Filmton. Das Zusammenspiel von Microbeam-Technik, DSP-Verarbeitung und Psychoakustik soll trotz kompakter Gehäuseabmessungen Filmsound und Musik sowohl direktional von vorn als auch um den Zuschauer herum zu Gehör bringen. Und tatsächlich spannte die B1 bei dem Hubschrauberangriff zu Beginn von „The Expendables 3“ vorn ein großes und breites Klangfeld auf. Mit der Ortungsschärfe nimmt es der Mini-Riegel jedoch nicht so genau, denn Effekte seitlich des Hörplatzes konnten wir oft nur erahnen; diffuse Umgebungsgeräusche machen sich hier besser. Sound im Rücken konnten wir nicht vernehmen, was ohne zusätzliche Rear-Boxen aber auch größeren Soundbars selten gelingt.

Auf der Oberseite der B1 findet man nur 4 Tasten:  Ein/Aus, Quellenwahl und zwei Volume-Knöpfe.

Auf der Oberseite der B1 findet man nur 4 Tasten:
Ein/Aus, Quellenwahl und zwei Volume-Knöpfe.

Durchblick: Im Gehäuse des Woofers arbeitet ein ovaler Treiber im Zusammenspiel mit einer Bassreflex-Öffnung.

Durchblick: Im Gehäuse des Woofers arbeitet ein ovaler
Treiber im Zusammenspiel mit einer Bassreflex-Öffnung.

Dialoge drangen auch aus seitlichen Winkeln gut hörbar an unsere Ohren. Der „Voice“-Hör-modus verbessert zwar die Sprachverständlichkeit bei schlechten Aufnahmen, doch wirken Stimmen dann verfärbt und zu dominant. Das „Music“-Klang-programm ließ Joe Bonamassas Akustik-Konzert in der Radio City Music Hall direkter im Gesang und weniger hallig schallen als im „Movie“-Modus, der in unserem Höraum wiederum etwas weiträumiger spielte. Mit den Treble- und Bass-Reglern kann man den Sound eigenen Vorlieben anpassen, wobei uns der Woofer bereits in der Standardein-stellung „0“ etwas zu kräftig aufdrehte.

Auch beim Hören von Stereo-Musik machte die B1 Nano in Anbetracht ihrer geringen Größe eine gute Figur und spielte den Sound der meisten Flachbild-Fernseher locker an die Wand. ao

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Der Testbericht Philips Fidelio B1 Nano (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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Samsung UE49KU6679 (Test)

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Nimmt der Hype um das Curved-Design bei der Konkurrenz allmählich wieder ab, bietet Samsung viele Mittelklasse- und Einstiegsmodelle weiterhin sowohl in flacher als auch in gebogener Form an. Doch macht das gekrümmte Display bei kleineren TVs wie dem UE 49KU6679 Sinn?

Ausstattung und Praxis

samsung_ue49ku6679_proconSamsungs 6er-Serie umfasst mehr als 40 Modelle, die sich in erster Linie bloß optisch voneinander unterscheiden. Somit dürfte der 49-Zöller seinem Bruder UE55KU6679 (audiovision 9-2016) technisch in nichts nachstehen. Wegen der kleineren Diagonale beträgt der Krümmungsradius hier allerdings 3 statt 4,2 Meter. Die Ausstattung ist natürlich die gleiche. Eine große Rolle spielt die „Active Crystal Color“-Technologie, bei der Quantum Dots für brillantere Farben sorgen. Die 10-Bit-Wiedergabe bleibt laut Datenblatt zwar den SUHD-Flaggschiffen vorbehalten, trotzdem stellt der KU 6679 den Grauverlauf unseres HDR-Testbilds relativ sauber dar. Dynamikreiche Videos sind über HDMI, den Mediaplayer (USB und Netzwerk) sowie die bekannten Streaming-Portale zuspielbar. Wem SDR-Qualität genügt, der findet im Smart-Hub-Portal noch viele weitere Apps.

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Die nach unten abstrahlenden 10-Watt-Lautsprecher punkten mit guter Sprachverständlichkeit,  verzerren bei hohen Schallpegeln aber zunehmend.

HDR für alle: Der über das Bildmenü aktivierbare Spezialmodus „HDR+“ verleiht nicht nur HDR-Videos, sondern auch TV-Programmen und Online-Streams mehr Dynamik.

HDR für alle: Der über das Bildmenü aktivierbare Spezialmodus „HDR+“ verleiht nicht nur HDR-Videos, sondern auch TV-Programmen und Online-Streams mehr Dynamik.

Bildqualität

Selbst in der unteren Preisklasse stimmt Samsung die Farben nahezu perfekt auf die geltenden Standards ab – obgleich sie einzig der Bildmodus „Film“ korrekt reproduziert. Das gilt auch für schwierigere Nuancen wie Hauttöne. Die Farbtemperatur ist mit 6.300 Kelvin einen Tick zu warm eingestellt, was in der Praxis allerdings nicht weiter stört. Wer es bunter mag, stellt den Farbraum einfach von „Auto“ auf „Nativ“. Alternativ bietet sich der Spezialmodus „HDR+“ an (siehe Screenshot oben). Dieser steigert die Leuchtkraft von maximal 311 auf 331 Candela, ohne die Farben zu verfälschen. Leider geht sie im HDR-Betrieb, wofür es übrigens kein separates Preset gibt, um fast 50 Candela zurück. In Kombination mit dem knapp 52-prozentigen Lichtverlust bei seitlicher Betrachtung ist der KU6679 also weniger fürs helle Wohnzimmer geeignet. Zudem bleichen die Farben aus.

Gut gerüstet: Alle drei HDMI-Eingänge kommen mit 4K-60p- sowie HDR-Videos zurecht. Samsungs Top-TVs bieten aber eine größere Anschlussvielfalt. inklusive Doppel-Tuner.

Gut gerüstet: Alle drei HDMI-Eingänge kommen mit 4K-60p- sowie HDR-Videos zurecht. Samsungs Top-TVs bieten aber eine größere Anschlussvielfalt. inklusive Doppel-Tuner.

Generell haben schräg sitzende Zuschauer das Nachsehen, zumal das Curved-Display unter Umständen Verzerrungen begünstigt und, wenn überhaupt, nur aus mittiger Perspektive eine räumlichere Bildwirkung entfaltet. Trotz des guten Schwarzwerts zeigt unser Gerät ein sichtbares Restleuchten in den schwarzen Balken von Kinofilmen. Die Ausleuchtung fällt für einen LCD-TV aber homogen aus.

1.150 Euro: Der dezent gebogene Samsung UE 49 KU 6679 kostet etwas mehr als seine flachen Kollegen. Neben der 49-Zoll-Variante gibt es das Modell auch mit 43 und 55 Zoll Bilddiagonale. Der KU 6509 ist sogar in 78 Zoll erhältlich.

1.150 Euro: Der dezent gebogene Samsung UE49KU6679 kostet etwas mehr als seine flachen Kollegen. Neben der 49-Zoll-Variante gibt es das Modell auch mit 43 und 55 Zoll Bilddiagonale. Der KU6509 ist sogar in 78 Zoll erhältlich.

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stromsparer_2017

Der Testbericht Samsung UE49KU6679 (Gesamtwertung: 71, Preis/UVP: 1150 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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