Der kleine Bruder des T1 unterscheidet sich auf dem Datenblatt nur unwesentlich: Beim 1.000 Euro teuren Kopfhörer kommt ebenfalls die Tesla-Schallwandler-Technik zum Einsatz und es gibt keine angesagten Ausstattungs-Gimmicks. Statt Edelstahl wird jedoch Aluminium bei den Abdeckungen verwendet, das steckbare Kabel ist nur 1,4 Meter lang, die nicht so fluffi g-weichen Lederpolster umschließen etwas strenger die Ohren und die gesamte Konstruktion ist geschlossen ausgeführt. Wo der T1 fürs Zuhause gemacht ist, soll der besser von der Außenwelt abschirmende T5 mit auf Reisen gehen – die niedrige Impedanz von ebenfalls 32 Ohm macht es möglich.
Souverän musikalisch
Was wir oben für den T1 gesagt haben, gilt auch hier: Der T5 braucht eine angemessene Einspielzeit, bevor er sein ganzes Potenzial entfaltet, und er bildet ebenfalls souverän und äußerst musikalisch das gesamte Frequenzspektrum ab. Bei „Wrapped Around Your Finger“ (The Police) knarzt und pumpt Stings Bassgitarre, dass es eine Freude ist, bei „Time“ (Pink Floyd) läuten die Uhren mit einschüchternder Eindringlichkeit, das von Klangmeister Steven Wilson produzierte und gemixte Progressive- Rock-Meisterwerk „Damnation“ (Opeth) erstrahlt in wunderbar melancholischen Farben und das komplex arrangierte „Hotel California“ (Eagles) offenbart all seine Geheimnisse. Allerdings erschafft der T5 keine so große Bühne, klingt konstruktionsbedingt weniger luftig und tönt insgesamt weniger selbstverständlich als der überragende Bruder. Man wird auch nicht so lustvoll verführt, die Lautstärke ständig zu erhöhen – aber das kann durchaus positiv sein!
Der Testbericht Beyerdynamic T5 (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2020 erschienen.
Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.
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